MO-Diagramme zeichnen?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wir haben die Orbitale:

  • 1s, das ist aber quadratisch egal weil es eine Schale tiefer liegt
  • 2s, die machen eine positive und eine negative Linearkombinatio zu einem 2sσ und einem 2sσ*, also einem bindenden und einem antibindenden σ-Orbital. Bei­de sind besetzt, also hebt sich das ungefähr auf, und wir können es ignorieren,
  • 2p, und da kommt ein Haufen Zeug heraus, nämlich von unten nach oben ein 2pσ, 2pπ, 2pπ* und 2pσ*. In die π-Orbitale passen jeweils vier Elektronen rein, weil sie ent­artet sind und deshalb alles doppelt können. Beim N₂ haben wir noch sechs Elek­tro­nen übrig, und die füllen genau die bin­denden: 2pσ² 2pπ⁴.
  • Also hat N₂ eine Dreifachbindung (6 bindende Elektronen = 3 bindende Elektronen­paare).
  • Für N₂⁺ hätten wir nur fünf bindende Elektronen bzw. eine 2½fachbindung. Eine solche ist schwächer und länger als eine Dreifachbindung.
  • Für N₂⁻ hätten wir ein Elektron mehr, das in ein antibindendes Orbital gehen müß­te; dann gäbe es nur fünf bindende Elektronen mehr als antibindende, also läge wieder eine 2½fachbindung vor. Ich schreibe das aber im Konjunktiv, weil ich glaube, daß es gar kein N₂⁻ gibt.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

lokomotive332 
Fragesteller
 27.11.2021, 14:45

Danke für deine Hilfreiche Antwort. Ich nehme an, das ist dann bei anderen Verbindungen genauso, zum Beispiel O2 (O2+).

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lokomotive332 
Fragesteller
 27.11.2021, 14:56
@indiachinacook

Ok. Wie kann ich anhand des Diagramms ermitteln, ob die Molekülionen/Moleküle paramagnetisch oder diamagnetisch sind?

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indiachinacook  27.11.2021, 15:16
@lokomotive332

Schau, ob ungepaarte Elektronen vorhanden sind. Das ist immer dann der Fall, wenn Du Besetzungen vom Typ σ¹, π¹, π² oder π³ hast (also bei allem außer vollständig leeren oder vollständig gefüllten Orbitalen).

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