Pendlerpauschale abschaffen?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Pendlerpauschale behalten, wie sie ist, weil.. 89%
Pendlerpauschale abschaffen, weil.. 11%
Pendlerpauschale mit Deckelung behalten, weil.. 0%

6 Antworten

Christian Lindner will diese nicht abschaffen, um die arbeitende Mitte nicht noch weiter zu belasten.

Was absolut richtig ist. Nach der Energiezulage und den steigenden Lebenshaltungskosten (Lebensmittel..etc) ist der Steuerzahler schon genug betraft. Wie schon vor Jahren gesagt und gewarnt... diese grüne Spinnerei ist nicht sozial, weil diese bei den falschen angesetzt wird. Es trifft (welch Wunder) die Mittelschicht und jene darunter.

Wenn die Pendlerpauschale eingestampft wird, trifft es mal wieder die falschen.. jene die sich keine Wohnung in Stadtmitte leisten können und weite Fahrwege auf sich nehmen, um ihrer Tätigkeit nachzukommen. Wie der Weg zurückgelegt wird.. es ist nicht zwingend der PKW-Fahrer, sondern auch Pendler des ÖPNV.

Verstehe ich, finde ich auch gut. Allerdings greift die Pendlerpauschale doch auch bei Spitzenverdiener:innen?

Ja.. ist aber auf 4.500 € / jahr gedeckelt

Sollte man statt einer Abschaffung nicht über eine Deckelung sprechen?

Schon längst passiert.

Viel interessanter finde ich hingegen das Thema Reisekosten.. dort feiern sich die "Reichen" mit völlig überzogenen pauschalen. Damit explizit der Verpflegungsmehraufwand.. Fahrtkosten je 0.30 €/km (nicht wie bei der Entfernungspauschale -> Entfernungs-Km.. sondern hin und zurück!). Warum dies nicht thematisiert wird ist klar.. wenige kennen sich damit aus.. und gerade Politiker + andere Tummler, würden sehr ungern darauf verzichten. Es ist ekelhaft, weshalb man ausgerechnet die Entfernungspauschale diskutiert.

Kleines Beispiel:

A pendelt mit der Bahn 25 km zur Arbeit hin und wieder zurück mit der Bahn. Er arbeitet 8 Std. Seine Werbungskosten betragen 7,5 €.

B fährt mit seinem grünen SUV 25 km hin (und 25 km wieder zurück) einen Geschäftsfreund besuchen. Auch er ist 8 Std. unterwegs. Seine Werbungskosten betragen 29,00 € ((2 x 0,3 € x 25 km) + 14 € VMA Inland <24 Std. Abw.)).

Da heult aber keiner um...

emesvau 
Fragesteller
 29.10.2021, 12:12

Verstehe deine Argumente. Allerdings sind die Grünen nicht alleine dafür verantwortlich, dass die Energie- und Ölpreise steigen, bzw. gestiegen sind.

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JamesBaxter  29.10.2021, 12:15
@emesvau
Allerdings sind die Grünen nicht alleine dafür verantwortlich, dass die Energie- und Ölpreise steigen, bzw. gestiegen sind.

Aber sie werden das Zeptar des Handeln erhalten und können mit steuer- und sozialpolitischen Ansätzen stark gegenlenken. Aber was machen die? Die diskutieren über die Abschaffung der Entfernungspauschale (!)

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emesvau 
Fragesteller
 29.10.2021, 12:18
@JamesBaxter

Diskutieren kann man erstmal über vieles und es ist bei weitem nicht (!) der einzige Punkt. Aber schön zu sehen, wie eine anstehende Regierung bereits kritisiert wird, ohne dass sie im Amt ist.

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JamesBaxter  29.10.2021, 12:27
@emesvau

Wer über so etwas diskutiert.. der gehört zurecht kritisiert. Klarer kann man nicht zum Ausdruck bringen, dass sie keine Ahnung von sozialer Politik haben. Vielleicht denken sie auch nur, dass man den Arbeitssuchenden einfach immer mehr Geld zustecken sollte, um als "sozial" zu gelten.

Sag mal.. wer kam denn auf die Schwachsinns-Idee, die Abschaffung der Entfernungspauschale zur Diskussion zu stellen?

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DieMelanie222  29.10.2021, 12:12

Interessant finde ich das immer wieder die Grünen als Ursache ausgemacht werden. Eine Partei die in den letzten Jahren nachweislich NICHT regiert hat.

Fakt ist das alles was Steuern betrifft von einer konserativen Regierung beschlossen/beibehalten wurde. Der Istzustand ist hat mit den Grünen genau nichts zu tun.

