Motorradumbau, was muss man eintragen lassen?
Hi, ich möchte mir dieses Jahr ein Motorrad kaufen und das dann auch entsprechend umbauen.
Brems- und Kupplungshebel, getönte Scheibe, andere Lackierung mit Vinylaufklebern, Soziussitzabdeckung, anderen Fußrasten, später dann auch eine Komplettauspuffanlage und so weiter.
Jetzt ist meine Frage, wie das mit dem TÜV abläuft.
Normalerweise bekommt man ja, sofern die Teile zugelassen sind, eine ABE dazu. Dazu müssen die Teile auch diese KBA Nummer eingraviert oder aufgeklebt haben, soweit habe ich mich schon informiert.
Nun ist aber meine Frage, ob das Eintragen lassen der veränderten Teile in den Fahrzeugschein freiwillig ist wenn man die ABEs immer mitführt oder ob es auch Teile gibt, die verpflichtend eingetragen werden müssen.
Dass wenn ich die Lackierung ändere oder den Soziussitz abbaue, das eintragen lassen muss, dass ich jetzt z.B. ein Schwarzes Motorrad als Einsitzer habe, weiß ich. Aber wie sieht das bei den anderen Teilen aus?
Und was kostet so eine Eintragung? Und ist da viel Aufwand dabei, schließlich sind die Teile ja alle zugelassen die man verbaut hat.
2 Antworten
oder ob es auch Teile gibt, die verpflichtend eingetragen werden müssen.
Teile ohne ABE, aber mit Gutachten, müssen eingetragen werden.
Alle sicherheitsrelevanten Teile unterliegen Vorgaben zu ihrer Beschaffenheit. Nur solche, die auch ein Teilegutachten oder eine ABE haben, dürfen in diesem Fall verbaut werden.
Besitzt ein Teil eine ABE, ist eine Eintragung nicht möglich. Man muss die ABE immer mitführen, um die Zulässigkeit am Fahrzeug nachweisen zu können.
Besitzt ein Teil ein Teilegutachten, ist der Anbau durch einen Prüfer abnehmen zu lassen. Das dann erstellte Gutachten ermöglicht eine Eintragung in der ZB1. Im Gutachten steht, wann die Eintragung vorgenommen werden muss. Das variiert von "bei nächster Gelegenheit" (also z.B. bei der nächsten Ummeldung) bis hin zu "sofort", also unverzüglich.
Jedes legale Tuningteil gibt bereits in der Artikelbeschreibung an, ob es mit einer ABE oder einem Teilegutachten kommt. Andere "Gutachten", wie etwa ein "Materialgutachten", sind praktisch nutzlos.
Eine Eintragung ist also nie "freiwillig", und eine ABE kann nie eingetragen werden.
Die Kosten hängen vom Aufwand der Prüfung ab. Sie belaufen sich auf circa 150€ für die Abnahme mehrerer Teile, inkl. entsprechendem Gutachten und Eintragung beim Straßenverkehrsamt.
Also angenommen ich habe mir eine andere Auspuffanlage mit ABE verbaut, will die ganzen Zettel aber nicht immer mit mir rumschleppen, dann fahre ich mit der ABE zum TÜV, lassen mir das absegnen (?) und fahre dann zur Zulassungsstelle? Oder wie ist da der Werdegang?
Komisch, ich kenne ca. ein halbes dutzend Motorradfahrer, bei denen das völlig ohne Probleme geklappt hat.
Das ist schlichtweg falsch. Natürlich können Teile mit ABE eingetragen werden.