Noten nachträglich geändert?
Hallo zusammen,
Abitur in Coronazeiten sollte eigentlich schon schlimm genug sein, aber jetzt kommen noch die Zeugnisse dazu - und mit ihnen einige böse Überraschungen. Teils wurde anhand von Klausuren benotet, von denen nicht einmal die Noten bekannt waren. Also wurden diese erfragt; der Lehrer hat schriftlich dargelegt, dass sich die sonstige Mitarbeit im zweiten Quartal genau so wie im ersten Verhalten habe - diese Note war bekannt - und entsprechend benotet worden sei. Dies hätte zwei Punkte mehr in der Zeugnisnote bedeutet. Auf diesen Hinweis hin hat er kurzerhand seine Aussage zurückgenommen und meinte, er habe wohl zwei Punkte zu viel vergeben, die Zeugnisnote sei korrekt.
Mal ganz abgesehen davon, dass in diesem Fall mehr Stunden ausfielen als stattfanden und mir ohnehin schon schleierhaft ist, auf welcher Grundlage da überhaupt benotet wurde - es kann doch nicht angehen, dass im Nachhinein eine Leistungsbewertung verändert wird, um sie dem Zeugnis anzugleichen?
2 Antworten
Das ist einfach ... ja, sehr gemein.
Ich habe zwar nicht ganz verstanden, wie es jetzt war, also der Lehrer gab im Zeugnis eine Note, die mit dem, was er vorher sagte, nicht einstimmig war und sagte danch, dass wohl das, was er vorher sagte, nicht stimmt, damit die (anscheinend falsche) Zeugnisnote nicht geändert werden muss?
Das darf er wohl eigentlich nicht, wenn er fest sagte, dass die Leistung besser sei und er dann eine schlechtere Note gibt!
In einem Schuljahr haben Halbjahreszeugnisses keine rechtliche Bedeutung und können deshalb wohl auch vor einem Verwaltungsgericht nicht angegriffen werden. Wie die Zeugnisnoten für das Jahreszeugnis erstellt werden sollen, selbst wenn die Pandemie unter Kontrolle gebracht seien sollte, ist mir momentan ein Rätsel.
Für das Zeugnis der mittleren Reife oder der Oberstufenreife werden wohl Ersatzprüfungen abgehalten werden müssen. In den übrigen Jahrgangsstufen werden Vorrückungsentscheidungen wohl häufig "Vorrückung auf Probe" sein.
Eine vergleichende Gerechtigkeit passt hier nicht. Das Leben ist einfach nicht gerecht, bzw. die Rechtsidee ist humanoid.
Gruß von Littlethought.