Neuer Rekord! In Deutschland fehlen 700.000 Wohnungen?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Ich hab noch Platz 61%
Hab kein Platz 39%

18 Antworten

Ich hab noch Platz

In der Stadt Chemnitz stehen 13.000 Wohnungen leer. Wie wäre es, wenn man nicht jammert, dass es kaum Wohnungen gibt, und statt dessen einfach dort hin geht, wo es Arbeit und Wohnungen gibt?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Kristall08  04.02.2023, 13:16

Das Problem an Chemnitz ist, da gibt es Wohnungen. Aber keine Arbeit.

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Traveller5712  04.02.2023, 19:24
@Kristall08

Das ist FALSCH ... SO FALSCH dass ich vor Lachen am Boden liege! Das völlige Gegenteil ist der Fall. Im Freistaat Sachsen gibt es weit mehr offene Arbeitsstellen, als Bewerber.

Willst'n Job? Ich suche Projektleiter, Kaufleute, Bauleiter - Wir sind nicht direkt in Chemnitz, aber gerade mal 5km weg vom Stadtzentrum mit ÖPNV Anschluss.

Ich meine das übrigens ernst. Details gibt's per PN.

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Kristall08  04.02.2023, 19:33
@Traveller5712

Bauleiter? 😳

Nicht böse sein, aber nein, danke.

Das hatte ich schon. Und ich fühle mich zu alt, um mir das nochmal anzutun.

Ansonsten wär ich sofort dabei!

Ich hab damals in der Nähe von Leipzig im Tagebau gearbeitet. Mir hat es super dort gefallen. Tatsächlich gab es gegen Ende der 90er eine Phase, wo es kaum noch Aufträge (und auch sonst wenig Arbeit) gab. Da sind wir zurück in den Westen. Aber nicht gern.

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Traveller5712  04.02.2023, 19:36
@Kristall08

Du hast schon gelesen, dass ich auch Projektleiter suche? Was gibt es besseres dafür, als einen Menschen mit Bauleitererfahrung für diesen Job.

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Kristall08  04.02.2023, 19:41
@Traveller5712

Ich habe wirklich schon überlegt, zurückzugehen.

Ich war damals die Assistenz des Mipro-Projektleiters (die Pipeline).
Assistenz deswegen, weil ich nur Teilzeit gearbeitet habe wegen meines Sohnes, der war noch ganz klein.

Jetzt müsste ich aber meine Tochter aus ihrem Umfeld rausreißen, wir haben beide Arbeit, das Haus. Da tut man sich nicht mehr so leicht mit dem Umziehen.

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Traveller5712  04.02.2023, 19:43
@Kristall08

Bitte sei mir nicht böse, das gehört nämlich weder hierher (speziell in GF) noch als Kommentar auf die Antwort. Es gibt definitv massenhaft Jobs in ganz Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern. Und daher gibt es eben im Raum Chemnitz auch die Jobs passend zur Wohnung

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Kristall08  04.02.2023, 19:44
@Traveller5712

Und ich hab mich immer SO geärgert, weil ich damals kein Haus in Zwenkau gekauft habe. Heute kann man sich das ja nicht mehr leisten! 😝

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Kristall08  04.02.2023, 19:47
@Traveller5712
Es gibt definitv massenhaft Jobs in ganz Sachsen,

Mein letzter Stand war halt anders.

 das gehört nämlich weder hierher (speziell in GF) noch als Kommentar auf die Antwort.

A-ha.

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Ich hab noch Platz

Wenn man es wirklich wollte könnte man relativ simpel etwas gegen Wohnungsmangel machen.

Aktuell ist es so das vielerorts z.B. 24 Wohnungen gekauft werden, dann werden ein paar Wände raus gerissen und die werden dann als 12 Wohnungen weiter verkauft mit ordentlich Gewinn.

Wenn sich das lohnt ist es klar das sich Wohnungsmangel in Ballungsgebieten verschärft.

Noch bedeutender ist es bei Wohnungen mit großem Grundstück in Top-Verkehrslage. Da könnte man auch mal mit einer Enteignung von einem Grundstück Wohnungen für 40 - 100 Familien schaffen. Allerdings müsst man da eine Enteignung gegen wen durchsetzen der sich gute Anwälte leisten kann.

Oder in den Bereichen wo besonders schlimmer Wohnungsmangel herscht erlässt man maximale Quadratmeterzahlen.

Eine ganz andere herangehensweise wäre es wenn man die Pflicht das Wohnungen mit mehr als 3 Etagen einen Aufzug haben müssen kippt bzw. z.B. auf 4 Etagen ändert. Auf einmal kann man mit der Nutzung derselben fläche ein drittel mehr Leute unterbringen ohne eine Kostenexplosion.

Jespa666  03.02.2023, 15:48

Sollen die 40 bis 100 Familien im Zelt auf dem enteigneten Grundstück wohnen?🤔

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Asporc  03.02.2023, 15:50
@Jespa666

Dir ist unbekannt das man Häuser in mehreren Etagen bauen kann ?

Fahre mal durch eine größere Stadt in die Gegend wo einzelne Häuser stehen und dann in eine Gegend wo Mietwohnungen stehen. Da sollte auch dir klar werden das man selbst bei einem einzigen normalen Haus mal eben 12 Familien in einem Mehrfamilienhaus auf das Grundstück hätte stellen können.

Und bei den Villen der Reichen wird die Zahl dementsprechend höher weil die größere Flächen haben.

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Jespa666  03.02.2023, 15:54
@Asporc

Aber wer baut das Haus? Das war die Frage. Außerdem ist die Höhe der Gebäude und die Nutzung im Flächennutzungsplan festgelegt. Das stehen dann dinge wie zulässige Traufhöhe. Momentan baut baut kaum jemand Mietwohnungen bei Baupreisen von 5000Euro/m2. Förderungen gibt es auch nur noch sehr sehr eingeschränkt.

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Asporc  03.02.2023, 16:05
@Jespa666

Bauen tut das haus derjenige der jetzt auch Häuser baut. Dafür gibt es ja Ausschreibungen.

Wenn du das genaue Verfahren der Verwaltung des Baus wissen willst: Eine einzig für diesen Zweck erstellte Non-Profit-Organisation die mit dem Verwalten des Hausbaus und dem entsprechenden Verkauf beauftragt wird.

Und das war nur die erste Idee die mir auf anhieb eingefallen ist. Möglichkeiten gibtg es tausende.

Die Flächennutzungspläne werden übrigens von den gemeinden erstellt. Und du denkst eine Gemeinde hat kein Interesse daran einen Akuten Wohnungsmangel zu beseitigen ? Und sei es nur damit die Unternehmen genug arbeitskräfte bekommen können ist es im Gemeindeinteresse Leute zu bekommen.

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Jespa666  03.02.2023, 16:10
@Asporc

Das die Bauverträge bei öffentlichen Ausschreibungen vergeben ist mit bekannt. Ich habe als Projektleiter im Tiefbauamt einer Stadt gearbeitet. Es muss aber irgendjemand die Häuser bezahlen. Selbst kommunale Wohnungsbaugesellschaften müssen kostendeckend arbeiten. Beim Neubau kommen aber keine Mieten von 6Euro/m2 heraus.

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Asporc  03.02.2023, 16:14
@Jespa666

Und das Wohnungsdefizit erstreckt sich nur auf Wohnungen im Sozialbau-Niveau ?

Wenn man erstmal dafür sorgen kann das ein normaler Arbeiter der kein Studium abgeschloßen hat sich eine Wohnung in Arbeitsplatznähe leisten kann ist viel gewonnen.

Und das ginge wie beschrieben.

Es ist echt anstrengend wenn du deutlich über 40 Wochenstunden hast UND dann zusätzlich noch 1,5 Stunden Täglichen Pendelweg hast.

