Normativer und deskriptiver text? Selbstzeugnis?

1 Antwort

Das Adjektiv „normativ“ bedeutet:

1) als Norm geltend

2) eine Norm setzend/festlegend

Die Norm (Maßstab, Regel, Vorschrift) dient der Evaluation (Bewertung/Einschätzung) von Zuständen und Handlungsweisen oder der Präskription (Aufstellen von Vorschriften, Geboten und Verboten für Handlungen).

Das Adjektiv „deskriptiv“ bedeutet:

1) beschreibend

2) sachlich darstellend (ohne Bewertung oder Empfehlung)

Wahrscheinlich soll einfach nur beim Umgang mit geschichtlichen Quellen der grundsätzliche Unterschied zwischen bewertenden und beschreibenden Texten klar sein.

Barbara Wolbring, Neuere Geschichte studieren. Konstanz : UVK-Verlags-Gesellschaft, 2006 (UTB : UTB basics ; 2834), S. 99: „Selbstzeugnisse oder Ego-Dokumente sind solche Quellen, in denen Autoren über sich selbst schreiben. Sie berichten von Erlebnissen und Ereignissen, reflektieren Gedanken und Gefühle.“

Beispiele sind Tagebücher, Memoiren (Erinnerungen), Autobiographien (Schilderungen des eigenen Lebens) und Reiseberichte.