Millionen unbesetze Arbeitsstelle in Deutschland und trotzdem müssen Leute meist viele Bewerbungen schreiben?

Support

Hallo Neuling201996,

leider lässt Dein Fragetext noch einige Fragen offen. Bitte achte doch in Zukunft darauf, Deine Frage aussagekräftiger zu formulieren und nutze das Feld “Weitere Details”, um zu erklären, wie Dir die Community konkret helfen kann. 

Du kannst Deine Frage auch nachträglich noch ergänzen - einfach über die drei grauen Punkten auf  “Frage bearbeiten”. Je genauer Du Dein Problem beschreibst, desto bessere Antworten wirst Du bekommen.

Viele GrüßeLeif, Support17 von gutefrage

6 Antworten

Das ist vollkommen korrekt und kann ich in allen Punkten bestätigen.

In meiner letzten Bewerbungs-Saison habe ich innerhalb von 11 Monaten 250 Bewerbungen geschrieben - OHNE EIN EINZIGES Jobangebot. Nach einer bezahlten Weiterbildung habe ich noch mal 30 Bewerbungen geschrieben, mit einem Jobangebot - vollkommen unterbezahlt!

... ich möchte auch noch eines hinzufügen: Nicht jeder, der Arbeitslos ist, bekommt überhaupt noch Hartz IV bzw. ALG2. Es soll sogar Menschen geben, welche KEINEN EINZIGEN CENT vom Staat bekommen - unverschuldet!

Aktuell sind bei der Bundesagentur für Arbeit knapp 800.000 offene Stellen gemeldet (Arbeitsmarktzahlen vom Januar), denen knapp 2,5 Millionen Arbeitssuchende gegenüberstehen. Hiervon beziehen aber nur etwa 900.000 Menschen Arbeitslosengeld aus der Arbeitslosenversicherung, während mehr als 1,5 Millionen Leistungsbezieher nach Hartz IV dabei sind.

Arbeitssuchende in Hartz IV sind aber zum größten Teil in ihren Erwerbsmöglichkeiten deutlich eingeschränkt, sei es in gesundheitlicher Hinsicht, sei es wegen familiärer Belastungen (Alleinerziehende), wegen Langzeitarbeitslosigkeit oder eben wegen fehlender Qualifikation. Wer dazu noch Vorstrafen aufzuweisen hat, braucht schon sehr viel Glück.

Viele der ausgeschriebenen Stellen suchen aber nach zeitlich, körperlich und mental belastbaren Arbeitskräften. Nächtliche Schichtarbeit eignet sich für eine alleinerziehende Mutter ebensowenig wie ein Job in einem Callcenter für einen Migranten, der kaum der deutschen Sprache mächtig ist.

Die Personalwirtschaft spricht da von fehlenden "Matches". Angebotene und nachgefragte Arbeitsstellen passen oft nicht zusammen. Und das nicht nur wegen übertriebener Anforderungen von Betrieben, sonder auch wegen mancher unrealistischen Vorstellung von Arbeitssuchenden.

Aber Gastroberufe sind nichts für Frühaufsteher und Zustelldienste suchen keine wetterfühligen Sensibelchen.

Wer jemals schon auf der Suche nach geeignetem Pflegepersonal war, wird bestätigen, dass man hier schon fast jeden nimmt, der sich überhaupt bewirbt. Aber sobald die Rede auf Nachtarbeit kommt und dass Pflege kein Job ist, den man montags bis donnerstags von 8 - 12 Uhr erledigen kann, sinkt auch auf der Bewerberseite das Interesse oft schlagartig.

Abgesehen davon - und da darf man ruhig ehrlich sein - tun sich Stellensuchende jenseits der 50, spätestens jenseits von 55 Jahren ausgesprochen schwer, einen Arbeitgeber zu finden, der sie einstellt, auch wenn sie noch so viel können.

Naja, ich suche zur Zeit auch wieder und ganz ehrlich 60 bis 70 Prozent der Bewerbungen snd auch einfach...

Am Liebsten würde ich die Leute anrufen und denen Hilfe anbieten.

Und dann hast Du die Leute in Gesprächen, weil die Bewerbung toll war und stellst fest, dass die 25 sind aber nicht richtig sprechen können. Oder sich für die Könige der Welt halten mit 20 Jobs im Lebenslauf.

Ist hart aber viele Bewerber kann man auch einfach nicht gebrauchen.

Naja kommt halt eben drauf an was für Jobs und wer sich bewirbt. Im Lager sucht man teilweiße Händeringend nach Mitarbeitern darauf bewirbt sich aber weils halt schlecht bezahlt und ansträngende Arbeit ist und auf die Stellen die gut sind bewerben sich eben alle. Und dann oft auch ohne entsprechende Qualifikation.

Selbst Leute die gut qualifiziert sind...

Das bezweifle ich.

In der Regel sind die Bewerber nicht oder nur wenig qualifiziert.

Woher ich das weiß:Recherche