Nwt Klassenarbeit?

1 Antwort

  • Braunerde

Die Braunerde wird gemäß der deutschen Klaziffizierung durch den durch Verwitterung verbraunten Horizont (Bv), der auch in der Regel verlehmt ist definiert.

Das heißt im Klartext, im Boden verwittern eisenhaltige Minerale und das Eisen wird als Mineralneubildung ausgefällt. Dadurch entsteht auch die typisch braune Farbe. Des Weiteren können sich bei der Verwitterung Tonminerale bilden (verlehmung).

  • Parabraunerde

Die Parabraunerde wird bei der deutschen Klassifikation durch die vertikale Tonverlagerung definiert. Dabei entsteht ein lessivierter (ausgewaschener) Oberbodenhorizont (Al) und ein mit Ton angereichter Unterbodenhorizont (Bt).

Zur Tonverlagerung kommt es durch Absenkung des pH. Bei einem pH von größer 7 liegen die Tonminerale geflockt (aneinander gebunden) vor. Ursache für diese Flockung ist v.a. die unvollständige Abschirmung
permanenter negativer Ladung der Tonmineral-Schichtflächen durch
Calcium-Ionen, so dass sich andere Tonmineralblättchen über positive
Ladungen ihrer Kanten an die Schichten anlagern können. Es entsteht eine
„Kartenhausstruktur“.

Nach der Entkalkung (pH-Wert des Bodens < 7 im Geschiebelehm) steigt
der Anteil einwertiger Kationen (H+, K+) am Kationenbelag der
Tonminerale, so dass die Abschirmung der negativen Ladung auf den
Schichtflächen zunimmt.
Gleichzeitig sinkt die Ionenkonzentration der Bodenlösung.
Unter diesen Bedingungen überwiegen die Abstoßungskräfte, so dass
die Tonminerale dispergieren, d.h. als einzelne Tonmineralplättchen
vorliegen.

Die Tonminerale werden in Grobporen (v.a. Tiergänge, Klüfte zwischen
Aggregaten) mit dem Sickerwasserstrom in den Unterboden verlagert.
Dort werden sie, bei steigender Ionenkonzentration und Calcium-
Sättigung am Austauscher, wieder geflockt und an den Porenwänden
abgelagert.
Durch die Lessivierung entstehen die an Ton verarmten Ah- und Al-
Horizonte sowie der mit Ton angereicherte Bt-Horizont.
Die Lessivierung wird beendet, wenn im Zuge der Bodenversauerung
der pH-Wert des Oberbodens unter 5,5 sinkt und an den Tonmineralen
verstärkt flockend wirkende Aluminium-Ionen austauschbar gebunden
sind.

  • Weiterentwicklung von einer Braunerde zu einer Parabraunerde.

Das kann man sich nun fast selbst erklären. Bei der Braunerde werden mit zunehmender Verwitterung Tonminerale gebildet im Oberboden. Mit fortschreitender Verwitterung sinkt der pH im Boden und die Tonminerale können in den Unterboden verlagert werden.
Und fertig ist deine Parabraunerde.

Eine Parabraunerde kann noch sehr gut die Eigenschaften einer Braunerde zeigen. Dann hast du unter dem lessivierten Horizont einen tonanreicherungshorizont unter dem dann ein Bt-Horizont folgt, da die Verwitterung noch nicht weit genug in den Boden reicht.

Noch fragen?

 - (Boden, NWT, parabraunerde)