Panik beim Aufräumen?
Hallo
Ich brauche dringend einen Ratschlag, da ich nicht weiss, was mit mir los ist und ich hoffe, jemand nimmt mich ernst.
Ich bin ein EXTREM unordentlicher Mensch mit einem EXTREMEN Drang, alles ordentlich zu halten. Macht keinen Sinn? Genau!
Ich sitze gerade heulend auf meinem Bett, weil mein Zimmer so unordentlich ist (Essensrest und Geschirr überall, Kleider auf dem Boden, alles andere irgendwo) und ich aufräumen müsste, aber mich einfach nicht dazu überwinden kann. Ich schaff es einfach nicht! Und ich fühle mich immer schon bei der kleinsten Unordnung in meinem Zimmer unwohl, schaffe es aber nicht, mich hochzuraffen und das aufzuräumen? Und dann sieht mein Zimmer nach einer Woche bereits aus wie nach einem Hurricane. Aber ich breche in Panik (wirklich, kein Witz) aus, wenn ich nur schon daran denke, aufzuräumen.
Nachdem ich jetzt 2 Stunden aufgeräumt habe (wie so jede Woche einmal, da ich mich wieder wohl fühlen will) müsste ich eigentlich nur noch mein Bett anziehen, aber ich habe keine Luft gekriegt und begonnen, zu weinen. Meine Mutter versteht nicht wieso und ich auch nicht.
Bin weiblich und 19 Jahre alt, also kein kleines Kind mehr und habe sonst wirklich ALLES in meinem Leben mehr als im Griff, wenn man mich kennt würde man sagen, dass ich der ordentlichste Mensch auf Erden bin - bis man mein Zimmer sieht. Was ist das??
2 Antworten
Du solltest es einfach nicht so eskalieren lassen. Das, was dich da überfodert, ist der unbezwingbar wirkende Berg an Unordnung. Da sitzt man dann davor und weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Und das löst dieses Gefühl der Überforderung und daraus resultierend Verzweiflung aus.
Du kannst das aber ganz leicht in den Griff bekommen. Setz dir täglich ein Zeitfenster von ca. 15 Minuten, am besten abends vor dem Zähneputzen oder so. In diesen 15 Minuten räumst du erst mal alles weg, was den Tag über angefallen ist. Wenn man das täglich macht, entsteht gar nicht erst ein Berg :).
Wenn von diesen 15 Minuten dann noch was übrig ist, nimmst du dir EINE "Grundsatzaufgabe" vor. Zum Beispiel morgen das Beziehen des Betts. Oder mal eine Kiste mit angesammeltem Krusch durchsortieren. Oder mal im Regal die Deko abstauben.
Aber wirklich immer nur eine einzige Zusatzaufgabe vornehmen und die auch wirklich machen! Sonst fällt das Anfangen allein schon wieder viel zu schwer, wenn man direkt an mehrere Aufgaben denkt, die "man ja eigentlich mal machen müsste". Und dann steckst du wieder in diesem Teufelskreis.
Hole Dir mehrere Kisten.
Du sortiesrt sofort, wenn du etwas nicht mehr brauchst, in die entsprechende Kiste ein.
Getragene Klamotten legst Du sofort in den Wäschekorb.
Abfall entsorgst Du sofort. Geschirr ebenso.
Wenn Du alles, immer sofort erledigst, entsteht erst kein "Hurrican".