Nachnamen werden weniger oder?

27 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Den Namensschwund gibt es durchaus, aber die meisten Namen sind so weit verbreitet, daß sie nicht so schnell aussterben. Man kann sagen, ein Name, der es seit dem Mittelalter bis in unsere Zeit geschafft hat, wird auch in Zukunft überleben. Es wird jedenfalls noch sehr lange dauern, bis es bei uns "koreanische Verhältnisse" gibt, wo fast jeder Kim oder Lee heißt. Neue Namen entstehen in unserer Zeit oder naher Vergangenheit dadurch, daß Ausländer ihren Namen an einheimische Verhältnisse anpassen oder daß sie als Ersatz für unerwünschte, unschöne Namen neu gebildet werden.

Es stimmt tatsächlich, dass seltene Namen zugunsten von häufigen Namen verschwinden. Das ist ein langsamer Prozess, aber es ist zu beobachten. Wenn eine Frau als letzter Träger eines seltenen Familiennamens einen "Müller, Meier Schmidt" heiratet und seinen Namen annimmt, ist der seltene Nachname damit wahrscheinlich ausgestorben, sofern das Paar sich nicht mehr trennt und Sie ihren Geburtsnamen wieder annimmt...

Gleichzeitig kommen aber durch Zuzug immer wieder Familien mit neuen, in Deutschland noch nicht gebräuchlichen Nachnamen dazu.

Ende der Entwicklung wird irgendwann tatsächlich mal sowas wie koreanische Verhältnisse sein, wo alle Kim oder Jong heißen.

Bis dahin müssen aber wohl noch tausende Generationen vergehen... fraglich, ob es in dieser Zeitspanne nicht vielleicht andere Faktoren geben wird, wo dann mehr als nur ein Nachname ausstirbt.

Das ist wirklich eine interessante Frage. Aber ich würde sagen heutzutage behalten viele Menschen bei der Heirat ihren Nachnamen oder nehmen den Namen de Partners noch hinzu. Und noch mehr Menschen gibt es die garkeine Heirat eingehen. Viele lassen sich wieder scheiden und nehmen wieder ihren alten Namen an. Ich könnte mir vorstellen dass es irgendwann so weit kommen wird, aber das wäre in weiter Zukunft und dann hat sich ja auch alles andere in der Welt geändert, alle Syteme und was weiß ich. Aber wirklich ein intressanter Gedanke. :)

Nicht immer. Wenn jede Familie auf dieser Welt Doppelnamen haben würden, dann würden sie nie aussterben... Die meisten "Fifty-Fifty's" haben z.B. Doppelnamen, ich selber wär ein Beispiel. (mein Name lautet vollständig: Fátima Nur Alcataráz Deniz)

Wer heiratet, der muss jedenfalls in Deutschland nícht unbedingt seinen Familiennamen ablegen und den des Ehepartners übernehmen. Das ist eine alte Tradition, mit der aber mit der letzten Personenstands-Reform gebrochen wurde.

In der Verganenheit trugen die männlichen Teile einer Familie immer den Namen weiter. Solange es also Männer gab, verschwanden keine Familiennamen.

Ich glaube kaum, dass heute noch neue Familiennamen mit deutschem Ursprung entstehen. In Deutschland gibt es aber immer mehr Familiennamen, die eigentlich aus anderen Ländern stammen.