Nominale Ausdrücke?

1 Antwort

  • Mach aus dem Verb ein Nomen! (z.B. operieren -> die Operation)
  • Mach aus dem Adverb ein Adjektiv! (z.B. morgen -> morgig)
  1. Der 89jährige Patient wird morgen operiert. Hoffentlich verläuft die morgige Operation des 89jährigen Patienten ohne Komplikationen.
  2. Der Zug aus Bremen kam verspätet an. Durch die verspätete Ankunft des Zuges aus Bremen haben viele Reisende ihren Anschlusszug verpasst.
  3. Die Weltbevölkerung wächst rapide. Mit dem rapiden Wachstum der Weltbevölkerung nehmen auch die Verteilungsprobleme zu.

Wenn du die Aufgaben 2-5 und 7-8 lösen konntest, dann müssten dir eigentlich auch die Sätze 1,6 und 9-11 gelingen. Es sind aber, wie schon einmal bei einer deiner Übungen, einige Fehler in den Sätzen. Ich korrigiere die Fehler und schreibe dir auch meine Lösungen in die Sätze, die du schon gemacht hast. Dann kannst du schon mal kontrollieren, ob deine Lösungen korrekt sind. Bei den noch offenen Sätzen gebe ich dir nur Tipps.

Bilden Sie aus den verbalen Ausdrücken nominale Ausdrücke und fügen Sie diese in die Sätze ein!

  1. abbrechen: Sie bereut den _______________ ihres Studiums. ( Es gibt zwar viele Verben, deren Nomen genauso wie der Infinitiv sind, z.B. essen -> das Essen. Es gibt auch sehr viele Verben, deren Nomen mit dem Suffix -ung gebildet werden, z.B. unterbrechen -> die Unterbrechung. Aber bei "abbrechen" funktioniert das leider nicht. Es gibt auch viele Verben, bei denen man die Infinitiv-Endung einfach wegnimmt, z.B. duften -> der Duft. Bei "abbrechen" geht das auch ungefähr so, aber bei den unregelmäßigen Verben ändert sich dann auch noch der Vokal. Er ist manchmal (fast) wie im Präteritum, manchmal (fast) wie in der Perfektform. Weil du aber nie sicher sein kannst, ist es am einfachsten, die Vokale mal durchzuprobieren und auf den Klang zu hören. Es muss ein maskulines Wort sein, denn im Satz steht "den". Also: Der "Abbrech" ist es nicht, aber der Abbrach, der Abbrich, der Abbroch, der Abbruch? Was klingt in deinen Ohren gut? Hast du nicht vielleicht doch schon mal eins dieser Wörter oder ein ähnliches Wort gehört?
  2. unterstützen: Er braucht in dieser Sache die Unterstützung seines Arbeitgebers.
  3. denken: allein beim Gedanken daran bekomme ich schon Bauchschmerzen.
  4. beschäftigen: Selbst seine jahrelange Beschäftigung mit dem Thema führte zu nichts. (Dieser Satz ist nur im Präteritum logisch, da man ja nicht ausschließen kann, dass es noch in der Gegenwart neue Ergebnisse gibt.)
  5. korrigieren: Sie braucht immer viel Zeit für die Korrektur der Aufsätze.
  6. sich sehnen: Sie hatte unbeschreibliche ________________________ nach ihm. (Hier kann ich keinen Tipp geben. Entweder weißt du das Nomen, oder du weißt es nicht. Regeln zur Bildung von Nomen aus Verben helfen dir hier nicht. Du musst also dein Wörterbuch befragen. Doch, ein kleiner Tipp: Es ist wie eine Krankheit. Wenn man z.B. immer Drogen nimmt, was ist das? Oder ein anderes Wort für Alkoholismus? Wie nennt man das, wenn Leute dauernd im Casino oder in einer Daddelhalle sind und ihr ganzes Geld verspielen? Na?)
  7. zurücktreten: Er erklärte überraschend seinen Rücktritt. (Der Satz muss aus Gründen der inhaltlichen Logik im Präteritum stehen.)
  8. sich heute ergeben: Das heutige Ergebnis der Verhandlung freut ihn sehr.
  9. gestern diskutieren: Die ________________ _________________________ hat gute Ergebnisse gebracht. (morgen -> morgig, gestern -> ______________? Entschuldigung, aber es kann nicht sein, dass du das Nomen zum Verb diskutieren nicht kennst!)
  10. heftig kritisieren: Die Opposition übt ______________ ______________ an den Reformplänen. ( Der Satz in der Übung hatte überhaupt keinen Sinn, weil kein Verb vorhanden war, stattdessen eine Präposition dort stand und am Ende auch noch die Deklination falsch war. Jetzt ist der Satz korrekt, und du musst nur noch das Nomen zu kritisieren finden. Auch hier sage ich: Das ist absoluter Basiswortschatz. Du musst dieses Wort wissen! heftig braucht dann nur noch die passende Adjektivendung.)
  11. schnell aufsteigen: Ihr __________________ ___________________ in der Firma war vorauszusehen. ( Beim Nomen zu aufsteigen musst du genauso vorgehen wie bei abbrechen: Infinitiv-Endung weg, und dann ausprobieren, was gut klingt: Aufsteig, Aufstieg, Aufstag, Aufstog, Aufstug? Na, was meinst zu?)

Diese Methode des lautlichen Ausprobierens ist natürlich absolut nicht wissenschaftlich, aber wenn man (noch) nicht weiß, nach welchen Gesetzmäßigkeiten sich der Vokalwandel ungefähr im Deutschen vollzieht, dann hilft es manchmal, einfach durchzuprobieren, was für die eigenen Ohren am besten klingt oder ob man schon irgendwann einmal ein anderes Wort mit z.B. -steig, -stieg, -stag, -stog oder -stug gehört hat.

spanferkel14  23.10.2019, 17:09

Edit.: Bei 11.) Na, was meinst du?

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