Nervös und ängstlich sich mit Freunden zu treffen, was ist mit mir los?

3 Antworten

Hi Jonas, 

ich habe selbst so eine Angst nicht erlebt, aber ich habe einen Freund der ähnliches wie du hast, bei ihm war es nach dem Studium so stark, dass er sich selbst nicht einmal mehr raus getraut hat. Im Moment geht es ihm besser. Aber ich merke oft dass er bei bestimmten Sachen Angst hat. Er hat mir viel über diese Angst erzählt. Ich kann dir einen guten Rat geben dir therapeutische Hilfe zu holen um den Grund der Angst heraus zu finden. Ich denke dass es dir gut helfen kann. Wenn du möchtest könntest du auch abklären lassen ob bei dir vielleicht eine Angststörung vorliegt. 

Ich wünsche dir alles gute und hoffe dass es dir bald besser geht und du meine Antwort nicht negativ auffast!

lg Sabrina 

Jonas7688 
Fragesteller
 06.01.2017, 15:48

 Hallo Sabrina 

Danke für die Antwort.

Ich werde im Juni 18 und  vor dem Tag habe ich Angst. Viele Jugendliche lachen einen aus wenn man mit seinen Eltern noch gerne Ausflüge macht. Ich mag das einfach. Es macht mir Spaß was mit meinen Eltern zu machen. Da jetzt bald der Alltag wieder Eintritt hoffe ich das es mir in dieser Zeit besser geht. Kennst du evtl eine Hilfe im Internet die mir gut weiterhelfen kann? Über eine Therapie habe ich zwar schon nachgedacht aber die kostet ja auch Geld. Ich hab da einfach Angst davor mit 17 geht's mir psychisch schon so schlecht. Ich habe mich jetzt erstmals seit langem mit meinen Freunden verabredet. Wir müssen so ein schulprojekt machen. Ich habe aber sofort gesagt das wir nur bis 14 Uhr das machen können Siel ich dann mit meinem vater Langlauf fahren will. Ich will mit ihm Langlauf fahren das ich aus der schlimmen Situation mit meinen Freunden rauskomme. Ich hasse es nämlich was mit Freunden zu machen das war früher nie so. Richtig komisch. Naja und heute sitze ich alleine zuhause ich werde noch verrückt :(.

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Leestrange  06.01.2017, 21:46
@Jonas7688

Hallo Jonas, 

du brauchst keine Angst haben, ich bin 22 und mache hin und wieder was mit meinen Eltern das ist gar nicht schlimm. 

Lass die anderen reden so viel sie wollen, wichtig hierbei ist doch, dass du Spaß hast und das ist doch gut so. Mit der Hilfe im Internet kann ich dir leider nicht dienen. 

Ja ich finde dass gut, dass du es erstmal festgelegt hast wie es für dich am besten passt. Denn wenn du sagst nach langem hast du mal mit deinen Freunden etwas ausgemacht, kannst du ja danach sehen wie es dir geht und wie du damit klar kommst und sehen ob es dir gut tut. 

Ich hoffe dir geht es bald besser und mach dich nicht verrückt über die starke Bindung zu deinen Eltern. 

LG sabrina 

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Ich bin ja schon etwas älter als du aber ich habe mir abgewöhnt, noch irgendwo hinzugehen, wo ich mich nicht wohl fühle. Mir ging es nämlich oft ganz ähnlich wie dir. Bloß schnell heim und im Vorhinein ein unsägliches Gegrübel.

Das mache ich nicht mehr. Manchmal passt es einfach nicht und dann macht es auch überhaupt keinen Sinn sich dahin zu quälen.

Natürlich reduziert das den Freundeskreis. Aber mit denen, die dann übrig geblieben sind, treffe ich mich sehr gerne und freue mich auch darauf. Null Gegrübel mehr.

Außerdem habe ich für mich herausgefunden, dass ich einfach diese Großveranstaltungen nicht brauche. Parties, Clubs - nix für mich. Lieber mit einer Handvoll Leute gemütlich beisammensitzen oder etwas unternehmen.

Es macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn, sich in irgendeine Richtung zu verbiegen. Davon hat letztendlich niemand etwas und du quälst dich nur. Wenn du gerne zu Hause bei deiner Familie bist ist das doch völlig ok. Lass dir nix anderes einreden.

Alles Gute!

Jonas7688 
Fragesteller
 06.01.2017, 11:09

Ja das stimmt. Aber ich merke das ich mich in vielen Dingen ändere. In der Schulzeit war ich als allein oben in meinem Zimmer. Und in der Ferienzeit nur noch bei der Familie, also kaum allein. Das kenn ich nicht von mir. 

Problem bei Party und so: in Clubs und so gehe ich eh nicht. Aber wenn ein 18. Geburtstag ist und meinerseits kommt ja auch noch dann muss man da ja hin. Das ist immer ein richtig komisches Gefühl bevor ich da hingehe. Ich bin evtl auch arg anhänglich an der Familie. Das merkte ich zum Beispiel früher bei Landschulheimen. Ich wollte nie wirklich weg von zuhause.

