Muss man als Daytrader ein Gewerbe anmelden?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Nein 67%
Ja 33%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

Da es nur um dein eigenes Geld geht laut deiner Aussage nein. Dann sind es Kapitalerträge im Sinne des § 20 EStG. Sofern dein Broker seinen Sitz nicht in Deutschland hat, bist du dann verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben, wenn keine Kapitalertragssteuer einbehalten wird, § 32d Abs. 3 S. 1 und 3 EStG. Dafür ist keine Gewerbeanmeldung notwendig.

Wenn du mit fremden Geld tradest (darunter zählt auch ein Kredit), dann ist das eine gewerbliche Tätigkeit, die entsprechend anzumelden ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium zum Dipl.-Finw. abgeschlossen & Berufserfahrung

Bluemchen77777 
Fragesteller
 10.05.2024, 14:46

Vielen Dank für die ausführliche und gute Erklärung.

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Ja

Musst für alles was über den Freibetrag hinausgeht ein Gewerbe haben. Das ist nicht nur beim Trading der Fall. Wenn du aber erst angefangen hast, musst du dir um Gewerbe keine Sorgen machen, du solltest erstmal alle SKILLS erlernen die für´s Trading notwendig sind um langfristig profitabel zu werden und zu bleiben.


Valentin1720653  09.05.2024, 22:57

Das ist nicht richtig.

Seit wann musst du für sonstige Kapitalerträge wie Wertpapiergewinne ein Gewerbe anmelden, wenn du über dem Freibetrag bist??? Nennt sich Kapitalertragssteuer.

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Valentin1720653  09.05.2024, 23:29
@Lakalu

Das ist auch dein gutes Recht,

Nur wenn du als Daytrader pseudomäßig mit Derivaten zockst, dann musst du dafür kein Gewerbe anmelden.

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Bluemchen77777 
Fragesteller
 09.05.2024, 23:25

Danke für deine Antwort :)

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Nein

Solange Du nur für Dich tradest und nicht im Auftrag anderer gegen Gebühr


Nein

Nein, man braucht kein Gewerbe. Man kann ein Gewerbe dafür anmelden, aber am Anfang macht das kein Sinn und braucht auch entsprechendes Volumen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Börse, Aktien, Optionen, P2P, Krypto, Steuern

Bluemchen77777 
Fragesteller
 10.05.2024, 14:45

Vielen herzlichen Dank für die Antwort :) Wenn man sich entscheidet ein Gewerbe damit anzumelden ist man dann nicht eher benachteiligt mit mehr Arbeit und noch höheren Abgaben?

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Nakaron209  10.05.2024, 23:49
@Bluemchen77777

Es hat seine Vor- und Nachteile. Du musst weniger Steuern zahlen, aber wenn du es dir wieder Auszahlst, muss man wieder de volle Steuer zahlen. Man hat höhere Gebühren, aber kann diverses von der Steuer absetzen. Ist eine Individuelle Sache, ob es sich lohnt.

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Nein

Für eine Tätigkeit die nicht nach außen gerichtet ist, musst du so erstmal kein Gewerbe anmelden - Wenn du als Privatperson in Aktien investierst musst du das ja auch nicht.

Um die Abführung der Kapitalertragssteuer kümmert sich dein Broker bzw. Das ist seine Pflicht diese korrekt abzuführen.

Dass Daytrading wissenschaftlich nicht dazu geeignet ist längerfristig positive Renditen zu erziehen weißt du bestimmt, es ist dir aber offensichtlich egal.


Bluemchen77777 
Fragesteller
 09.05.2024, 23:38

Danke Valentin, für die Erklärung.

Ich bin gerade dabei mich auszuprobieren was mehr Rendite erziehlt. Ich denke, kurzfristiges und langfristiges Anlegen hat beides seine Vorteile, weil man nie genau weiß, wie sich der Markt entwickelt. Wenn ich zum Beispiel an einem Tag schon mit 100- 200 Euro im + bin und mir diese auszahlen lasse und das im Durchschnitt 1-2x die Woche so schaffe, finde ich das schon einen ordentlichen Gewinnbetrag innerhalb kurzer Zeit, zumal der Gewinnbetrag auf dem Tagesgeldkonto dann ja auch nochmal verzinst wird, ggf könnte man mit diesen Gewinnbetrag dann auch gleich nochmal andere Anteile zum günstigen Preis erwerben. Klar ob das immer so klappen kann, weiß man nicht, aber man muss sich das im Minus ja nicht zwangsweise auszahlen lassen.

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Mungukun  09.05.2024, 23:45
Um die Abführung der Kapitalertragssteuer kümmert sich dein Broker bzw. Das ist seine Pflicht diese korrekt abzuführen.

Aber nur, wenn dieser seinen Sitz in Deutschland hat. Hat der Broker seinen Sitz im Ausland, muss der Trader selbst sich um alle steuerlichen Belange kümmern.

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