Negative Rückkopplung von Progesteron auf die übergeordnete Hormondrüse?

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Der Hypothalamus regt die Hypophyse (übergeordnete Hormondrüse) an, Hormone freizusetzen: Follikelstimulierendes Hormon (FSH) + Luteinisierendes Hormon (LH)

FSH + LH wirken auf drei Vorgänge in den Eierstöcken: FSH stimuliert die Reifung des Follikels (RF) und ist am Eispung beteiligt (ES). LH ist ebenfalls an der Follikelreifung beteiligt (RF), an der Auslösung des Eisprungs (ES) sowie der Ausbildung des Gelbkörpers (Gk), der aus dem Follikelrest nach dem Eisprung entsteht. Der Follikel ist ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum im Eierstock, der die Eizelle enthält.

Unter dem Einfluss der Hormone FSH produzieren die Eierstöcke Östrogen sowie unter dem Einfluss des Hormons LH produziert der Follikelrest, der zum Gelbkörper wird, Progesteron + Östrogen. Östrogen und Progesteron gelangen auf dem Blutweg zur Gebärmutter und regen dort den Aufbau der Gebärmutterscheimhaut an (GS) und bereiten sie auf eine Einnistung des Keims vor, falls die Eizelle befruchtet wird. Eine Einnistung führt zur Schwangerschaft.

Außerdem sind noch zwei negative Rückkopplungen (n Rk) dargestellt, von Östrogen und Progesteron auf FSH- und LH-Ausschüttung, rechts ist die negative Rückkopplung von Progesteron dargestellt. D.h. beide Rückkopplungen wirken hemmend auf die Freisetzung von FSH + LH der Hypophyse, um den Zyklus zu steuern und ihn mit der Follikelreifung zu synchronisieren. Gäbe es diese negative Rückkopplung nicht oder würde sie ausfallen, käme es zum Versagen der Zyklussteuerung, zum Zyklusabbruch und damit zu Unfruchtbarkeit.

Wenn keine Schwangerschaft ausgelöst wurde, geht Gelbkörper zugrunde und seine Produktion von Progesteron und Östrogen fällt vorübergehend aus. Das Absinken von Progesteronspiegel, wegen Untergang des Gelbkörpers, ist das Signal für das Abstoßen der dann nicht mehr benötigten Gebärmutterschleimhaut (Menstruationsblutung). Der Zyklus beginnt von neuem.

Fassen wir zusammen:

  • Hypothalamus-Hormone regen FSH- und LH-Produktion an
  • FSH + LH werden produziert in Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)
  • FSH + LH regen Östrogen- + Progesteronproduktion an
  • Östrogen + Progesteron werden produziert in Eierstöcken
  • Östrogen + Progesteron regen Entwicklung von Gebärmutterschleimhaut an
  • Östrogen + Progesteron hemmen Produktion von FSH + LH (negativ feedback)

LG

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