Naja wenn es nach mir im Moment geht: ich Treff mich mit niemanden. Ich will das eigentlich nicht. Aber mein Körper gibt mir Signale das ich nicht hinwill oder mich treffen will. Früher habe ich das ignoriert und bin überall mit außer zu Sachen wo ich Angst habe. 

Ich habe außerdem viele Ängste:Flugangst, bis gestern kleine achterbahnangst (habe mich überwunden und fands dann cool), die neue Sozialangst und eine kleine Höhen Angst ( gestern auch überwunden). Ich war in einem Freizeitpark.

Naja Ausflüge mit der Familie find ich klasse. Mit Freunden einfach nur nervig. Gemütliches zusammensitzen mit Freunden ist ganz toll aber die reden dann wieder zum Beispiel : wollen wir mal wieder was unternehme?. Und darauf habe ich einfach überhaupt keine Lust. Dann mach ich mir wieder so viele Gedanken.

Außerdem muss ich dir erzählen das meine Mutter starke Depressionen täte. Als die Prüfungszeugnisse in der Realschule war könnte sie nicht für mich da sein. Habe mich alleine durchgeboxt und einen guten Abschluss gemacht. Sie ist eine ganz tolle Person. Leider ist sie ähnlich wie ich. Hab mir das evtl irgendwie abgeschaut. Sie leidet unter Ängsten wie ich und sie hatte starke Depressionen weshalb sie dann auch in eine Klinik gegangen ist. Jetzt geht es ihr besser aber die Ängste bleiben. Wenn ich mal abends weg bin geht sie erst schlafen wenn ich wieder zuhause bin Au.er sie weiß sicher das ich bei einem Freund übernachte. Dies mag ich aber garnicht ich schlafe am liebsten Zuhause :). 

Außerdem kann es sein das meine Freunde evtl in Urlaub gehen dieses Jahr ich hoffe aber das es nicht dazu kommt und das das ihnen nicht einfällt. Das ist nur eine Angst weil ein Kumpel das mal einmal angesprochen hat. Ich gehe überhaupt nicht gerne in Urlaub. Und in einen partyurlaub mit Freunden nein danke. Meine Familie hat vor in Urlaub nach Mallorca zu fliegen. Jedoch habe ich Flugangst. Schön wäre es wenn ich mich überwinden würde. 

Außerdem habe ich Angst davor gar keine Freunde mehr zu haben. Weil ich mich ja nicht mit ihnen treffe. Jetzt steht ein Projekt für die Schule an weich mich mit 2 Freunden treffen muss. Überhaupt keine Lust darauf. Weil die bestimmt wieder sich nicht drauf konzentrieren sondern lieber was ödes zocken wollen. Zocken war früher ein großes Hobby von mir bis jetzt. Im Moment mach ich gern Sport gehe gern in den Freizeitpark, Ausflüge mit der Familie, Brettspiele oder Filme und serien schauen. 

Naja nicht wirklich viel ich bin einfach zu vorsichtig und zu schüchtern und zu ängstlich. Das hasse ich an mir. Immer mach ich mir Gedanken. Außerdem bin ich ein Mensch der immer also früher es allen recht gemacht hat. Habe mich immer getroffen obwohl ich nie wirklich Lust hatte.

Naja ich hoffe du kannst mir evtl Koch antworten und mir Tipps geben :) 

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Ini67  06.01.2017, 11:27
@Jonas7688

:) Du erkennst deine Ängste sehr klar und das ist schon mal gut so. Du hast ja auch selber schon gemerkt, dass man denen nicht immer nachgeben sollte. Angst ist ja grundsätzlich ein Schutzmechanismus aber wenn sie irrelevant wird, sollte man dagegen angehen. Wie du mit deiner Höhenangst.

Mein Sohn hatte vor etwa einem Jahr große Probleme mit Ängsten. Bei ihm war es die Angst mit dem Bus zufahren. Das ging bis zu wochenlangem Schulausfall wg. Bauchkrämpfen und Erbrechen. Als wir dann geblickt hatten, dass nichts organisches dahintersteckte sondern Konflikte mit seinem Bruder und eben Ängste vor Busfahrten, haben wir uns Hilfe geholt.

Der erste Schritt war dann - durchziehen. Ihn nicht mehr mit dem Auto fahren, nicht mehr abholen. Konfrontation mit der Angst. Und natürlich sind sind wir das Problem mit seinem Bruder angegangen. Es hat einige Wochen gebraucht. Inzwischen ist seine Angst kein Thema mehr, Bauchschmerzen und Erbrechen vergessen.

Du machst dir sehr viele Gedanken und ich bin mir sicher, dass du unterscheiden kannst, welche deiner Probleme irrelevante Ängste sind und welche einfach zu deiner Persönlichkeit gehören - wie eben die Abneigung gegen Parties. Die Achterbahnfahrt aber zB durchzuziehen war wohl genau das Richtige.

Das deine Mutter unter Depressionen leidet tut mir sehr leid. Es könnte gut sein, dass du von daher eine gewisse Veranlagung mitbekommen hast. Du solltest also gut auf dich achten und dir gegenenfalls auch therapeutische Hilfe holen. Vielleicht gibt es bei euch auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Depressiven? Einfach mal zum Ausquatschen und Hören, dass es noch mehr Leuten so geht wie dir.

