Müssen Christen ihre Kinder zu Christen erziehen?

10 Antworten

Müssen tun sie gar nichts, sie wollen es, indem sie ihren Glauben ihren Kindern vorleben, wie es Jesus Christus, der wir seine Kinder sind, vorgelebt hat.

Erziehung wäre dann der falsche Begriff.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Gute Frage. Eltern wollen doch immer das Gute, das sie selbst haben, an ihre Kinder weitergeben. Also geben sie auch ihre christliche Haltung weiter. Es kommt aber darauf an, wie sie das tun. Mit Zwang erreicht man das Gegenteil. Eltern sollten im Glauben ein Vorbild sein. Kleine Kinder in die Rituale mit einbinden, also Tischgebet, vorlesen aus der Kinderbibel, kindliche Fragen nach Jesus beantworten usw. Bei älteren Kindern Einladungen am Hauskreis teilzunehmen, Gespräche über den Glauben anbieten und so. Es gibt ja auch im Alltag viele Situationen, in denen Gott ein Rolle spielt, auf den man dann hinweisen kann.

Ich bin selbst in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen (evangelisch-freikirchlich). Da lief das so wie beschrieben. Aber es gab nie einen Zwang. Wir durften als ältere Kinder selbst entscheiden, ob wir zum Gottesdienst mitkommen wollten. Ergebnis: Ich bin bekennender Christ geworden, meine Schwester nicht.

Ob es eine Verpflichtung zur christlichen Erziehung in der Bibel gibt, kann ich nicht sagen. Damit habe ich mich noch nicht befasst. Ich glaube eher nicht. Aber wie gesagt - man will als Eltern ja das Gute an die Kinder weitergeben.

Ja, sind sie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Christsein ist eine Grundeinstellung und begnügt sich nicht damit, Aussagen in der Bibel für wahr zu halten. Diese Grundeinstellung entspricht der Herzenshaltung, die nun mal keine Erziehungssache ist.

Man kann christliche Rituale und Lebenswerte (Treue, Fleiss, Ehrlichkeit etc.) lehren und die Kinder dazu anhalten. Dazu gehört auch, dass gläubige Eltern vorleben, was sie glauben. Zum Vorleben gehört auch das Erzählen vom eigenen Glauben und ggf. die Diskussion darüber. Aber im Endeffekt entscheidet jedes Kind - früher oder später - auf welcher Grundlage es leben will. Eine theoretisch denkbare Einstellung "ich will aus meinen Kindern Christen machen" wäre ein Widerspruch zum Christsein.

Es gilt auch für Christen: Wir können keinen Menschen ändern.