Mit welchen Menschen lässt sich am schwersten diskutieren?

19 Antworten

Rechthaberei, fehlende Kritikfähigkeit, etc. wurden hier ja schon ausführlich von anderen genannt.

Ich sage jetzt deshalb mal was anderes dazu:

Es gibt Themen oder Leute, darüber bzw. mit denen diskutiere ich auch nicht und Punkt. Zum Beispiel über rassistische Ansichten oder wenn jemand offensichtlich nur provozieren will.

Auch gibt es bei der Arbeit Dinge, die nun mal auf bestimmte Weise geregelt sind und/oder einfach gemacht werden müssen. Da diskutiere ich auch nicht mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ständig wieder neu drüber, obwohl der eine oder die andere das immer wieder versucht.

Nicht Diskutieren wollen muss also nicht immer negativ sein.

April1995 
Fragesteller
 30.11.2022, 20:25

Vielen lieben Dank für Deine Antwort!

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Ein wenig kommt es auch auf das eigene Diskussionsgeschick an. Ich kann im Grunde mit vielen Personen diskutieren. Ich vertrete meinen Standpunkt recht gut und solange Umgangsform und Ton stimmen, verläuft alles gemäßigt. Am Ende steht dann und wann auch ein Konsens.

Hier bei GF haben sich allerdings zwei Gruppen herauskristallisiert, mit denen ich schon gefühlt unendliche Diskussionen führen musste: Sesselpolitiker! Arroganz, (vermeintliches) Besserwissen und Besserdenken. Das macht keine Freude und sägt an den Nerven. Der entgegengesetze Pol sind dummfreche Personen. Das nervt ebenfalls sehr und bleibt komplett ohne Aussicht auf einen Konsens.

Ich finde, dass Diskussionen am schwierigsten mit Personen sind, die einem besonders nahe stehen. Vor allem mit der besten Freundin, der Sister Soul, diskutiert es sich unangenehm. Frauenfreundschaften halten manchmal nach Jahren ohne echte Unstimmigkeit ernsthaften Diskussionen schlecht stand. Es wird manchmal dann zuviel in Frage gestellt und die kleinste Erschütterung kann weitreichende Folgen haben. Ich habe schon einige Frauenfreundschaften daran zerbrechen sehen. Mir selbst ist es zwar so nicht passiert, aber trotzdem kenne ich die Überwindung, die es kostet, mit der Freundin Dinge auszudiskutieren.

Je näher die Person desto schwieriger oftmals die Diskussion.

April1995 
Fragesteller
 30.11.2022, 20:42

Da ist wirklich was dran...die Feststellung habe ich auch schon gemacht, mit Frauenfreundschaften...

Ich danke Dir sehr für Deine Antwort 🤗🌻

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Letztlich kann man mit fast jedem irgendwie auf einen Nenner kommen, wenn man vernünftig redet und argumentiert, die Leute ernst nimmt und ordentlich mit ihnen umgeht. Aber es gibt durchaus auch Ausnahmen.

  • Problematisch sind oft typische "Kleinbürger" mit geringer Bildung, die oft voller Vorurteile sind und zugleich unglaublich selbstherrlich - typische Häusler aus der Vorstadt eben, aus der ich selber komme. Man kann alles besser, weiß alles besser, pöbelt am Stammtisch umeinander und hat immer Recht - erst recht, wenn man nicht Recht hat. Man ist leicht reizbar, aggressiv und oft auch mit dem eigenen Leben irgendwie latent unzufrieden.
  • Schwierig können in dem Zusammenhang allgemein auch Personen sein, die mit ihrem Leben nicht zufrieden sind - Schuld sind dann immer die anderen und man fühlt sich besser, wenn man andere schlecht macht, erst recht beim Argumentieren.
  • Narzissten aller Art und Altersklassen.
  • Beratungsresistente, die nur ihre eigene Meinung gelten lassen. Die können sogar menschlich oft ganz nett sein, aber gute Gespräche sind mit ihnen nur in begrenztem Umfang möglich.
  • Bundeswehr-Soldaten, wenn es so richtige Kommissköppe sind, die immer alles besser wissen oder meinen es besser zu wissen. Vor allem "niedrige" Dienstgrade können schlimm sein.
  • Junge, von sich selbst eingenommene Leute am Anfang ihres Berufslebens - tendenziell sind junge Frauen aber schlimmer als junge Männer; oft ist die Erziehung, die nach dem Schema "meine kleine Prinzessin" falsche Definitionen von Selbstbewusstsein vermittelt und in Arroganz umschwenken lässt, dran schuld.
  • Aus eigener Erfahrung kann man auch mit linksgrün-intellektuell oder evangelisch-intellektuell orientierten Personen sehr schlecht argumentieren, da sie oft vorgefertigte Meinungsbilder haben, zwar gern von Toleranz predigen, aber am Ende das genaue Gegenteil leben und nur ihresgleichen akzeptieren. Solche Leute "haben immer Recht" und das selbst dann, wenn sie genau wissen, dass es nicht so ist.
  • Im weitesten Sinne trifft das auch auf die Mehrzahl der SPD-Mitglieder zu, die ich im Laufe meiner Gemeinderats-/Kommunalpolitik-Aera (bin CDU'ler, aber nicht der Meinung, dass nur die Union gute Politik macht, ganz im Gegenteil) kannte.

Das sind alles subjektive, aber langjährige und vielseitige Erfahrungen aus meinem Alltag in Privatleben, Beruf, Ehrenamt und Kommunalpolitik. Das hat sich über die Jahre bis heute immer mal wieder bestätigt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Mit Menschen, die es absolut nicht haben können, dass man eine andere Meinung hat, als die aktuelle Gesellschaft. Die mit Mühe und Not versuchen, deren eigene Meinung in deinen eigenen Schädel zu platzieren, als würde deren Leben daran hängen.

April1995 
Fragesteller
 30.11.2022, 11:48

Vielen lieben Dank für Deine Antwort!

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Hallo! :)

Meiner Meinung nach gibt es diese Menschen viel zu viele. Menschen, die immer auf ihr Recht beharren und keine Kritik verstehen sind besonder schlimm. Menschen, die die ganze Zeit denken, ihre Meinung wäre die Wichtigste und Relevanteste. Menschen, die einfach nur denken, sie sind zu gut und zu schlau für diese Welt. Menschen, die nicht offen sind und wo sich nicht mal Mühe gemacht wird, die andere Person und deren Meinung zu verstehen, weil sie denken, dass diese eh falsch ist. Mit Menschen, die von was überzeugt sind, dass niemand ihnen diesen Weg kreuzen kann…Ich könnte stundenlang so weiterreden😄

Grüße,

dein Katerchen Nummer 1🤗🤗

April1995 
Fragesteller
 30.11.2022, 17:21

Danke für Deine Antwort mein liebes Katerchen Nr.1 🤗

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Pupsi12321  30.11.2022, 20:12

Neuester Trend ist das Meinung haben.

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xSimonx3  30.11.2022, 20:16

...also "Querdenker"?

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