Monokular/Fernglas Hersteller Zeiss versus Leica?

3 Antworten

Ich denke, dass Du bei beiden Herstellern mit deren guten Ferngläsern / Monokularen nichts falsch machst. Ob eines der beiden von Dir genannten Modelle Dir in einem "A:B-Vergleich" mehr liegt bzw. Du es subjektiv als besser empfindest, das kann ich Dir nicht sagen.

Aus eigener Anschauung kann ich Dir sagen, dass ich mit dem Leica Monovid 8x20 sehr zufrieden war, die Farbwiedergabe, Schärfe und die Helligkeit für diese Werte war da sehr gut.

Aber nicht ohne Grund habe ich "war" geschrieben:

Denn ich habe nach einer Zeit (ähnlich wie es amsel11 in ihrer Antwort schreibt) festgestellt, dass es schon einen Unterschied macht, ob man Dinge nur mit einem Auge beobachtet oder doch mit beiden Augen.

Auch ich dachte erst, genau wie Du, das ein Monokular doch praktischer sei, um es immer mal dabei zu haben und "mal eben" etwas damit anzuschauen. Auch ich dachte, dass ich das ja gewohnt sei (als Hobbyfotograf, der das Anschauen mit einem Auge durch den Sucher seiner Spiegelreflexkamera kennt).

  • Aber gerade wenn man dann auch etwas Interessantes entdeckt was man sich genauer ansehen möchte, dann merkt man schnell, dass es nicht das selbe ist wie etwas mit zwei Augen anzuschauen.
  • Dazu kommt, dass man deutlich den Unterschied merkt, ob man sich ein Monokular (und dann noch so ein kleines) vor das Auge hält oder ein (kleines) Fernglas. Denn das Fernglas kann man, da man es mit beiden Händen hält und diese ggf. am Kopf "abstützt" deutlich ruhiger halten und damit hat man auch ein deutlich schärferes (unverwackelteres) Bild. Da ist die 8-fache Vergrößerung "mit einer Hand frei vor das Auge gehalten" schon an der Grenze (da es auch etwas "fummelig ist" denn einen, relativ kurzen Tubus mit zwei Händen vor das eine Auge zu halten).

Ich habe dann das Leica Monovid verkauft und mir stattdessen das qualitativ gleichwertige Leica Ultravid 8x20 gekauft. Also quasi das "Monovid für zwei Augen".

Wenn Du diesen "Umweg" vermeiden möchtest (um dann doch ggf. irgendwann beim zweiäugigen Fernglas zu landen), dann würde ich Dir empfehlen, die Das mal anzuschauen.

Das Ultravid empfinde ich jetzt nicht als so viel größer oder schwerer, dass ich es weniger dabei habe. Auch das Monovid war schliesslich ein Gegenstand, den man bewusst zusätzlich in die Tasche stecken musste. Und das Ultravid kann man (ohne Hülle und zusammengeklappt) genauso noch in einer Jackentasche dabei haben. Und ob Du jetzt 112g oder 240g mit Dir "herumschleppst" (wenn man bei diesen geringen Gewichten überhaupt davon reden kann), das sollte ja auch keine Rolle spielen.

Aber eine Rückfrage habe ich noch:

Ist (abgesehen von den Distanz-Werten) das Zeiss Victory Mono 6×18 angebrachter?

Was genau meinst Du mit "Distanz-Werten"?

verreisterNutzer  05.05.2021, 21:01

danke für die lange und detaillierte Ausführung. sehr interessant.

Mein Kommentar zur Fotoausrüstung hatte nichts damit zu tun, dass ich mit einem Auge durch den Sucher schaue, zumal moderne Kameras heutzutage gute Displays haben. Sondern dass ich auf Reisen bereits genügend Equipment mit Bodies und Objektiven mitnehme, aber auch Notebook, Backup Medien .... Letzteres natürlich nicht bei Wanderungen oder lokalen Kurzausflügen. Und doch, da summieren sich das Gewicht und die Packmaße.

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Die Frage ist zwar schon ein "paar Tage" alt, aber ich möchte trotzdem noch antworten.

Grundsätzlich würde ich immer ein Fernglas einem Monokular vorziehen. Wie mein Vorredner @Waldmensch70 bereits ausgeführt hat, sieht man dadurch einfach mehr als mit nur einem Auge und man kann es ruhiger halten.

Von @amsel11 gab es 2 Empfehlungen bezüglich ZeissFerngläsern. Da ich eines davon, nämlich das zuerst genannte, Terra ED 8x42, selbst besitze, möchte ich ein paar Worte darüber verlieren.

Für "immer dabei" ist das Glas meiner Ansicht nach, aber das ist wohl auch eine individuelle Sache, fast schon ein wenig grenzwertig, denn einfach mal so in die Hosentasche stecken wird mit dem Glas schon schwierig. Was die Optik betrifft, so ist das Glas meiner Meinung nach absolut empfehlenswert. Es liefert ein klares, nach entsprechender Einstellung am Fokussierrad schön scharfes Bild mit einer sehr guten, natürlichen Farbwiedergabe. Auch die Helligkeit des Bildes ist absolut zu meiner Zufriedenheit. Die Lichttransmission von dem Glas ist vom Hersteller mit 88% angegeben. Wenn man bedenkt, dass z. B das wesentlich teurere 8x56 aus der Conquest Linie eine Lichttransmission von angegebenen 90% und damit nur 2% mehr als beim Terra 8x42 hat, ist das für ein Fernglas diese Größe schon beachtlich.

Möglicherweise hast du dich inzwischen schon für ein Monokular oder Fernglas entschieden. Falls nicht hoffe ich, dass meine Antwort dir weiterhilft, oder natürlich auch anderen, die auf der Suche nach einem noch einigermaßen handlichen Fernglas für immer dabei sind.

Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Zeiss und Leica sind beide gleich gut und -teuer. Aber warum in Mono, da guckst Du nur mit einem Auge?

Ich empfehle diese preiswerten guten Ferngläser:

ZEISS Terra ED 8x42 https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/5359143_-terra-ed-8x42-2017-zeiss.html

Zeiss Terra ED 10x25 Pocket https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/200346504_-terra-ed-8x25-pocket-schwarz-zeiss.html

8x oder 10x bleibt Dir überlassen, bei 8x hast Du etwas mehr Übersicht, bei 10x bessere Vergrößerung: Ich selbst nutze für die Vogelbeobachtung ein stabilisiertes 18x50 von Canon.

verreisterNutzer  04.05.2021, 21:07
Aber warum in Mono ...

wie ich erwähnte, es wäre ein "immer-dabei" beim Wandern und für Auslandsreisen. Und zwar neben einer Fotoausrüstung. Und da reicht mir "ein Auge" :-)

und da macht es auf Dauer einen Unterschied, ob man für diese Zwecke 115g und entsprechende Packmaße mit sich führt, oder die von Dir genannten 695g oder 310g.

Aber dennoch danke für Deine Einschätzung.

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