MO-Diagramme zeichnen?
Moin Leute,
habe gerade das Problem, dass ich MO-Diagramme zeichnen soll und dabei herausfinden soll, weshalb zbs. N2 eine kürzere Bindungslänge als N2+ besitzt.
Habe jetzt mal folgendes für N2 mithilfe von einem YT Video gezeichnet:
Ich komme aber irgendwie nicht darauf, wie ich hier jetzt die Bindungslänge ablesen soll oder wie ich N2+ zeichne. Und wie erkenne ich daran, ob es paramagnetisch oder diamagnetisch ist?
Sind einige Fragen, ich weiß. Bin schon froh wenn jemand nur eine davon beantworten könnte.
1 Antwort
Wir haben die Orbitale:
- 1s, das ist aber quadratisch egal weil es eine Schale tiefer liegt
- 2s, die machen eine positive und eine negative Linearkombinatio zu einem 2sσ und einem 2sσ*, also einem bindenden und einem antibindenden σ-Orbital. Beide sind besetzt, also hebt sich das ungefähr auf, und wir können es ignorieren,
- 2p, und da kommt ein Haufen Zeug heraus, nämlich von unten nach oben ein 2pσ, 2pπ, 2pπ* und 2pσ*. In die π-Orbitale passen jeweils vier Elektronen rein, weil sie entartet sind und deshalb alles doppelt können. Beim N₂ haben wir noch sechs Elektronen übrig, und die füllen genau die bindenden: 2pσ² 2pπ⁴.
- Also hat N₂ eine Dreifachbindung (6 bindende Elektronen = 3 bindende Elektronenpaare).
- Für N₂⁺ hätten wir nur fünf bindende Elektronen bzw. eine 2½fachbindung. Eine solche ist schwächer und länger als eine Dreifachbindung.
- Für N₂⁻ hätten wir ein Elektron mehr, das in ein antibindendes Orbital gehen müßte; dann gäbe es nur fünf bindende Elektronen mehr als antibindende, also läge wieder eine 2½fachbindung vor. Ich schreibe das aber im Konjunktiv, weil ich glaube, daß es gar kein N₂⁻ gibt.
Ja. Das Diagramm ist ja weitgehend dasselbe, nur die Elektronenzahlen schwanken.
Ok. Wie kann ich anhand des Diagramms ermitteln, ob die Molekülionen/Moleküle paramagnetisch oder diamagnetisch sind?
Schau, ob ungepaarte Elektronen vorhanden sind. Das ist immer dann der Fall, wenn Du Besetzungen vom Typ σ¹, π¹, π² oder π³ hast (also bei allem außer vollständig leeren oder vollständig gefüllten Orbitalen).
Danke für deine Hilfreiche Antwort. Ich nehme an, das ist dann bei anderen Verbindungen genauso, zum Beispiel O2 (O2+).