Mutter verschwendet essen?

7 Antworten

Da hilft nur selbst einkaufen gehen und selber kochen für alle. Und so deiner Mutter zeigen wie man das was man einkauft auch verwertet. Ansonsten du wirst ja wohl öfters mal an den Kühlschrank gehen und dem nachher sehen was im Kühlschrank vorhanden ist. Wenn du dann siehst oh es sind wieder drei oder vier Packungen Salami im Kühlschrank und die laufen bald ab dann friere diese Pakete einfach ein und halte nur eine Packung zurück. Wenn du siehst okay der kochschinken läuft auch bald ab entweder einfrieren oder damit was kochen.

Beim Gemüse genauso. Wenn du siehst es wird langsam nicht mehr schön einfach verarbeiten oder einfrieren wobei es da sehr auf die gemüsesorte drauf ankommt.

Mein Kühlschrank ist auch immer rappelvoll. Mit Gemüse und allem anderen Kram aber ich richte mich nie nach dem mhd und verarbeite auch Sachen weit nach MHD noch solange es normal aussieht, normal riecht und die geschmacksprobe auch noch besteht. Und beim Gemüse schaue ich eben was zuerst weg muss und was länger liegen kann. Und wenn ich sehe okay die Paprika müssen jetzt doch langsam weg dann gibt es halt mal Gulasch mit viel Paprika wenn ich dafür alles da habe oder ich mache mir einfach eine Gemüsepfanne mit sehr viel Paprika drin oder gefüllte Paprika usw.

Deine Mutter hat Dir eine Alternative angeboten: Du gehst (mit) einkaufen. Mit 16 oder 17 ist das durchaus im Rahmen Deiner Möglichkeiten.

Scheinbar hat Deine Mutter die Sorge, dass immer etwas im Kühlschrank sein muss. Aber wenn Sachen vergammelten, weil dieser völlig überfüllt ist, und der Überblick verloren geht, ist das kontraproduktiv.

Ich würde den Kühlschrank komplett ausräumen und grundreinigen, danach die Lebensmittel, nach Kategorien sortiert, wieder einräumen. Produkte, die kurz vor Ende der Haltbarkeit sind, kommen nach vorne, oder in einen Extrabereich, so dass sie zuerst verbracht werden.

Obst und Gemüse würde ich frisch kaufen, Gewürzgurken im Glas im Angebot, aber die kommen immer wieder, und es hängt vom tatsächlich Verbrauch ab, ob sich eine Vorratshaltung lohnt.

Giwalato

Du kannst an ihr kritteln, du kannst sie unterstützen oder es auch sein lassen. In der heutigen Zeit neigt man immer gern mal dazu zu kritisieren.

Klar es ist nicht in Ordnung wenn da Sachen vergammeln. Vielleicht hat es aber einen Grund warum das so ist und nicht anders.

Ich musste das auch erst lernen und das dauert noch bis heute. Ich bin in Sozialhilfe aufgewachsen. Wir hatten nichts. Und als ich mit der Ausbildung fertig war wanderte ich erstmal ins Hartz 4. Du kannst dir vorstellen wie das ist. Auch hier kaum Kohle und kaum Inhalt im Kühlschrank. Damals gabs noch nicht mal Tafeln. Das waren die Anfangsjahre von Hartz 4.

Dann bekam ich Arbeit und mein Kühlschrank war auf einmal voll. Und weil ich Panik hatte blieb der auch immer voll. Was gammlig wurde musste dann weggeschmissen werden. Heute ist das teilweise auch noch so, aber nicht nur bei Lebensmitteln. Ach bei Reinigungs und Hygienemittel. Ich habe einfach Angst das der Sonntag kommt und die Sachen fehlen. Oder das das Geld am Monatsende nicht reicht und ich wieder hungern muss. Aktuell habe ich über 12 Natur Joghurts im Kühlschrank. Gut, die halten sich im Monat. 4 Würden reichen aber beim Einkaufen blende ich das irgendwie weg. Ich habe auch 10 mal WC Reiniger und 8 Zahnpasta Tuben, und nicht zu vergessen über 30 Rollen Klopapier. Man steht im Laden und denkt nicht drüber nach. Man hat einfach die Panik und die kommt aus der Erfahrung die man im Leben gesammelt hat.

Früher in den ärmeren Zeiten, da hat man auf Masse eingekauft wenn das Geld kam und dann musste gespart und gehaushaltet werden. Man konnte mir den Sachen nicht rumotzen. Aber musste auf Vorrat kaufen, weil zur Mitte des Monats das Geld knapp wurde. Ich hatte 340 Euro Hartz 4. Damit muss man im Monat erstmal auskommen. Heute liegt Hartz 4 bei einem höheren Satz. Bei einer Einzelperson derzeit auf 502 Euro im Monat. Ich hätte mich damals gefreut wenn ich so viel Kohle zur Verfügung gehabt hätte.

Versuche mal herauszufinden, wie die Erfahrungen deiner Mutter so sind/waren. Vielleicht hat sie in ihrer Jugend ähnliches durch gemacht und hat heute einfach angst das es nicht reichen könnte. Kritisiere nicht an ihr rum. Sieh es von der Seite, sie will das es dir gut geht und du immer genug zu Essen hast.

Wurst und Käse kann man einfrieren. Vielleicht läßt sich deine Mutter ja auf ein Kompromiss ein. Wenn sie zu viel kauft, dann friert ihr einen Teil ein. Dann könnt ihr immer dann die Pakete taus holen die ihr braucht und so muss nichts im Müll landen. Gut Gemüse ist etwas schwieriger, aber selbst da gibt es viele Sorten die man schon klein schnibbeln kann und dann einfrieren kann. Paprika, Zwiebel, knoblauch, Kohl und mehr. Gurke eher wenige, aber wenn sie so viele davon kauft, dann schau doch einfach, dass du mal mehr damit kocht. Schmorgurken sind super oder Salat mit kleinen Beilagen wie etwas Hähnchen. Schinken kann man auf Pizza machen oder i einen Auflauf, genauso wie Salami auch. Wenn das einfrieren keine Option ist, dann verbrauch du die Sachen und koche ein paar schöne Sachen damit

Es ist offensichtlich, dass deine Mutter absolut nicht richtig wirtschaften kann und keine berechtigte Kritik verträgt. Und wenn das Ganze schon so lange dauert, wird sich auch nichts ändern, ausser, dass du vielleicht versuchst alles zu besorgen und einzukaufen. Ob das eine Daueralternative ist, bezweifle ich.