Muss ein Protagonist eine tiefgründige Charaktermotivation haben?

Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen

Eine Motivation kann sich erst im Verlauf entwickeln 75%
Weiteres… 25%
Der Protagonist braucht von Anfang an eine gute Motivation 0%
Er braucht keine Motivation 0%
Kommt ganz auf die Geschichte an 0%
Ein Interessanter Charakter braucht keine tiefe Motivation 0%

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Eine Motivation kann sich erst im Verlauf entwickeln

Hi,

Ich würde mal sagen in einem guten Buch ist eine Mischung aus dem und 'Der Protagonist braucht von Anfang an eine gute Motivation' der Fall.

Denn natürlich würde ich nicht von Anfang an auflösen, wie die komplette Vergangenheit des Protagonisten ist und was seine Gründe sind.
Ich würde die Gründe immer 'tiefer' werden lassen.

Also immer mehr erkennbar werden lassen/auflösen und vielleicht den Leser so verwirren, dass er denkt A wäre das Motiv, dabei ist es eigentlich B—etwas viel tiefgründigeres von dem der Leser nichts wusste.

Oder aber der Protagonist denkt anfangs, dass das und das, der Grund wäre und findet dann aber für sich selbst heraus das da noch viel mehr dahinter steckt (was aber eben von Anfang an da ist)

Also Beispiel: Lea denkt am Anfang sie will nur Gerechtigkeit und findet dann heraus das es Rache ist und löst den Lesern auf, was Enzo getan hat.

Also sollte der Grund zwar von Anfang an da sein, aber nicht komplett erkennbar, sondern noch versteckt.

Joa, das ist meine Meinung, ich weiß nicht, ob man das versteht aber ja ;)

LG

Bella

Weiteres…

Ich sehe es ein kleines bisschen anders als meine Vorschreiberin.
Der Grund - die Motivation - sollte generell der Motor sein. Zudem muss die Motivation auch so stark sein, dass der Protagonist/die Protagonistin im Schmelztiegel bleibt, auch wenn sie am liebsten sagen würde: "Och nö, kein Bock mehr. Soll sich ein anderer Dude darum kümmern."

Wenn Enzo das Dorf zerstört und zig Leute dabei ihr Leben verlieren, dann ist es für Überlebende schon ein Grund. Von Rache nehmen über weitere Greueltaten verhindern

Allerdings ist die Frage eben jene, wie der Grund geweckt wird. Ist es das Gefühl von Schmerz, dass einen auf diesen Grund kommen lässt?
Fällt einem ein Versprechen ein (Wenn - dann) ? Lag ein Verwandter/Freund/Bekannter des Protagonisten/der Protagonistin im Sterben und hat noch ein paar Worte zu ihm/ihr gesprochen, was die Motivation auslöst?

Ich finde, Motivation entsteht durch einen Auslöser (eventuell sogar nur eine Idee) und einem Schubser, sich dem Verursacher des Auslösers entgegenzustellen. Und das ist nun der Hauptkonflikt.