Mir geht es nicht gut. Wieso lasse ich mir nicht helfen?
Ich bin seit dem ich von meiner Familie verbannt wurde, psychisch und seelisch stark geschädigt.
Ich wohne nun seit 6 Jahren in einer wirklich schlechten und rauen gegend in einer 1 Zimmerwohnung. Ich sehe keinen Weg um mich da raus zu kämpfen oder zu entwickeln.
Ich bin wie gelähmt und alles wird immer noch schlimmer. Ich bin extrem kurz davor rückfällig zu werden mit Substanzen. Mir tut alles weh. Ich bin wirklich kapput gegangen.
Die einzige option die mir bleibt ist in eine Klinik zu gehen. Wieso aber müssen mir fremde Menschen in einem künstlichen Setting helfen, wenn 15 Minuten von mir meine Mutter im Wohlstand lebt?
Sie würde mich lieber tot sehen als mich aufzunehmen und vor dem Untergang zu retten. Mein Vater & Schwester haben Suizid begangen nach dem zerfall der Familie. Ich will nicht auch so verenden.
Ich habe nichts getan das rechtfertigen würde mich damals einfach rauszuwerfen. Ich war einfach ein unerwünschtes Kind. Wie soll ich so noch leben?
Ohne meine Familie, bin ich nichts.
6 Antworten
Das hört sich sehr schlimm an, in eine Klinik zu gehen ist wirklich eine gute Idee.
Was mir dazu noch sofort eingefallen ist, für dich wäre es besser so weit wie möglich weg zu ziehen.
Du wirst keine Ruhe finden, keinen Schlussstrich unter deine Vergangenheit ziehen können, solange du in der Nähe wohnst.
Aus dem was du schreibst, lese ich das du zwar räumlich auf Distanz gegangen bist aber nicht mental und das hindert dich, einen Neustart zu schaffen.
Familie kann schön sein, in unserem Falle ist es aber nur eine Ansammlung genetisch, ähnlicher Menschen zu denen es keine Herzensverbindung gibt. Glaub mir dieses Defizit kann auch durch andere Menschen kompensiert werden, sobald man die traumatischen Erfahrungen verarbeitet hat.
Ich wünsche dir viel Kraft, du schaffst das. 🍀
In der Klinik gibt es einen sozialen Dienst, dort kann man dir wegen des Umzugs bestimmt helfen.
Danke schön für das Sternchen 😀.
Versuche jetzt, dich auf das Machbare und das Erreichbare zu konzentrieren.
Derzeit hast du keine Möglichkeit, von deiner Familie Hilfe zu bekommen. Du selbst fühlst dich im Moment nicht in der Lage, dich selbst aus der Misere zu befreien.
Die beste Option, die du also hast, ist, dir von Menschen helfen zu lassen, die genau für solche Fälle da sind.
In der Klinik kannst du dich erstmal erholen und wieder einen klaren Gedanken fassen. Du hast Menschen, mit denen du über dein Leid sprechen kannst.
Und sie können dir auch helfen zu verstehen, dass deine Familie dir gar nicht gut tut und du besser daran bist ohne sie.
Du weisst, dass es so nicht weitergehen kann! Also, geh in die Klinik, finde ein wenig Ruhe und lass dir helfen, wieder eine Perspektive zu finden!
Danke. Am Montag kann ich eintreten. Leider erst in 6 Tagen. Das kommt mir wie eine ewigkeit vor. Ich hoffe es hilft mir. Spass macht die Vorstellung, dort zu sein bis jetzt wirklich nicht :(
Bravo! Du hast den richtigen Schritt getan! 👍
Und Spass macht es ja zuhause auch nicht. In der Klinik hast du zumindest die Chance, in irgendeinem Punkt einen Schritt weiterzukommen.
Ich wünsch dir von ganzem Herzen viel Kraft und alles Gute! 🫶
Mir tut es leid, dass deine Mutter so drauf ist. Machen wirst du da relativ wenig können. Klinik klingt gut, dann kannst du Abstand gewinnen.
Erzwingen kannst du nichts.
Denk mal drüber nach, ob es nicht klug wäre, den räumlichen Abstand zu erweitern. so 100 km minimum. Einfach wo anders noch mal von vorne zu beginnen. Vielleicht auch ne (neue) Ausbildung machen. und dann berfulich durchstarten.
Das wäre wirklich gut für mich. Das wird hoffentlich nach dem Klinikaufenthalt der nächste Schritt sein. Am Montag trete ich ein..
Hallo!
Wieso aber müssen mir fremde Menschen in einem künstlichen Setting helfen, wenn 15 Minuten von mir meine Mutter im Wohlstand lebt?
Sie kann dir nicht helfen WEIL sie deine Mutter ist.
Viele deiner Probleme mögen den Namen deiner Mutter tragen, aber die Lösung trägt ausschließlich deinen. Ich hab dir vor zehn Tagen den link zu einer Seite von Al-Anon gesendet. Ich denke, du hast noch nicht geschaut, wo es eine für dich erreichbare Gruppe gibt, stimmt's?
Hey ich sehe das im prinzip wie du. Jedoch finde ich eine Mutter hat auch nach dem 18 Lebensjahr eine moralische Verantwortung.
Ich habe es mir tatsächlich (noch) nicht richtig angeschaut. Ich habe mich aber für einen Klinik Eintritt entschieden. Ich glaube das ist der beste erste, richtige Schritt um eine neue Perspektive zu bekommen.
Ich kann nämlich nichts was ausserhalb von meiner Wohnung stattfindet wirklich gut konservieren.
Danke trotzdem und einen schönen Abend.
Du kannst auch von zu Hause aus an einem online-Meeting teilnehmen. Vieleicht zur Überbrückung bis Montag? https://www.ekh-teilen.de/homepage/index.php/family.html
Wieso aber müssen mir fremde Menschen in einem künstlichen Setting helfen, wenn 15 Minuten von mir meine Mutter im Wohlstand lebt?
Weil es die Aufgabe der einen ist und die andere das scheinbar nicht tun möchte.
Warum solltest du dir aus diesem Trotz heraus selbst die Hilfe verweigern, die du brauchst?
Am Montag kann ich nun in eine Klinik eintreten. 6 Tage noch durchhalten.. Ich denke auch das es gut wäre für mich weiter Weg zu ziehen. Auch den Kontakt zur Familie abbrechen ist ein für mich schon lange logischer Schritt. Das ist aber echt nicht einfach das durch zu ziehen. Aber es ist nötig um abzuschliessen. Am allerliebsten würde ich auf der wunderbaren Insel Menorca auf einem Bauernhof arbeiten und wohnen. Ich kann mir keinen heilsameren und schöneren Ort vorstellen für mich. Nun muss ich aber wohl erst mal in diese Klinik gehen und mich daruf einlassen.. Es ist echt schlimm das es soweit kommen musste. Das habe ich nicht kommen sehen damals. Danke für deine Antwort und die guten Wünsche. Du bekommst dafür einen Stern von mir. LG Kaosa3420