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Jonas7688 
Fragesteller
 06.01.2017, 11:53
@Ini67

Ja das Problem ist jedoch das ich mich nicht traue in Therapie zu gehen. Meine eltern fänden das schlecht die wären bestimmt geschockt. Weil auf meinen vater mache ich anscheinend einen glücklichen Eindruck. Und mit 17 kann ich nicht heimlich in Therapie gehen. Ich habe mich jetzt der Nummer gegen Kummer Website anvertraut. Hoffentlich können die mir ein bisschen helfen. Naja ich finde einfach keine Antwort darauf wieso ich Angst habe mit Freunden was zu machen. Vorallem weil andere in meinem Alter und zwar die meisten gern feiern gehen und eher wenig mit der Familie noch machen. 

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Ini67  06.01.2017, 12:02
@Jonas7688

Du bist aber doch bald 18? Dann müssen deine Eltern nicht mehr zustimmen. Wenn du also das Bedürfnis hast, dann solltest du therapeutische Hilfe auch in Anspruch nehmen.

Das muss ja auch garnicht jahrelang sein. Meinem Sohn ging es nach 5 Monaten schon deutlich besser und im Moment pausieren wir und hoffen, dass es das jetzt auch gewesen ist. Wenn es wieder Probleme geben sollte, könnten wir aber auch wieder einsteigen.

Den einzigen Hasenfuß sehe ich darin, einen Therapieplatz zu bekommen. Da braucht man einen langen Atem und Durchhaltevermögen. Je nachdem wann du 18 wirst, solltest du dich jetzt schon darum kümmern. Die Wartelisten sind oftmals lang.

Und bitte: Es ist dein Leben. Du musst dir, was eine Therapie betrifft, keine Vorschriften von deinen Eltern machen lassen. Das ist nicht böse gemeint aber nur du kannst letztendlich entscheiden ob du das brauchst und möchtest. Und nur unter der Voraussetzung macht eine Therapie überhaupt Sinn. Deine Eltern haben 18 Jahre gut für dich gesorgt, jetzt musst du gut für dich sorgen.

Ich wünsche Dir alles Gute, Jonas.

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Jonas7688 
Fragesteller
 06.01.2017, 15:42
@Ini67

Ich werde erst im Juni 18. vor dem Tag habe ich Angst. Viele Jugendliche lachen einen aus wenn man mit seinen Eltern noch gerne Ausflüge macht. Ich mag das einfach. Es macht mir Spaß was mit meinen Eltern zu machen. Da jetzt bald der Alltag wieder Eintritt hoffe ich das es mir in dieser Zeit besser geht. Kennst du evtl eine Hilfe im Internet die mir gut weiterhelfen kann? Über eine Therapie habe ich zwar schon nachgedacht aber die kostet ja auch Geld. Ich hab da einfach Angst davor mit 17 geht's mir psychisch schon so schlecht. Ich habe mich jetzt erstmals seit langem mit meinen Freunden verabredet. Wir müssen so ein schulprojekt machen. Ich habe aber sofort gesagt das wir nur bis 14 Uhr das machen können Siel ich dann mit meinem vater Langlauf fahren will. Ich will mit ihm Langlauf fahren das ich aus der schlimmen Situation mit meinen Freunden rauskomme. Ich hasse es nämlich was mit Freunden zu machen das war früher nie so. Richtig komisch. Naja und heute sitze ich alleine zuhause ich werde noch verrückt :(.

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Ini67  06.01.2017, 16:12
@Jonas7688

Eine Therapie sollte für dich über die Krankenkasse möglich sein. Bei der Vorgeschichte deiner Mutter sollte eine Bewilligung gar kein Problem sein.

Das Schlimme ist immer nur, dass man so etwas dann beantragen und durchkämpfen muss wenn es einem eh schon bescheiden geht. Ich habe dir hier mal zwei Links rausgesucht, die ein Wegweiser in die Therapie sein können:

http://www.psychotherapiesuche.de/der-weg-zur-richtigen-psychotherapie

Das ist von den Bundestherapeutenkammer:

http://www.bptk.de/patienten/wege-zur-psychotherapie.html (Lass dich nicht von den alten Leuten auf den Bildern abschrecken, hier gibts ganz viel Info auch zur Kostenübernahme)

Am wichtigsten für dich selbst ist wohl dieser Link:

http://www.psychiatrie.de/bapk/seelefon/

Das ist der Bundesverbank der Angehörigen psychisch Erkrankter e.V. Hier wird Online-Beratung und Telefonberatung angeboten. Das sowohl für Betroffene als auch für Angehörige. Hier solltest du kompetente Beratung finden. Vielleicht fängst du hier einmal an?

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Also nachdem was du da so erzählst hört es sich so an als hättest du eine Soziale Phobie. Im Englischen auch "Social Anxiety" genannt. Besuch am besten Mal einen Psychologen, die haben mir auch mit meinen Sozialen Schwierigkeiten geholfen, obwohl ich eher weniger die Social Anxiety hatte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung