Mit einem totalen Gewohnheitsmensch zusammen ziehen?

10 Antworten

Ob es gut geht würde ist fraglich.

Da wenn du in dieser Wohnung nix verändern darfst fühlst dich nicht wohl. Wo kommen deine Sachen hin immer an den Platz der Ex?

Was ist mit Möbeln oder Bildern die die dir wichtig sind?

Sprich deine Bedenken bei deinem Partner an!

Ich kann dir nur aus meiner erfahrung sagen das es blöd ist einer Wohnung zu wohnen in der man sich nicht wohlfühlt.

Ich selbst bin damals bei meinem Partner eingezogen und habe Dinge verändern können. Aber nicht viel da es damals seine Wohnung war und ich auch keine Miete oder so gezahlt habe. Wirklich wohl in der Wohnung habe ich mich erst gefühlt als wir umgezogen sind und alles gemeinsam entschieden haben.

Also mein Tipp rede mit ihm und überlegt ob es möglich zumindest einzelne Räume komplett umzugestalten und gemeinsam zu überlegen wie ihr sie gestalten wollt oder euch hypothetisch vorstellen die Wohnung wäre leer ihr würdet gemeinsam einziehen wie ihr diese dann einrichten könntet. Vlt kommen deinem Freund dann auch Ideen was praktischer oder schöner ist. Was ihm vlt auch hilft sich zu überwinden. Ind von beiden Seiten gehören Kompromisse zum zum zusammen ziehen such dein Freund muss sich etwas aus der kompfortzone bewegen.

Ne, also deine Bedenke finde ich absolut verständlich und menschlich, die hätte ich sicherlich auch. Und das ist ja auch gut so.

Andererseits frage ich mich schon, wann und wo immer du selbst auch so anhänglich und treu bist.
Oder bist du es irgendwo gar nicht?
Naja, ich denke schon, dass alles natürlich auch irgendwas mit dir selbst zu tun haben muss, warum sonst sollte es dir so begegnen. Natürlich gäbe es sicherlich etwas zu lernen bei allem, was dann ja auch eine Lösungen bringen würde.

In jedem Fall ist es eine Herausforderung für dich, der du offen begegnen solltest und die du annehmen solltest.
Aber zu was genau wirst du eigentlich herausgefordert?

das ich mich eher als Eindringling fühle, wenn wir über Veränderungen reden, die ein Zusammenziehen mit sich bringen würde.

Geht es darum, anderen dein Eigenes auf's Auge zu drücken? Dominant, rücksichtslos, willensstark, fordernd, klärend, aufdringlich zu sein .... also nicht zwingend gleich im Extrem, aber so die Richtung. Fällt dir das schwer? Willst du deinem Partner und anderen Menschen so gut als möglich alle Freiheit lassen und dich möglichst nicht aufdrängen?

Hast du mit Rücksichtslosigkeit schmerzvolle Erfahrungen gemacht und willst daher selbst nie so sein?

wenn wir über Veränderungen reden

Es geht nicht um Schuld, sondern einfach um Klarheit.

Wie sieht es bei dir selbst mit Veränderungen aus?
Magst du sie sehr? Veränderst du gerne alles schnell? Zu gerne?
Solltest du dich an etwas gewöhnen, dich binden .... Ängste davor verlieren und überwinden???

Oder gibt es auch in deinem Leben Gewohnheiten und Bereiche, die du ändern solltest, aber dich nicht traust?

Wann ist das Thema Veränderung in deinem Leben im Ungleichgewicht?

Aber ich "darf" mir einen neuen kaufen....

Ihm scheint es durchaus bewusst zu sein und es scheint, als wäre er offen für diese Herausforderung, wenn er sagt, dass er an sich arbeiten will. Wie lange er dies durchhält bzw. ihre beide steht natürlich in den Sternen.

Wenn beide diese Herausforderung annehmen, ohne dabei am Partner zu viel zu nörgeln, sondern eher bei sich selbst zu schauen, dann könnte dies natürlich gut gelingen.

Wenn jedoch eher die Bereitschaft dazu, den Partner zu ändern vorherrscht, dann ist alles wohl eher zum Scheitern verurteilt. Selbst können wir uns ändern, aber andere .... das wissen wir doch eigentlich .... oder ... ;-)

Es ist schon wichtig und gut, dass du da ehrlich und mutig hinguckst, um vorab wichtige Entscheidungen treffen zu können. Keiner will vom Partner bedrängt und geändert werden. Das hat ja schnell dann nichts mehr mit Liebe zu tun, sondern wäre dann eher eine Zweckgemeinschaft.

Du kannst auch noch kreativ mit allem umgehen und dir vorm Einziehen noch was einfallen lassen.
Du könntest vorab Änderungen im Kleinen vornehmen und seine Reaktion darauf beobachten.
Dann könntest du in deiner Wohnung alles mit Exfreunden pflastern und etwas in seine Rolle schlüpfen und seine Reaktion darauf beobachten. Also ihn in deiner Wohnung spielen und gucken. Vielleicht ja versteht er dann.
Oder noch andere Ideen ..... ob seine Worte hinsichtlich dem Änderungswunsch stimmen, oder ob sein Handeln damit ganz anders ist. Worte allein helfen nämlich nichts .... das Handeln sollte schon dazu passen.

Am Wichtigsten und Effektivsten aber bleibt natürlich das ehrliche und mutige Gucken bei dir selbst.

Warum wollt ihr denn zusammen ziehen?
Welche Motivation hast du denn genau dazu?

Ich mein, so hätte jetzt jeder noch seinen Frei- und Rückzugsort, auch ne feine Sache.

Du willst in keiner Dreierbeziehung leben, als das kann ich verstehen.

Prüfe und beobachte, warum dir das alles begegnet, ohne es negativ zu bewerten. Zu was wirst du damit herausgefordert?

Gehe deinen Zweifeln mutig und offen nach. Hinterfrage alles noch stärker, um genauere Antworten zu erhalten.

Louana123 
Fragesteller
 08.02.2024, 21:33

Wow, sehr viel Input zum Nachdenken, danke.

Natürlich gibt es auch Sachen an denen ich hänge, deswegen kann ich auch sein Empfinden verstehen. Trotzdem bin ich der Typ Mensch, der auch Kompromisse eingeht. Er verbal auch, und dann kommt gar nichts mehr. Ich denke, deswegen bin ich auch in die Zweifel gerutscht.

Habe ich mit meinem Text oben den Eindruck erweckt, ich möchte ihn ändern? Denn darum geht es mir nicht. Wir sind beide über 40, jeder hat seine Vergangenheit, seine Persönlichkeit, seinen Geschmack. Wo wir dann wieder bei den Kompromissen sind.... ein bißchen er, ein bißchen ich und daraus würde wohnlich ein uns entstehen. Hm, dachte ich jedenfalls.

In einem Punkt hast du vollkommen Recht. Ich möchte mich tatsächlich niemandem aufdrängen und mich erst recht nicht so fühlen! Und ja, ich liebe dieses : Freiheiten lassen, zu wissen, jemand macht etwas weil er es so möchte und gerne tut. Ein Fehler?

Mich hinterfragen, warum mir das so begegnet.... hm, meine anfängliche Euphorie mit der rosa Brille und den verbalen Wünschen und Träumen, über die er und ich zsm geredet hatten.

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amormutuus  08.02.2024, 23:31
@Louana123
Wow, sehr viel Input zum Nachdenken, danke.

Das freut mich natürlich, war es mein Ansinnen, denn so findet man Klärung, Erleichterung und Lösungen.
Um Schuld geht es mir dabei nie. Absout nie. Die würden ja keinem helfen, das wäre ja für die Katz.

Natürlich gibt es auch Sachen an denen ich hänge, deswegen kann ich auch sein Empfinden verstehen.

Ok, er ist jedoch extremer als du darin.
Gibt es noch einen anderen Lebensbereich, indem du extrem bist?

Er verbal auch, und dann kommt gar nichts mehr.

Puh, das ist natürlich wenig.
Eben, Worte allein helfen dabei nicht und deine Zweifel sind somit berechtigt. Denn ohne Taten wird das nicht so wirklich berauschend.

Ja also, so könntest du zu ihm sagen, dass du beobachtet hast, dass es bei ihm meist bei Worten bleibt und die Taten ausbleiben und du daher zu der Auffassung gekommen bist, dass es ihn zu sehr quälen würde, wenn du zu ihm ziehen würdest, denn du würdest ja konkret was ändern. Du könntest ihm deine berechtigten Zweifel mitteilen und das Zusammenziehen deshalb absagen.

Wenn ihr nicht zusammenziehen würdet, hätte er diese Aufgabe und Qual los und ihr könnten frei zusammen bleiben und das Leben genießen.

Wo wir dann wieder bei den Kompromissen sind.... ein bißchen er, ein bißchen ich und daraus würde wohnlich ein uns entstehen. Hm, dachte ich jedenfalls.

Ja eben, das zur Theorie.

Wenn er dabei aber nicht mitmacht, spricht er auch eine deutliche Sprache, die du längst verstanden hast. Wenn er nur davon spricht, wird das natürlich alles gar nicht verwirklicht und du müsstest dich fragen, ob du dich darauf einlassen willst, was du ja tust.
Wer aber wollte sich schon darauf einlassen? Du müsstest dich ja total zurück nehmen und devot verhalten. Hm, ob das Freude bringt?

In einem Punkt hast du vollkommen Recht. Ich möchte mich tatsächlich niemandem aufdrängen und mich erst recht nicht so fühlen! Und ja, ich liebe dieses : Freiheiten lassen, zu wissen, jemand macht etwas weil er es so möchte und gerne tut. Ein Fehler?

Wo wir zu diesem Punkt kommen.

Ja genau, kann ich leicht nachvollziehen, mag das auch.

Aber hast du schon mal daran gedacht, dass deine Bedürfnisse und Wünsche für andere auch gut sein können?
Kannst du in deiner Vergangenheit kramen und Beispiele dafür finden, um dich darin zu stärken?
Besteht die Möglichkeit, dass es für deinen Partner gut wäre, würdest du dich teils durchsetzen und ihm etwas von seinen Gewohnheiten nehmen?
Könnte es sein, dass er dich genau deshalb liebt und anziehend findet? Weil du ihm die Chance zu Veränderung geben könntest?
Weil du ihm den Mut dazu geben könntest?
Besteht die leise Möglichkeit, dass er sich (womöglich insgeheim) nach Veränderung sehnt, weil Leben generell Veränderung ist und ihn jegliche Verändung endlich mal wieder lebendig fühlen lassen würde, er aber allein zu feige dazu ist?

Hast du selbst Dominanz / Rücksichtslosigkeit / Grenzen überschreiten / Übergriffigkeit bereits mal schmerzlich erlebt? Ist es diese Erfahrung, die dich hemmt selbst so zu sein?

Du musst ja nicht gleich eine auf Domina machen ;-)))) aber ein bißchen täte ihm wohl recht gut, vielleicht schreit er auch schon danach, zumindest unbewusst.

Und du könntest dich dabei dem Thema Druchsetzen, deine Wünsche sind auch für andere gut, du bist gut und eine Bereicherung für andere .... nähern und etwas lernen, was das Leben ja will.

hm, meine anfängliche Euphorie mit der rosa Brille und den verbalen Wünschen und Träumen

Ja, die hatten wir alle und ist ja auch normal.

Dann lernt man sich immer intensiver kennen und es zeigt sich, ob man sich ergänzen kann oder eben nicht und sich trennt.

Also ich sag mal so:
Sicherheit haste eh keine für nichts.
Wenn du also nichts zu verlieren hast, dann könntest du dich getrost diesen Themen intentiver noch widmen und gucken, was so passiert.

Du könntest etwas frecher und kreativer mit allem umgehen und dir was ausdenken, wie du seine Bereitschaft zu Veränderung testen könntest. Im Kleinen und noch ohne Umzug.
Dabei solltest du natürlich daran denken, dass es nicht darum geht, ihn zu testen, sondern eigentlich dich selbst.
Sammle Erfahrungen damit, Probiere mutig aus.
Wie sonst sollst du an Antworten kommen? Du kannst ja nicht immer in der Theorie bleiben. Also drängen will ich dich nicht. Nur sagen, dass dir klar sein soll, dass du irgendwann in den praktischen Teil wechseln musst und dazu noch Ideen gut wären, wie du alles in Kleinen mal beobachten könntest.

Versuche deine Wünsche und Bedürfnisse ihm ggü durchzusetzen und sehe alles als gesunde Herausforderung zu mehr Gleichgewicht zwischen gewissen Eigenschaften und als Versuch, sich zu ergänzen.

Du hängst dann halt noch an deinen alten Glaubenssätzen, er auch an Altem.

Liefere du gerne all die Taten, die du dir für dein Leben wünscht!

Alles, alles Gute!

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Nein, ich finde deine Bedenken mehr als verständlich.

Dein Freund sagt, dass du dich wohlfühlen sollst (und meint es bestimmt so), versteht aber nicht, dass die Sachen seiner Ex genau dem im Wege stehen.

Ich würde wirklich auf dein Gefühl hören und nicht etwas tun, was dich unglücklich macht! Wenn du dort mal eingezogen bist, in der Hoffnung, dass es dann "schon besser wird" oder du dich "schon noch daran gewöhnst", begibst du dich mit offenen Augen ins Unglück.

Dein Freund sollte bereit sein, für dich eine Umgebung zu schaffen, in der du dich tatsächlich wohl fühlst. Ansonsten ist er wohl einfach noch nicht bereit, mit dir zusammenzuziehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das hört sich für mich so an, als hätte dein Partner noch viel größere Probleme. Ist er Autist oder hat er andere psychische Störungen, die dir bekannt sind?

Ich würde unter diesen Umständen nicht mit ihm zusammenziehen.

Wenn man zusammenzieht, wird die Wohnung gemeinsam hergerichtet und auch Dinge, die vom Ex-Partner sind, müssen dann unweigerlich gehen! Klar, so normales Besteck würde ich jetzt nicht in die Tonne hauen, aber alles andere muss zwingend aus dem Blickfeld.

Also irgendwelche Herzchentassen/Gläser, alte Bilder, Klamotten mit tollen Sprüchen drauf,.. alles was so darauf schließen lässt, dass er es mal von einer anderen geschenkt bekommen hat, würde ich ausmisten und zumindest in den Keller verfrachten.

Mach ihm klar, dass du nur mit zu ihm ziehen wirst, wenn du mitentscheiden kannst. Wenn das hier schon holprig wird, spar dir den Ärger für die Zukunft und bleib in einer eigenen Wohnung/bei den Eltern.

Es kann gut gehen, sobald du deine Eifersucht ablegen lernst.

Für ihn sind es Sachen und es ist äußerst unlogisch alles irgendwo neu anschaffen zu müssen.

Louana123 
Fragesteller
 08.02.2024, 21:37

Eifersucht?........ Nein! Ich finde es schade.

Und wir sind beide über 40, viel müssten wir nicht neu anschaffen. Nur teilen. Denn auch ich habe Dinge, an denen ich hänge oder mag.

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