Sony a6400 Objektiv?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo

das 17-70 (B70) ist ein guter Allrounder, vor allem an Fuji Trans X Sensoren bzw Fuji Kameras.

Obwohl Tamron zur Sony Gruppe gehört wird Tamron wohl zZ bei denn a6X00 Typen etwas ausgebremst (zb der manuele Focus "flutscht" bei Fujis wie bei XF Optiken, bei Sony ist MF etwas undefiniert/sprunghaft bzw erinnert an das FE 50/1.8).

Es ist schon offen ein gutes 17-55 (vergleichbar mit dem Tamron A16) mit einer weicher werdenden "Zugabe" bis 70mm. Optimale Beautyshotzone für Hochzeiten/People.

Bildfeldwölbung ist bei 17mm "heftig", für maximale Bildqualität muss man an beiden Enden auf 4 bis 5.6 abblenden. Der Verzeichnungsdurchgang ist um 24-28mm. Es hat wie alle Zooms mit Pressrohlingen kein Sahnebokeh, Zwiebelringe, Katzenaugen, Outlinings, es Vigentiert und hat eine Anfälligkeit für Streulicht. Sonne oder Halogenlichtspots im Motiv kann flaren und purpurene Spenkel erzeugen, es macht Blendensterne. Das Bildprozessing der JPG Inkamerakorrektur arbeitete 2021 beim Videozoomen nicht auf Top Niveau und auch nicht bei hohen Datenraten. Aber seither gab es ein Firmwareupdate der Optik. Es ist Parfocal, hat kein Breathing oder Focusshift. Der Transmissonwert ist um 3.1 und gibt es zum Telende im Nahbereich ein Ramping auf 3.5

Die Haptik der Optik ist wie das Canon Plastik, es gibt keinen direkten Schalter für VC und MF/AF. Der VC arbeitet im Standbild und Videomodus im Detail unterschiedlich. Die Optik ist unhörbar aber mit dem Ohr am Plastik hat man etwas Körperschall. Autofocusspeed ist etwas unter SEL 16-70 eher beim SEL 18-105. Beim Zoomen wird der AF etwas langsamer ein Reisszoom auf einen Focuspunkt ins Tele ist Glücksache. Das geht zb mit denn Sony G Optiken und dem SEL 1670

Das 17-70 ist relativ gross und schwer für a6X00 Typen, hat in etwa Grösse und Gewicht vom SEL 18-200 OSS Oldtimer. Man hält also linkshändig die Kamera an der Optik und bei Männerpratzen hat man leicht denn Finger auf dem MF Ring der dann im DMF Modus sofort die Sucherlupe aktiviert.

Ich rate zu einer Arca Unterbauschiene mit kleiner Handgriffverlängerung (Mengs, Fugasun, Bestlife, Patona, Sunway, NiSi,,,,) das verbessert die Balance und die Kamera kann man dann wieder auf einen Tischplatte stellen ohne das die abrollt/abkippt. Man kommt dann auf knapp 1kg

Stormtrooper069 
Fragesteller
 24.07.2023, 07:53

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Sehr hilfreich! Eine Frage habe ich noch, was halten sie von dem Tamron 28-75 mm? Wäre das eine gute Alternative? Liebe Grüße

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IXXIac  24.07.2023, 14:25
@Stormtrooper069

Hallo

es gibt 2 Tamron DiIII 28-75/2.8. Die Erstversion RXD (G1) hat einige Defizite bei Video, die zweite Version VXD (G2) hat den Schwerpunkt auf Videoeignung und Bokeh. Dazu hat Tamron beim G2 das Thema Randauflösung/Homogenität für 60MP Sensoren optimiert. Zudem hat Tamron das Gehäuse vom G2 Praxistauglicher zum Arbeiten gemacht (Fn-Taste, USB Slot zum Konfigurieren ohne Dock) aber es gibt immer noch keinen VC, keine AF/MF und VC Schalter oder einen Praxistauglichen Focusdrehring. Tamron reagiert mit dem G2 wohl auf die 28-70 DN C und 24-70 DN A Optiken von Sigma.

Das 17-70 ist im Prinzip im Gehäusedesign das RXD, teilweise schon mit der Technik des VXD (VC mit "KI" Unterstützung) aber eben doch noch mit VXD Linear Antrieb. Die 28-75 sind etwas grösser und schwerer. Der einzige Vorteil der 28-75 an Crop Kameras ist das die Optik schon bei Offenblende homogen auflösen und keinen erkennbaren Randabfall haben (auch nicht in denn RAW). Das ist aber beim 17-70 im Bereich von etwa 24-50mm vergleichbar gut gelösst, es geht also nur noch um denn Brennweitenbereich von 50 bis 75mm wo das 17-70 "einbricht". In der Praxis gibt es nur wenige Motivstellungen/Aufgaben wo man ein Randscharfes 75/2.8 braucht und das sind eher technische Motive bzw Reproarbeiten bei wenig Licht. Da greifen Profis eher gleich zu Festbrennweiten bzw Makro Optiken. Also wer viel in Museen oder bei Street Art unterwegs ist und Gemälde/Grafiken/Plakate/Murals aus der Hand fotografieren muss wird an einer a6500/a6600/a6700 vom 28-75 profitieren. Kameras ohne IBIS wie die a6400 werden mit dem 17-70 VC, 35-150 VC oder 24-70/2.8 GM besser zurechtkommen

Der typische Einsatzbereich einer Normalzoom Optik erzeugt über 35mm eher Zentralmotive und will über 50mm Freistellung und etwas Vignette bei Offenblende.

Zudem bräuchte man dann noch das 11-20/2.8 oder 17-28/2.8 für denn Weitwinkelbereich oder mit Bildqualitäts Abstrichen das E10-18/4 OSS.

28mm ergeben an Crop um 45mm Kleinbild (Normalbrennweite)

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Das ist deine Entscheidung. Wenn man oft Bilder in dem Brennweitenbereich macht und damit auskommt ist es gut, wenn einem was öfter fehlt, dann halt nicht oder?

Stormtrooper069 
Fragesteller
 24.07.2023, 06:51

Ist das objektiv für landschaften und gebäude gut geeignet?

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Photon123  24.07.2023, 07:07
@Stormtrooper069

Ich sagte ja, dass es deine Entscheidung ist. Landschaften, vor allem weite Landschaften könnte man auch mit 600mm machen, wenns passt oder weit entfernte Gebäude auch.

Du wirst am besten wissen was du brauchst. Oder hast du kein Kitobjektiv, wo man das erstmal austesten könnte was man braucht, was ggf. fehlt? Wenn nicht, dann hol dir eins und sammel damit Erfahrung und erst dann ein anderes Objektiv holen.

Ich kann dir sagen, was ich persönlich von dem Objektiv bzw. Brennweitenbereich halte...und für mich wäre ein Brennweitenbereich zwischen den 20 und 70mm eher uninteressant für Landschaften, die ich mal so mache.

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