Motorrad Geschäft leiten?
Hallo,
ich liebe Motorräder und denke gerade an das typische "Mach aus deinem Hobby deinen Beruf!". Nun habe ich überlegt ein Motorrad Geschäft aufzumachen, wenn ich mit der Schule fertig bin, jedoch braucht das sicher noch ein paar Voraussetzungen etc. Was muss ich dafür studieren und wie komme ich dadurch / damit zu meinem Ziel? Was macht man insgesamt alles in diesem Beruf und was muss man wissen?
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Ps. Danke, an alle, die eine vernünftige Antwort geben und mir damit weiterhelfen.
4 Antworten
Du kannst, wenn du das möchtest, natürlich so ein Motorrad Laden eröffnen. Dafür braucht es kein Studium. Allerdings braucht es Wissen, und das reichlich. Und damit meine ich nicht nur vielfältiges fachbezogenes Wissen. Sondern auch kaufmännisches Wissen. Wie zum Beispiel der Buchhaltung. Zudem solltest du, wie hier schon beantwortet, etwas Eigenkapital haben. Denn das ein Laden von anfang wie geschmiert läuft ist eher selten. Also musst du etwas haben um die laufenden Kosten zu decken.
Dazu kommt dann das du Geld für den Wareneinsatz benötigst. Das heißt, du möchtest dir ja sicher das ein oder andere Motorrad in den Laden stellen, und oder Zubehör sowie Ersatzteile anbieten. Das kostet. Zwar bekommt man als Händler oft die jeweiligen Rechnungen mit Zahlung als Ziel, sprich du musst die Rechnungen nicht sofort bezahlen, sondern nach einer gewissen Zeit. Du brauch Einrichtungsgegenstände, Möbel und Technikkram wie PC's, Telefone usw.. Dann kommen laufende Unterhaltskosten hinzu. Etwa für die Geschäftsräume, Telekommunikation, Internet, Versicherungen, Marketing/Werbung usw.... Wenn du ein Fachhändler einer bestimmten Marke sein willst, haben diese meist auch so ihre Vorstellungen, was du als Händler im Sortiment haben musst. Auch das Kostet. Denn auch die Hersteller stellen dir ja die Motorräder nicht die ganze Zeit für lau in die Bude.
Dann ist die Frage machst du nur einen reinen Verkauf, oder bietest du auch Reparaturen an. Wenn dem so wäre musst du tief in die Tasche greifen, um eine Werkststtausstattung anzuschaffen. Dazu kämen Personalkosten da du selten beides in Personalunion machen kannst. Und das sind jetzt nur die Highlights. Wenn du wirklich Interesse daran hast, solltest du mal ein Gründerseminar besuchen wenn es soweit ist. Die werden z.B. bei der IHK angeboten. So ganz einfach ist es dann nun doch nicht.
Das ist auch interessant. Ich habe mehrere Jahre in einem Zweiradladen gearbeitet. Mir hat das auch wirklich Spaß gemacht. War eine schöne Zeit. Aber auch eine Anstrengende. Denn man musste da auch durchaus öfter Sonntags arbeiten. Oder mal bis spät Abends wenn irgendwas besonderes angesagt war. Wenn es blöd lief, dann auch mal beides nacheinander.
Stimmt soweit völlig. Nur falls der Fragesteller auch Reparaturen anbieten will sollte man den Hinweis nicht vergessen, dass er dafür einen Meister oder ähnliches in der Firma haben muss. Entweder er ist selbst im Besitz des Meistertitels oder er stellt einen Meister ein. Der Angestellte Meister muss aber auch regelmäßig vor Ort sein. In der Vergangenheit war es häufig auch vorgekommen, dass ein Meister im Ruhestand sozusagen nur auf dem Papier stand und so gut wie gar nicht in der Firma/ Werkstatt anwesend war.
Danke für deinen Hinweis. Das ist mir eingefallen als die Zeit für eine Korrektur verstrichen ist. Wollte dann noch einen 2. Kommentar als Ergänzung raus hauen, und genau in der Sekunde klingelte es an der Haustür. Wie es eben manchmal so ist....
Du hast vollkommen Recht, und die Nummer mit dem Meister der nur auf dem Zettelchen da ist, kenne ich aus der Praxis auch. In unserer Nähe gab es auch so eine Bude. Mal war der Meister Krank, mal zur Kur, mal hatte er Urlaub, sonst wie Frei, war auf einem Lehrgang und und und... Er war überall, nur nicht in der Werkstatt... Eigentlich gab es überhaupt kein. Irgendwann gab es dann keine Werkstatt mehr bei ihm, und macht jetzt nur noch auf Zubehör. Und das auch eher mäßig.
Kein Problem, bin mit dem Hinweis gerne eingesprungen.😁
Ich habe das mit dem Meister der eigentlich gar nicht existierte schon oft erlebt. Darauf hin auch die armen Kunden die dann irgendwann völlig genervt und verzweifelt in einer anderen Werkstatt Hilfe suchten.
Da wurden manchmal recht Abenteuerliche Reparaturen durchgeführt bei denen man sich als Fachmann schon die Haare raufen konnte. Da wunderte man sich und war froh darüber das kein schwerer Unfall passiert ist. Es ist schon richtig dass für die Durchführung von Reparaturen in diesem Beruf der Meistertitel verlangt wird. Es werden schließlich nicht nur an den eigenen Fahrzeugen diese Ausgeführt, sondern überwiegend an Kundenfahrzeugen. Dies ist schließlich auch eine gewisse Verantwortung die der Meister da hat.
Da hast du absolut Recht. Muss aber auch gestehen das ich auch schon Zweiradmechaniker Meister erlebt habe, die sich mehrmals etwas 1a zurecht gepfuscht haben. Er hat zum Beispiel falsche Bremsbeläge eingebaut. Und damit sie auch wirklich passen, hier und da was abgeflext. Das geht gar nicht. Da hätte wer weiß was passieren können. Dem Gesellen sind die Fehler schlussendlich aufgefallen, und hat sie behoben. Danach war dieser Meister Geschichte.
Dafür muss man nicht studieren, man sollte erstmal Ahnung von Motorräder haben, eventuell sogar erstmal eine Mechaniker- oder eine Verkaufausbildung im Bereich Motorräder machen.
Danach musst du eigentlich nur ein gutes Konzept ausarbeiten und vor allem Kapital haben oder bekommen, damit steht und fällt das meiste.
Weißt du, mit wie viel Geld ich da rechnen müsste? So in etwa.
Schwer zu sagen, erstmal die passende Lokation und dann noch der ganze Ladenaufbau und die Artikel (nehme an du willst auch Helme, Bekleidung etc. verkaufen) sowie Motorräder.
Zudem sind die meisten Motorradgeschäfte gleichzeitig Werkstätte, von daher kann ich dir echt nicht sagen kenne mich da wahrscheinlich weniger aus wie du =)
Hallo.
Du musst nicht studieren. Sinnvoll wäre es, sich Wissen über Geschäftsabläufe wie Marketing zu informieren. Mach am Besten mal ein Praktikum in der Branche, damit du ein Gefühl dafür kriegst.
Du solltest einige tausende Euros Kapital haben und so oft hinfallen können wie ein Boxsack, um standhaft zu bleiben.
MfG
Weißt du, mit wie viel Geld ich da rechnen müsste? So in etwa.
Wenn du nicht pachtest mind. 500.000 €. Lässt sich am Besten über einen Kredit ergattern.
Vergiss auch nicht in deiner Überlegung was die finanzielle Seite angeht, die Kosten für die Werbung zu berücksichtigen. Ohne eine vernünftige Werbung kannst du das ganze kaum ins laufen bringen. Effektive Werbung ist nicht gerade günstig und du musst ständig Werbung für dein Unternehmen machen. Da fällt mir ein Spruch ein
„Wer nicht wirbt der stirbt“.
Studieren musst du dafür nicht. Du kannst eine Ausbildung zum Zweiradmechaniker absolvieren.
Ob du dich dann selbständig machen kannst, liegt natürlich daran, welche finanziellen Möglichkeiten du hast.
Okay, hört sich aber sehr interessant an. Dankesehr. :)