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Jespa666  03.02.2023, 16:20
@Asporc

Dann sollte man sich eine andere Arbeit suchen. Grüne Politik ist halt teuer. Egal ob es freie Flächen zur Bebauung gibt, der m2-Preis für den Neubau bleibt hoch. Wenn man für eine 50m2-Wohnung zahlt, dann benötigt man realistisch 10.000Euro Jahreskaltmiete. Da hat dein einfacher Arbeiter auch schon zu kämpfen mit der Miete.

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bwhoch2  03.02.2023, 16:26
Aktuell ist es so das vielerorts z.B. 24 Wohnungen gekauft werden, dann werden ein paar Wände raus gerissen und die werden dann als 12 Wohnungen weiter verkauft mit ordentlich Gewinn.

Wo stammt dieses Märchen her? Man kann 1. nicht einfach mal zwei Wohnungen zusammen legen und 2. sind kleinere Wohnungen oft viel besser zu vermieten, als große, sodass diese Maßnahme ziemlich sinnlos erscheint. Es würde sich doch schon lohnen, die 24 einzelnen Wohnungen auf Vordermann zu bringen und sie viel teurer zu verkaufen.

Grundstücke, die nicht dicht genug bebaut sind, einfach mal enteignen? Wenn das die Regel würde, hätte das Grundbuch am Amtsgericht keinen Wert mehr. Niemand mehr würde sich eine Immobilie kaufen wollen. Und wer enteignet? Der Staat? Und dann soll im Wohnungsbau was voran gehen? Niemals!

Maximale Quadratmeterzahlen? Welche Grenze je Person schlägst Du vor? Du willst damit dann tausende Menschen in Wohngemeinschaften zwingen? Wie soll das gehen? Staatliche Planwirtschaft hat doch noch nie wirklich was Gutes gebracht.

Auf einmal kann man mit der Nutzung derselben fläche ein drittel mehr Leute unterbringen ohne eine Kostenexplosion.

Klar, man gießt die bestehenden Häuser mit 3 Etagen und die vierte wächst von allein drauf. Aber prinzipiell hast Du nicht unrecht, wenn es um Neubau geht.

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Asporc  03.02.2023, 16:40
@bwhoch2

Natrülich geht es um Neubau bei der Sache mit den Aufzügen.

Man kann 1. nicht einfach mal zwei Wohnungen zusammen legen

Kann man natürlich. Rechtlich als auch technisch keine Schwierigkeit. Natürlich nur wenn das Objekt dafür geeignet ist.

Und Märchen ? Die top-Verdiener sind auf einmal alle mit einer 60 Qm-Wohnung zufrieden ? Das glaubst du doch selber nicht.

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bwhoch2  03.02.2023, 16:43
@Asporc
Natürlich nur wenn das Objekt dafür geeignet ist.

Darum geht es doch.

Wenn man zwei Wohnungen zusammenlegt und z. B. aus 2x 60 m² nun 120 m² macht, um diese dann an Top-Verdiener zu verkaufen oder zu vermieten, muss auch die Lage passen. Nicht jeder Top-Verdiener zieht überall hin, nur weil die Wohnung recht groß ist. Die Umgebung muss schon auch passen.

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Asporc  03.02.2023, 16:59
@bwhoch2

Ach auf einmal muss man nur die richtige Lage haben und eben war es noch ein Märchen.

Natürlich bin ich davon ausgegangen das man bei einer Umwandlung in eine Luxuriöse Wohnung auch die Fassade macht und Smarthome-Vorbereitungen macht. Keiner der das beruflich macht reißt einfach eine Wand ein.

Eine Enteignung wäre natürlich von Staatsseite. Wird so oder so immer wieder gemacht nur bisher trifft es eher Durchschnitts"Wohner" wie z.b. in Lüzerath nicht die Oberklasse.

Man darf auch nicht vergessen das in DE eine "Enteignung" nicht bedeutet das einem einfach etwas weggenommen wird. Es ist eher ein Zwang ein Gebäude zu verkaufen.