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Abstimmen mag ich nicht, das Thema Steuern und Subventionen ist m.E. zu komplex für einfache Sätze.

Also fossiele Energien werden aktuell mit 61Mrd. € subventioniert. Davon fallen 40% in den Verkehrssektor. Die Pendlerpauschale ist wiederum ein Teil davon, leider habe ich da die % nicht parat, macht aber auch nichts.

Schlüssig ist das man mit einem Subventionsabbau reichlich Euronen für Energie und Verkehrswende aufbringen.

Nun ist es aber auch ein Fakt das sehr viele Arbeitnehmer

a) auf das Auto angewiesen sind um zu arbeit zu kommen.

b) gerade diese schon durch die Kraftstoffsteuern reichlich besteuert werden

c) dies natürlich nicht nur Arbeitnehmer sondern auch viele Wirtschaftszweige betrifft. Ein Dachdecker wird sein Material nicht mit dem Bus zur Baustelle bringen.

d) Die Pendlerpauschale ja Unabhängig vom Verkehrsmittel als Werbekosten abgesetzt werden können. Also auch alle die mit dem Rad/Bus&Bahn zur Arbeit fahren betroffen wären.

Alles in allem führt das bei mir zur Ansicht das eine Abschaffung der Pendlerpauschale die falschen trifft. Ebenso würde ein Abschaffen der Absatzmöglichkeiten für Betriebskosten bei Unternehmen in dem Bereich nach hinten los gehen (noch höhere Inflation wäre die Folge).

Klar kann man die Subventionierung von Diesel auf den Prüfstand stellen, aber erst wenn vernünftige Alternativen da sind. Ich sehe noch keinen Ersatz für einen Unimog :)

Zu guter letzt, noch wissen wir ja gar nicht was die Ampel den am Ende beschließt. Zum aktuellen Zeitpunkt den fiskalischen Untergang zu predigen ist unseriös.

Havenari  30.10.2021, 00:39
Also fossiele Energien werden aktuell mit 61Mrd. € subventioniert

Allein schon dieser Satz ist problematisch. Ziemlich sicher ist in der genannten Summe das sogenannte "Dieselprivileg" enthalten, das bedeutet, dass Dieselkraftstoff weniger hoch besteuert wird als Ottokraftstoff (dass für Diesel-Pkw eine höhere Pkw-Steuer anfällt, ignorieren wir mal unauffällig).

Es wird also so getan, als sei eine geringere Besteuerung eine Subvention - das ist so, als ob man sagen würde: Geringverdiener werden subventioniert (weil sie niedrigere Einkommensteuer zahlen).

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DieMelanie222  30.10.2021, 08:31
@Havenari

Ob das "Dieselprivileg" dort mitenthalten ist weiß ich leider nicht. Vor kurzem habe ich auf Phönix eine PK des Bundesumweltamtes gesehen und dort wurden die Zahlen gennant.

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Die Ampelkoalition diskutiert eine Abschaffung von 'klimaschädlichen Subventionierungen'.

Na ja, die für E-Autos wohl nicht.

Allerdings greift die Pendlerpauschale doch auch bei Spitzenverdiener:innen? Wieso sollte der Staat Mrd. Beträge erstatten, obwohl diese es nicht zwingend notwendig haben?

Weil der Gedanke dahinter ja ist, das du steuerlich nicht wegen deinem Arbeitsweg benachteiligt werden sollst. Das gilt auch für Spitzenverdiener.

Ich würde sie beibehalten aber umstrukturieren. Die heutige Pauschale würd ich absenken und dafür eine feste Summe pro km hinzufügen als Ausgleich für die CO2 Steuer, die ja jeder gleich bezahlt. Also z.B. 20ct/km kann man wie bisher absetzen (und bekommt dann entsprechend der eigene Steuersatzes erstattet) und dazu dann noch ein Festwert, der so gestaltet ist, das z.B. ein Benzinverbrauch von z.B. 5l/100km keine Mehrbelastung durch die CO2 Steuer im Sprit darstellt.

Pendlerpauschale abschaffen, weil..

Ist eine persönliche Entscheidung in der Stadt zu arbeiten und auf dem Land zu wohnen. Leute die näher am Job wohnen zahlen oft mehr Miete und bekommen das auch nicht gefördert

emesvau 
Fragesteller
 29.10.2021, 11:29

Sorry, aber das ist definitiv keine persönliche Entscheidung. In der Stadt sind die Mieten enorm hoch, auf dem Land gibt es weniger Arbeitgeber. Die, die weniger verdienen, ziehen aufs Land und arbeiten in der Stadt. Die Besserverdienenden wohnen in der Stadt.

