PC stürtzt öfter ab?


22.01.2024, 17:37

EXPO ist deaktiviert, nun kommt ein anderer Fehler. "DrvSetContext failed functionality indeterminant

(pid=7856 cncmd.exe 64bit)"

Valentin1720653  21.01.2024, 22:23

Bei welchem Spiel passiert das?

t89435ghgf 
Fragesteller
 22.01.2024, 17:44

Manchmal stürzt der PC ab, wenn ich nur Chrome und Discord geöffnet habe.

computertom  22.01.2024, 05:33

Stürzt der PC auch ab, wenn du mal das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI deaktivierst und die RAM Konfiguration komplett auf AUTO stellst?

t89435ghgf 
Fragesteller
 22.01.2024, 17:43

EXPO ist deaktiviert, nun kommt ein anderer Fehler. "DrvSetContext failed functionality indeterminant

(pid=7856 cncmd.exe 64bit)"

Könnte Resize Bar etwas damit zu tun haben ?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo

Die gelben Ausrufezeichen in der System Ereignisanzeige sind nur Warnungen, die ignoriert werden können, wenn der PC ansonsten unauffällig funktioniert. Interessant wären die Gründe für die Abstürze, das wären dann kritische Fehler in der Ereignisanzeige und die sind am interessantesten. Wenn keine kritischen Fehler protokolliert wurden, dann sind die Abstürze so schnell passiert, so das keine Protokollierung mehr möglich war. Dann Hilft die Ereignisanzeige leider nicht weiter.

Der Fehler "DrvSetContext failed functionality indeterminant - pid=xxxx cncmd.exe 64bit" kann mit der Grafikkarte bzw. dem Grafikkartentreiber in Verbindung stehen.

Wenn der Fehler nach dem aktivieren von Resize Bar im BIOS/UEFI auftritt, dann kann der Fehler auch dadurch verursacht werden.

  • BIOS/UEFI aktualisieren
  • Mainboard Chipset Treiber neu installieren bzw. aktualisieren
  • Grafikkartentreiber neu installieren bzw. aktualisieren
  • Windows neu installieren
  • Falls die Grafikkarte von dir übertaktet wurde, dann die Übertaktung beenden
  • wenn gar nichts hilft, dann Resize Bar wieder deaktivieren

Die Abstürze, die mit aktiviertem XMP bzw. EXPO auftraten, und die nach deaktivieren des EXPO anscheinend weg sind, können von einem zu hohen MEM overclocking verursacht worden sein. Nirgendwo wird garantiert, außer von vielen selbsternannten Experten hier auf GF, das der Prozessor mit dem DDR5-6000 RAM laufen muss, mit aktiviertem XMP bzw. EXPO, bei 6000MT/s Speichergeschwindigkeit.

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt heute nicht mehr allein vom Mainboard und den RAM Modulen ab, so wie früher mal, sondern vorrangig vom Prozessor.

Aber der Reihe nach. Fangen wir mit dem Mainboard an und arbeiten wir uns dann langsam zum Prozessor vor.

Laut den Mainboard Spezifikationen des angegebenen B650 AM5 Mainboards, können vom BIOS/UEFI des Mainboards folgende Speicherkapazitäten verwaltet und folgende Speichergeschwindigkeiten am Speichercontroller eingestellt werden:

https://www.asus.com/de/motherboards-components/motherboards/tuf-gaming/tuf-gaming-b650-plus-wifi/techspec/

4 x DIMM, Max. 128GB, DDR5
7600+(OC)/ 7200(OC)/ 7000(OC)/ 6800(OC)/ 6600(OC)/ 6400(OC)/ 6200(OC)/ 6000(OC)/ 5800(OC)/ 5600(OC)/ 5400(OC)/ 5200/ 5000/ 4800 ECC & Non-ECC, Un-buffered Memory*
Dual Channel Memory Architecture
Supports AMD EXTended Profiles for Overclocking (EXPO™)
OptiMem II
  • (OC) = overclocking

Die Angaben in den Mainboard Spezifikationen sind aber keine garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI am Speichercontroller eingestellt werden können und ab wann es für den Speichercontroller overclocking (OC) ist, mehr steht da erst mal nicht.

Deshalb bedeuten diese Angaben auch nicht, das der Speichercontroller wie selbstverständlich mit all diesen Speichergeschwindigkeiten laufen muss, vor allem nicht mit den Geschwindigkeiten, die nur via overclocking erreichbar sind. Übertaktet wird dabei nämlich nix auf dem Mainboard, sondern der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor wird dafür übertaktet.

Der Speichercontroller steuert dann die Speicherzugriffe mit der eingestellten Geschwindigkeit und der Speichertakt ergibt sich dann aus der Anzahl der Speicherzugriffe pro Sekunde. Ansonsten ist der RAM selbst nicht getaktet und läuft auch nicht selbst mit irgendeiner Geschwindigkeit. Deshalb ist auch die Aussage, das der RAM mit einer bestimmten Geschwindigkeit oder Frequenz läuft, eigentlich nicht korrekt, denn eingestellt wird die Speichergeschwindigkeit am Speichercontroller und dieser ist es dann, der mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss. Auf den RAM wird dann lediglich mit der am Speichercontroller eingestellten Speichergeschwindigkeit zugegriffen.

Die RAM Module müssen dann aber selbst auch noch mit der am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit mithalten können. Sie müssen also auch für die am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit ausgelegt sein.

So rum wird ein Schuh da raus.

Der Speichercontroller in dem Ryzen 7 7800X3D Prozessor ist, genau wie bei allen anderen Ryzen Serie 7000 AM5 Prozessoren auch, für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/12731

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann auch mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird automatisch der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten verringert. Das würde dann den Prozessor und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Auf AMD EXPO RAM Module, die mit der AM5 Plattform eingeführt wurden, trifft das Gleiche zu.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller in dem Prozessor, eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor beim MEM overclocking nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, kann auch nicht vorhergesagt werden, denn das ist abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der gleichen Serie. Der eine kann mehr und der andere halt nicht. Das heißt, das selbst wenn das MEM overclocking bei anderen Funktioniert, das nicht daraus geschlossen werden kann, das es in jedem weiteren Fall genauso sein muss.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Wenn nun, für entsprechend schnelle RAM Module, eine höhere Speichergeschwindigkeit via XMP bzw. EXPO eingestellt wird, als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel des Guten für den Prozessor sind.

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, versuchen möchtest, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Auch deshalb rate ich von overclocking jeglicher Art ab.

mfG computertom

t89435ghgf 
Fragesteller
 23.01.2024, 13:08

Danke für die Klarstellung! EXPO ist deaktiviert, PC ist wieder abgestürzt. Diesmal gab es einen Fehler in der Ereignisanzeige.

Die Beschreibung für die Ereignis-ID "1" aus der Quelle "amd3dvcacheSvc" wurde nicht gefunden. Entweder ist die Komponente, die dieses Ereignis auslöst, nicht auf dem lokalen Computer installiert, oder die Installation ist beschädigt. Sie können die Komponente auf dem lokalen Computer installieren oder reparieren.

Falls das Ereignis auf einem anderen Computer aufgetreten ist, mussten die Anzeigeinformationen mit dem Ereignis gespeichert werden.

Die folgenden Informationen wurden mit dem Ereignis gespeichert: 

amd3dvcacheSvc

CreateHelperUserProcess - WTSQueryUserToken Failed failed with 1008

Die Nachrichtenressource ist vorhanden, die Nachricht wurde in der Nachrichtentabelle jedoch nicht gefunden

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Nicht Genügen Arbeitsspeicher steht drin, aber hier scheint das Problem der Grafikkarten Treiber direkt zu sein.
Wahrscheinlich kann der VRam Speicher deiner Graka nicht richtig arbeiten oder nicht voll ausgenutzt werden.

Ich empfehle dir mit DDU:
https://www.guru3d.com/download/display-driver-uninstaller-download/
Den kompletten Grafiktreiber vom System zu entfernen + Treiberreste + Neustart und dann den Originalen und NEUESTENS herunterzuladen und NEU zu installieren.
Der hier ist wohl der Aktuellste für dich:
https://www.nvidia.com/de-de/geforce/drivers/results/218053/

Nach den Neustart des Rechners, warte bitte ca 60 Sekunden, denn Windows wird erstmal einen Alten Treiber automatisch zu installieren.
Nimm dann den neuesten und installiere den.
Bitte benutzerdefinierte Installation.
Irgendwann kommt der Haken zum Ankreuzen mit: Neuinstallation.
Danach sollte das Problem hoffentlich nicht mehr auftreten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
t89435ghgf 
Fragesteller
 22.01.2024, 17:27

Danke für die Tipps. Das Problem trifft jedoch leider immer noch auf.

0
GPU: RTX 4070TI (Asus)

Asus hat die Eigenheit, für manche seiner Grafikkartenmodelle angepasste Treiber bereitzustellen. Bei diesen Karten funktioniert der NVidia-Referenztreiber entweder fehlerhaft oder gar nicht. Verwende den Treiber, den der Komponentenhersteller für sein Produkt vorgesehen hat - der Bauteilzulieferer ist dafür nicht zuständig.