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bwhoch2  03.02.2023, 17:06
@Asporc

Du hast es so geschrieben, als ob das ein allgemein geübtes Geschäftsmodell wäre und das ist es nicht. Es ist immer eine Einzelfallentscheidung und hängt doch sehr von der Umgebung ab und nicht nur vom Glanz der Fassade, wenn man diese heraus putzt.

Den Aufwand, den Du vorschlägst, kann man sich in vielen Fällen sparen. Oft reicht schon ein wenig Sanierung im Inneren, also z. B. neue Bäder, Fußböden, Zimmertüren und schon kann man wesentlich mehr raus schlagen, als man in den Kauf der maroden Wohnungen gesteckt hat. Vorausgesetzt, man kann viel selbst machen.

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Hab kein Platz

Das liegt daran, weil der Staat vor ein paar Jahren die Wohnungsbaufördermittel rechtzeitg rausbrachte, aber diese nur bei den Luxuswohnungen ankamen. Die Begründung war folgendes: Sollte neue Luxuswohnungen gebaut werden, dann werden die alten wieder frei. Die alten Luxuswohnungen wurden aber nicht viel billiger und die Zuschüsse gingen in teure Luxuswohnungen.

Eisenschlumpf  03.02.2023, 09:34

Und wie bei allem, wo dann doch die Reichen wieder einmal die Nutznießer der Umverteilung wurden, hat man sich gefragt "Wie konnte denn das passieren? Das System war doch so sicher!".

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Asporc  03.02.2023, 15:41
@lesterb42

Du aber auch.

Einkommenssteuer zahlst du als angestellter nicht als selbstständiger.

Und auch wenn du Einkommen aus Vermögen hast zahlst du weniger Steuern als wenn du einkommen aus Arbeit hast.

Dann gibt es natürlich noch die Kombination von Leuten die mal 5 Minuten nachgedacht haben. Und sie machen ein Unternehmen auf um ihr Einkommen aus Vermögen zu verwalten.

Auf einmal ist ein Essen in einem Luxusresturant steuermindernd genauso wie der Porsche und Lambhorgini Geschäftswagen sind.

Damit kann man mit exxesivem Lebensstyl leicht soweit kommen gar keine Steuern auf das Einkommen zu zahlen.

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lesterb42  03.02.2023, 16:01
@Asporc
Du aber auch.

Absolut nicht. Auch wenn du mir das vermutlich nicht glaubst, aber ich bin ausgebildeter Finanzbeamter und das was du hier schreibst, ist ganz überwiegend dummes Zeug.

Die Dinge, die du privat nutzt, kannst du nie steuermindernd geltend machen. Auch nicht wenn du ein Unternehmen hast und auch nicht wenn du Fahrzeuge least. Das ist nur ein gern verbreitetes Gerücht.

Als Selbständiger zahlst du natürlich auch Einkommensteuer und Einkommen aus Vermögen wird nicht anders besteuert, als Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit.

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lesterb42  03.02.2023, 16:05
@lesterb42

Kleine Korrektur:

Bei Einkünfte aus Kapitalvermögen gibt es Besonderheiten, die in bestimmten Fällen zu einer geringeren Einkommensteuer führen.

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So etwas verkauft sich natürlich nicht, wenn man herausfindet, dass es ausreichend Wohnungen gibt und die Leute nur zu faul zum umziehen sind.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit dem Jahr 2000 selbständiger Immobilienhändler

Salue

Die Statistik behauptet etwas anderes. Es hat viele leerstehende Wohnungen in Deutschland. Wenn etwas recheriert, sieht man, dass viele davon der öffentlichen Hand gehören, aber einen so grossen Wartungsstau haben, dass sie nicht ermietet werden können. Diese Liegenschaften rotten irgendwo vor sich hin.

Damit ist erkennbar, dass die öffentliche Hand denkbar ungüstig ist um Wohnraum zu schaffen. Besser ist es dies den unabhängien "Häuselebauer" zu überlassen. Allerdings sollte unbedingt der Paragraphendschungel beim Bau von Wohnraum reduziert werden. Auch ein extemer einseitiger Mieterschutz motiviert keinen dazu, in Wohnraum zu investieren.

Tellensohn