Mozart vs Beethoven - wer war das größere Genie eurer Meinung nach?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Beethoven 67%
Mozart 33%

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Mozart

Hallo DerMusiker,

offenbar schätzt Du Beethoven über alles. Ich schätze ihn auch sehr, aber was diese Frage betrifft, da habe ich eine andere Einschätzung, und die will ich ganz unopportunistisch erläutern:

Mozart hat die von Haydn begründete Wiener Klassik durch seine Originalität und Qualität zu ihrem ersten Höhepunkt gebracht. Er war ein 'Vollender'.

Beethoven konnte einiges von ihm übernehmen. Hinsichtlich der Qualität stand er Mozart nicht nach. Seine besondere Leistung war die Vorbereitung der Romantik, er war mehr der 'Pionier'.

Wenn man das gegeneinander abwägt, wird man kaum den einen oder anderen vorziehen können.
Aber - so verschieden auch ihre Charaktere waren - Mozart hatte eine Fähigkeit, die Beethoven vollends abging: Er konnte aufgrund seines phänomenalen Gedächtnisses im Kopf komponieren. Wenn er die Feder zur Hand nahm, war das 'nur' noch das Niederschreiben einer fertigen Komposition. Dementsprechend sind seine Autographe sauber und fehlerfrei. Bei Beethoven sind sie Zeugen eines Kampfes: Mit zahlreichen Durchstreichungen und neuen Versuchen sind sie oft kaum lesbar.

Diese Leichtigkeit des Komponierens gibt für mich den Ausschlag.

Übrigens: Mozart hat ohne Not ohne Instrument komponiert. Sicher hätte er unter Taubheit auch gelitten, aber seinem Komponieren wäre das in keiner Weise abträglich gewesen.

LG
Arlecchino

Mozart

Musikalisch mag ich Beethoven lieber, aber allein die ungeheure Masse an Musik die Mozart in seinem sehr kurzen Leben geschrieben hat spricht für ihn als das größere Genie.


DerMusiker11001 
Fragesteller
 01.11.2021, 12:10

Auf der anderen Seite spricht für Beethoven, dass er später nicht mal gehört hat was er da komponiert aber es trotzdem wundervoll klang.

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Beide hatten es im Leben nicht leicht!

Beethoven

Also ich würde sagen, dass weder Beethoven noch Mozart "Der bessere Musiker" war, denn das wäre unfair zu beantworten, da Mozart ein deutlich kürzeres Leben hatte und auch 14 Jahre vorher geboren wurde. Mozart war mehr in der klassisch/ Barocken Musikrichtung tätig: Klassische Sonatenform, schnelle Läufe und insgesmat sehr fröhlich und so leider auch nicht so tiefgründig.

Beethoven hat die Musik (gerade die Klavier-Musik) revolutioniert und die Wiener Klassik zur Romantik überführt. Er löste sich von alten klassischen Kompositionslehren und MUstern und entwickelte die Musik (natürlich war Mozart daran nicht unbeteiligt) zu etas neuem. So etwas hat es davor nie gegeben...

Wenn wir uns nur die "Waldsteinsonate" (Klaviersonate Nr.21 Op.53) , "Appassionata" (Nr. 23 Op. 57) und nicht zu vergessen seine "Hammerklaviersonate" (Nr. 29 Op.106)

anschauen, erleben wir eine Musik, die Traurigkeit, Zuversicht, Freude aber auch Leiden, das von Beethovens Gehörlosigkeit verursacht wurde, verbindet. Und dass er sich davon nicht abbringen hat lassen, nein sogar seine Kompositionskünste zu dem maximal möglichen gesteigert hat, macht Beethoven für mich, zu dem größten Komponisten aller Zeiten.

PS: Es anzumerken, dass ich hier "NUR" über Klavierkompositionen rede, bei orchestralischen Werken sieht das wiederum anders aus.

MFG, ein 15 jähriger, von Beethoven begeisterter, Hobby-Pianist.

Woher ich das weiß:Hobby