Nimmt die Angst vor dem Tod mit zunehmenden Alter ab?
Als Kind, das im Hier und Jetzt gelebt hat, habe ich mich nur sehr selten mit diesem Thema beschäftigt. Wenn es dann aber mal dazu kam, steigerte ich mich dermaßen hinein, dass ich weinen musste. Zu wissen, dass, auch wenn es wahrscheinlich noch lange dauern würde, auch ich nicht für immer leben würde, versetzte mich in Panik.
Mittlerweile bin ich Anfang 20. Immer noch jung, aber eben mit mehr Erfahrungen. Ich setze mich nun auch häufiger mal mit dem Tod auseinander und verspüre dabei teilweise immer noch Furcht. Vor dem Ungewissen, aber auch davor, alles in diesem Leben zurückzulassen. Ich finde die Vorstellung seltsam, dass praktisch ein ganzer Spielstand mit einem mal gelöscht wird. Allerdings ist mir aufgefallen, dass sich die Angst verändert hat. Zum einen ist sie deutlich gesunken, zum anderen überwiegt eben eher die Trauer darüber, die schönen Aspekte des Lebens nicht mehr zu erleben. Und wenn ich richtig schlechte Tage habe, will ich zwar nicht sterben, denke mit jedoch: Wenn du irgendwann einmal nicht mehr bist, musst du dich damit nicht weiter rumschlagen.
Gefühlt bekomme ich eine zunehmend entspanntere Sicht auf den Tod. Stimme es generell, dass man mit der Zeit gelassener diesbezüglich wird?
19 Antworten
Es ist ein Unterschied zwischen dem Tod und und der Leiden am Sterbenende
Menschen haben keine Angst vom Tod.
Die haben die Angst von der Leiden.
Fast jeder leidet. Die Hälfte etwa sehr. Durch Ersticken (Suffokation). Das ist das Schlimmste. Nicht jeder hat Glück.
Das ist ganz klar wenn man Jung ist versteht man nichts von dem.
Da gibt es keine Regel. Im Alter ist eventuell die Akzeptanz das das Leben auch mal ein Ende hat, größer.
Nein.
Ich komme aus der Krankenpflege und sie nimmt statistisch gesehen zu. Allerdings ist das abhängig von der jeweiligen Person und ihrer Haltung zum Tod und zu ihrem Leben.
Das kann ich als alter Mann kaum glauben ...
Ich gebe mir ganz realistisch noch 10 bis 15 Jahre Leben und werde die genießen wie ich kann. Das ist der ewige Lauf der Natur. Warum sollte ich meine Tod nach einem langen intensiven Leben fürchten frage ich Dich. ?
Nein! Das kann man so einfach nicht sagen. Das ist sehr individuell.
Eine Freundin ist Palliativärztin und hat täglich mit sterbenden Patienten zu tun. Sie erzählt, wie unterschiedlich die Menschen auf ihr Sterben reagieren.
Das geht von zufrieden und ruhig, bis zur Panik.
Das kann man wohl nicht verallgemeinern, das ist wohl bei verschiedenen Menschen unterschiedlich. Ich bin alt und brauche keine Angst mehr vor dem Tod zu haben, weil ich nichts versäumen würde. Ich habe ein erfolgreiches Berufsleben schon hinter mir, dabei habe ich Dinge entwickelt die fortbestehen und der Menschheit nützen wenn ich nicht mehr lebe. Ich hol aus meinem Leben maximal viel Genuss heraus, wenn ich nicht maximal alt werde, dafür gibt es viele Gründe. Älter als 90 möchte ich auf gar keinen Fall werden. Wenn man noch jünger ist, noch etwas zu versäumen hat, noch nicht mit allem fertig ist, dann sieht man das natürlich völlig anders.