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JayCeD  29.10.2021, 11:34
@emesvau

Natürlich ist es eine persönliche Entscheidung entweder ich ziehe um und spar mir den Weg oder ich pendel. Wenn man das Geld das dabei für Sprit und Unterhalt des Fahrzeugs drauf geht, auf die Wohnkosten schlägt gleicht sich das aus. Ist lediglich egal ob die Wohnung 200€ mehr kostet oder ob ich das Geld an der Tankstelle lasse. Aber nur lezteres wird vom Staat gefördert.

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emesvau 
Fragesteller
 29.10.2021, 11:35
@JayCeD

Diese Denkweise ist theoretisch, nicht praktisch. Oder glaubst du echt, dass es in der Stadt mehr Wohnraum als Arbeitsplätze gibt?

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verreisterNutzer  29.10.2021, 11:42
@emesvau

Lass ihn doch, du brauchst nur in seinem Profil mal nachzusehen. Dann weiß man woran man bei ihm ist. Umweltingenieur!!!

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Emalia80  29.10.2021, 11:38

So ein Quatsch. Außerdem gibt es gar nicht genügend Wohnungen in Städten damit jeder fußläufig zu seinem AG wohnen kann. Bei Paaren arbeiten dann auch nicht alle beim gleichen AG. Mein Mann arbeitet am Flughafen und ich bei einem AG der in einer anderen Stadt ist, wo sollen wir dann wohnen, auf dem Rollfeld? Erst einmal nachdenken.

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verreisterNutzer  29.10.2021, 11:39

Oh wie Stark eingeschränkt ist denn dein Blickwinkel? Vielleicht solltest du mal zum Augenarzt gehen.
Ausserdem ist deine Herablassende Art hier Fehl am Platz. Wenn du in der Stadt wohnen willst ist das deine Sache. Es gibt aber auch Teile der Bevölkerung die ihre Existenz außerhalb der Stadt aufgebaut haben und die müssen sich nicht von solchen Überheblich Denkenden Leuten wie dir anmachen lassen.

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JayCeD  29.10.2021, 11:42
@verreisterNutzer

Die Leute haben genau so selbst entschieden zu pendeln, so wie ich mich entschieden habe, kein Auto zu kaufen und in die Nähe meiner Arbeit zu ziehen. Nur mit dem Unterschied das mein nachhaltigeres Verhalten nicht staatlich subventioniert wird.

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verreisterNutzer  29.10.2021, 11:44
@JayCeD

Erspare mir doch bitte dein Gelabere. Wirf 50 Cent in einen Parkscheinautomaten und erzähl ihm dein Geschwätz

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JayCeD  29.10.2021, 11:51
@verreisterNutzer

Du hast meinen Beitrag kommentiert. Wenn dir die Argumente ausgehen ist das nicht mein Problem.

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Pendlerpauschale behalten, wie sie ist, weil..

... sie verkehrsmittelunabhängig ist. Es gibt aber einen höchstbetrag von 4.500 € für alles was nicht Auto ist. Da kann man ja mal weiter drüber nachdenken, ob man das nicht streichen will, das das Auto bevorzugt wird.

Die Pendlerpauschale fällt im Einkommensteuergesetz übrigens unter den Bereich Werbungskosten. Die sind folgendermaßen Definiert: "Werbungskosten sind Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen."

Fakt ist, dass jeder der irgendwie (z.B. Bus, Auto, Fahrrad) auf Arbeit kommt, Kosten (also Aufwendungen hat).

Das heißt dem Grunde nach sind diese Aufwendungen (höhe erst mal egal) Werbungskosten, die auch ansetzbar sind. Die entfernungspauschale ist meiner Meinung nach aus Vereinfachungsgründen eingeführt worden und nicht aus Subvention zum Auto. Sie beträgt zu Zeit 30ct für die 1. 20km zur Arbeit und ab dem 21. km 35ct.

Ob die Pauschale jetzt die realen Kosten abdeckt kann man nicht genau sagen, da das für jeden anders aussieht.

Wenn man die Pauschale abschafft, könnte ich mir vorstellen, dass man dennoch die realen Kosten für z.B. ein Auto ansetzten könnte (also anteiliger Kaufpreis, Kraftstoff, Versicherung und Kfz-Steuer). Ob das dann sinnvoller ist muss jeder für sich selbst entscheiden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung