Partner mit ADHS Kind, Horror?
Mein Partner und ich sind 2 Jahre zusammen, ich habe 2 Kinder und er eines, alle im gleichen Alter.
Seit Beginn an merkte ich dass ich nicht klar komme mit seiner hyperaktiven, lauten und aufmüpfigen Art.
Mein Partner weist ihn selten zurecht, das bleibt an mir hängen. Für seinkind gelten dieselben Regeln wie für meine. Am Tisch sitzen,nicht schreien, auch mal essen statt dauernd plaudern, nicht dreinreden etc. Aber nichts hilft, er kanns einfach nicht. Am meisten nervt die Lautstärke.
Nach 2x 1 Woche Ferien ist es eskaliert, die Kinder stritten, konnten sich nicht einigen und wir wollten vermitteln. Da ist sein Kind ausgeflippt und hat mir alles wüste gesagt. Er musste sich nicht entschuldigen, mein Partner hats einfach hingenommen. Seit da haben wir uns zusammen nie mehr gesehen,ich habe einen regelrechten Hass entwickelt.
Ich kann mir keine Zukunft vorstellen so, das wäre Horror dauernd diese Eigenschaften um mich. Und gerne hätte ich einen Partner mit dem ich auch gemeinsam wohnen könnte, irgendwann. Ich habe mich entschlossen zu trennen.
Mein Partner findet aber es ändere sich sicher irgendwann,es wachse sich aus, er versuche neue Regeln etc.
Können sich ADHS Kinder irgendwann anpassen? Wird es angenehmer? Oder unrealistisch?
13 Antworten
Natürlich kann sich alles mit der Zeit ändern. Aber wenn du jetzt nicht damit zurecht kommst, und es schon soweit ist dass du einen Hass gegenüber dem Kind entwickelt hast, wäre es meiner Meinung nach besser sich zu trennen. Es gibt aber auch Möglichkeiten um daran zu arbeiten, Therapie wäre vielleicht sinnvoll für das Kind und auch für euch. Es liegt an dir, ob du noch weiterhin die Kraft hast das mitzumachen oder nicht.
Bei weitem nicht alle adhs Kinder sind so! Echt nicht! Die wenigsten sind so extrem und dies hat wohl auch mit ihrer Erziehung zu tun. Kinder mit adhs brauchen keine besondere Strenge sondern wie alle Kinder viel Liebe, viel Verständnis, viel Aufrichtigkeit und sinnvolle Grenzen. Es braucht bei ihnen oft etwas länger bis sie sich einordnen, besonders wenn sie den Sinn nicht erkennen, und ab und zu eine tolle Belohnung tut ihnen wohl. Wenn das Kind nicht einsieht wofür es sich entschuldigen soll, bringt es auch nichts sowas von ihm zu fordern, das beginnt viel früher, es sollte gar nicht so weit kommen. Ein solches Verhalten ist keineswegs adhs typisch, es deutet eher auf ganz andere Probleme hin und der Vater entschuldigt es mit adhs, das kommt mir eher so vor. Führe nicht jeden Mist auf das adhs zurück! Meistens liegen die Ursachen ganz woanders und diese musst du herausfinden und beheben, wenn du magst.
Das sehe ich auch so! Ich habe selbst ein "mittelstarkes adhs" diagnostiziert und war als Kind ziemlich angenehm und freundlich, zwar introvertiert aber durchaus gesellig. Mein Sohn hat ein ads diagnostiziert und war als Kind ebenfalls nicht so. Es wird viel zu oft alles üble auf das adhs abgeschoben weil es halt bequem ist, dabei sind die Ursachen der Probleme ganz wo anders. Wenn es dich interessiert informiere dich über adhs und dessen Symptome und Therapie. Menschen mit adhs sind oftmals sehr empathisch und freundliche Menschen, sehr sensibel und intelligent auch. Dein Partner macht es sich sehr einfach wenn er alles üble auf das adhs abschiebt! Wenn du magst finde die tatsächlichen Ursachen heraus und beseitige, wenn möglich diese. Aber meines Erachtens hat das, was du da beschreibst kaum viel mit adhs zu tun.
Im Leben gibt es manche unvorhergesehenen Schicksalsschläge die eine glückliche Beziehung plötzlich in jahrelangen Frust verwandeln können. In so einem Fall hält man dann durch, weil man weiß, wie schön es vorher war und wie schön es wieder werden kann.
In deinem Fall ist das anders. Du weißt schon im Vorfeld von dem jahrelangen Frust, der dich erwarten wird und das Beziehungsglück ist nur eine vage Hoffnung, die vielleicht niemals eintritt. Für solche Experimente ist das Leben zu kurz, finde ich.
Danke, bin auch der Meinung. Ausser man erwartet wohl Wunder..
An Wunder glaube ich nicht, eher an das was Menschen schaffen können, wenn sie wollen. Aber es klingt für mich nicht so, als wollte der Mann an seinem Erziehungsstil arbeiten, wenn er immer die Ausrede ADHS vorschiebt.
Das Kind deines Partners soll sich also, wie durch Zauberhand, einfach durch das Durchsetzen von Regeln (und etwaiger Konsequenzen) so an deine Bedürfnisse anpassen das es für dich angenehmer wird?
Nein, so wird das nix. Ich möchte ganz unverblümt sein...
Dein Partner hat ein Kind das ADHS hat. Ich hoffe das dieses Kind entsprechend in Behandlung/ passenden Therapien ist, so das Vater und Kind mit der Zeit zusammen lernen können wie man damit am idealsten umgeht (vor allem in Bezug auf Eingeständigkeit und Sozialkontakte).
Du kommst aus einer ganz anderen Ecke. Deine Kinder haben das nicht. Daher bist du da nicht reingewachsen, nimmst alles eben aus einer anderen Perspektive wahr. Für dich sind deine Regeln (beispielsweise die Regeln bei Tisch) sehr wichtig und bei deinen Kindern durchsetzbar. Doch das andere Kind da, das deines Partners, hatte diese Regeln zuvor nicht.... wuchs damit also nicht von Beginn an auf.... und sie entsprechen nicht seinen persönlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen.
Es dürfte also nahezu unmöglich sein dies durchzusetzen bei ihm. Durch NICHTS.
Seid ihr Erwachsenen euch wirklich sicher das ihr, unter diesen Umständen, euren jeweiligen Kindern etwas Gutes damit tut? Mit dieser ganzen Situation "Wir Erwachsenen wollen eine Beziehung miteinander, die Kinder sollen sich unseren jeweiligen Bedürfnissen anpassen, sie werden einfach zusammengewürfelt und es wird nicht individuell auf den Einzelnen eingegangen".
Sorry das ich so harsch klinge, aber das musste einfach raus.
Die Kinder haben Priorität... noch vor der Liebe von Erwachsenen zueinander. Jenes Kind ist kein Klumpen Knete den man nach Belieben formen und "anpassen" kann. Genausowenig wie die deine Kinder. Und wenn du schon jetzt so eine Antiphatie entwickelst gegenüber dem Kind.... dann wird das nix, egal wie sehr sein Vater hofft.
Vielleicht wird ihm mit der Zeit dann auch bewusst das er seinem Kind (und der Vater-Kind-Beziehung zueinander) etwas Schlechtes tun würde wenn er an der Beziehung weiter festhält.
Ja, manchmal ists schade, vor allem wenn echte Zuneigung zwischen den Erwachsenen im Spiel ist. Aber wenn die jeweiligen Kinder und Erwachsenen nicht miteinander klar kommen (wollen oder können) dann würde daraus nichts Positives zusammenwachsen sondern nur Negatives
Das Kind mit adhs tut mir leid. Er kann nicht mal was dafür. Dass du verlangst, dass er zügig essen soll und nicht plappern ist unrealistisch und überhaupt nicht Kinder like. Poah, ganz ehrlich, da wär ich als Kind auch so zu dir. Hass gegenüber einem Kind, weil es nicht der Norm entspricht und nicht mal was Dafür kann?
Sieht eher so aus als wärst du das Problem.
Ich habe auch Kinder, und kann gut vergleiche ziehen. Geht ja nicht drum NIE zu plaudern, sondern halt auch ab und an mal essen und die Lautstärke anzupassen. Ich weiss dass ich das Problem bin,mir ist es zu hektisch und laut.
Hab mehr Verständnis für den Jungen. Wäre doch super, wenn ihr ihn in einen Sportverein tut. Da kann er dann Energie los werden. Grüße
Ist er, aber alle paar Monate hört er auf, wechselt, wieder anderes und Mama lässt alles durchgehen..
Ich versteh dich schon irgendwie, aber der Junge kann halt nichts machen. Und finde es auch krass dass du sagst du würdest ihn hassen. Aber ich hoffe ihr findet da einen Weg.
Ich war auch eher der Meinung dass das Kind auch viel zu verwöhnt ist, es ist immer im Mittelpunkt. Aber gemäss Aussagen des Partners kommt wirklich bei allem immwr: er hat halt adhs.