Müssen Grundschüler die Klasse wiederholen wenn die Eltern es nicht wollen?

8 Antworten

Es gibt noch immer Regeln, die das belegen. Wenn das Kind den Notendurchschnitt nicht erreicht hat, der zu einer Versetzung notwendig ist, wird es nicht versetzt. Außer in der 1. Klasse, da gibt es noch keine Noten. Da können nur die Lehrer mit den Eltern gemeinsam überlegen, ob es nicht besser wäre, das Kind wiederholen zu lassen. Hier haben die Eltern ein Mitspracherecht. Ebenso kann ein Lehrer den Eltern empfehlen, dass das Kind die Klasse wiederholt, obwohl der Notendurchschnitt so eben mit Hängen und Würgen für eine Versetzung gereicht hätte. Das ist z.B. sehr sinnvoll bei der Versetzung von der 3. in die 4. Klasse, da ja die 4.Klasse nicht wiederholt werden kann, und dies im Ernstfall zur Folge hat, dass das Kind nachher "nur" zur Haupt-/Werkrealschule gehen kann.

Gerade in der Grundschule sollte man hier auf die Lehrer hören, da hier die ganze Grundausbildung im Lesen und Schreiben geprägt wird. Wenn hier ein Kind nicht richtig gefördert wird, hat es sein restliches Leben Schwierigkeiten. Ich denke nicht, dass es das ist, was du dir für dein Kind wünschst.

Ich denke, deine Angst ist, dass dein Kind in eine neue Klasse kommt, neue Kontakte knüpfen muß, dass auch du dich mit einer neuen Elternschaft bekannt machen mußt, und du wirst Angst haben, dass das Kind oder du wegen der Nichtversetzung gehänselt werden. Das ist aber alles kein Grund, das Kind ins "kalte Wasser" zu werfen. Klar ist so ein neues Umfeld erstmal schwierig. Aber würdet ihr umziehen, hättest du das auch, deswegen nimm es einfach so. Es dauert keine paar Wochen, bis dein Kind in der neuen Klasse integriert ist, und neue Freunde hat. Die alten Freunde können ja nach wie vor zum Spielen kommen. Und was den Altersunterschied anbelangt: Das ist überhaupt kein Problem! Kinder kommen mit so unterschiedlichem Alter in die Schule, dass das nicht auffällt. Manche sind erst 5, andere schon 7 Jahre alt, wenn sie in die Schule kommen. Und auch andere Kinder wiederholen die Klasse.

Was es außer der Nichtversetzung noch gibt, ist eine "Versetzung auf Probe". Aber tu das deinem Kind nicht an. Das klappt in den meisten Fällen nicht, und dann wird das Kind zurück versetzt. DAS ist erst recht schlimm, weil das Kind ja quasi mitten unterm Jahr vor allen Mitschülern "bloßgestellt" wird, auch wenn das keiner will. Habe eben an meiner Grundschule erst so einen Fall gehabt. Das arme Mädchen (zurückversetzt von Klasse 3 auf 2) ist völlig verstört. Lieber beginnt man am Schuljahresanfang gemeinsam, so ist es viel entspannter.

Sieh das Nichtversetzen nicht als Strafe oder Ärgernis, sondern nutzt es als Chance. Denn genau das soll es sein, um deinem Kind die besten Chancen auf eine gute Schulausbildung zu geben. Und denke auch: Es sind nicht alle Kinder gleich. Jedes Kind soll doch so lernen dürfen, wie es seinen Fähigkeiten entspricht, und nicht so, wie es die Eltern erwarten. Lass dein Kind glücklich groß werden, und setze es nicht unter Druck.

Alles Gute - und ihr packt das schon :o) !

ab der 2ten Klasse, können die Lehrer das kind auch "nicht versetzen", also es bleibt sitzen, nur in der ersten und in den ersten beiden jahren der weiterführenden schule gibt es den "nicht-sitzen-bleiben-schutz" (hier in NRW, kann sein das es in anderen Bundesländern anders ist)

Selbstverständlich.

Ausnahme: 1. Klasse.

Die Eltern entscheiden ja auch (noch?) nicht, ob jemand sein Abitur schafft(und mit welchen Noten) oder nicht.

Ich denke, der/die Lehrer haben den besseren Einblick und können es besser beurteilen als die Eltern. Von daher wird der Grundschüler die Klasse schon wiederholen müssen.

Ja, trotzdem. Warum fragst du? Das entscheidet der Lehrer. Nicht die Eltern. Die Eltern sollten ihrem Kinder am besten beim Lernen helfen.