messer aus raspel "schlossern", was ist zu beachten?
ich habe viele, alte rapseln vom hufschmied, wenn ich alle zusammensammel bestimmt 200 stück. und ich wollte mir daraus messer machen, da die schon gehärtet sind ist das ja eigentlich optimal, nur eben etwas schwerer das zu bearbeiten weil der stahl durch die härte sehr wiederstandsfähig ist. und bisher bin ich der meinung das ich nur immer schön kühlen muss. nur wie sehr? also ich gehe mal davon aus dass ich die härte schon zerstört habe wenn sich das material verfärbt, es also da schon zu spät ist. das es nicht glühen darf ist auch klar, nur muss ich dann wirklich alle paar sekunden das material kühlen, oder ist es auch noch in ordnung wenn das material so warm wird das man es ohne handschuhe nichtmehr anfassen kann? wo ist ungefähr das limit, bei gehärtetem stahl? ich werde winkelschleifer, bandschleifer und schleifbock benutzen, für den feinschliff werde ich schleifpapier benutzen.
und gibt es sonst noch etwas, was ich beachten muss? und ist es überhaupt möglich, bzw. erreiche ich etwas wenn ich den gehärteten stahl mit schleifpapier bearbeiten möchte? oder wie mache ich den feinschliff am besten? wäre optimal wenn mir jemand so die grundlegenden (und etwas erweiterten) regeln für das erfolgreiche bearbeiten von gehärtete stahl geben könnte. und besonders das schärfen von bereits gehärtetem stahl, es soll ja letztenendes ein messer werden, also eine art "bowie-knife". mein vater (der hufschmied ist, von ihm habe ich die raspeln) sagte ich solle die raspel erhitzen, und dann schmieden, nur ich denke das wäre eher nicht sinnvoll, da ich damit ja die härte aus dem material nehmen würde und dann wieder härten müsste - es also doppelte arbeit wäre. wie seht ihr das..?
ich weiss, viele fragen, aber ich bedanke mich schonmal für alle antworten.
3 Antworten
Der gehärtete Stahl einer Raspel ist viel zu hart und damit zu spröde für eine Messerklinge. Du wirst ihn kaum bearbeiten können.
Eine Messerklinge muss biegsam sein und muss sich bearbeiten (schärfen) lassen.
Das funktioniert so nicht. Auch die ersten 1-2 cm dürfen nicht bei der kleinsten Belastung brechen.
Naja in der Regel wird Klingenstahl erst nach der Formung und dem Grobschliff gehärtet.
Da hättest du einen riesen Haufen Arbeit vor dir, ich weiß nicht ob du dir da eine Vorstellung machst wie schwer bereits gehärtetes Metall zu bearbeiten ist.
Ich hab früher mit einer Menge ungewöhnlicher Materialien Messer und Schwerter gemacht aber nichts davon war so furchtbar beschissen zu bearbeiten wie gute Feilen, nicht zu vergessen das Schlechte bei zu viel Druck gleich überbrechen.
Selbst mit automatischem Werkzeug dauert das ewig, je nach Härtegrad der Feile kann außerdem jeder Schneidengrat beim anschleifen einfach zur Seite wegbrechen.
Aber wenn du die Zeit hast ich hab mich auch an so einigen Sachen trotz magerer Erfolgschancen versucht, selbst wenn du nicht das gewünschte Ergebnis bekommst lehrt es dich im Umgang mit anderen Materialien.
Du musst sie erst weichglühen, dann schleifen und dann wieder härten.
Das ist auf den ersten Blick doppelte Arbeit aber ohne weichglühen schleifst du 500fach mehr.
na gut, dann eben erstmal weichglühen, auch wenn das dopelte arbeit ist... wie macht man das am besten? wenn ich mich recht errinnere muss ich das material dazu auf eine bestimmte temperatur (glaube glühfarbe kirschrot) erhitzen, und dann langsam abkühlen lassen. und um das später wieder zu härten dann das gleiche, aber anstatt langsam abkühlen zu lassen dann ich warmen öl abkühlen, und danach im ofen bei 200-250°C "tempern"... ist das so ungefähr richtig, oer liege ich da vollkommenn falsch? kannst du mich da noch ein bisschen genauer beraten?
Hört sich für mich ganz richtig an, aber das ist sone Sache nicht jede Feile ist aus dem selben Stahl und je nach Stahl variieren die Temperaturen leicht.
Aber du hast etwa 200 Feilen, massig Material um rum zu probieren bis dus perfekt hast.
Schlimm jetzt bin ich neidisch das ich keine Werkstatt mehr hab >.<
naja, die klinge selber sollte schon gehärtet sein. sonst ist diese ja nach wenigen einsätzen direkt stupf - der trick ist ja das man nur den schnittbereich, also je nachdem wie große die klinge ist die ersten 1-2cm härtet, und den rücken der klinge eben "normal" bzw. weich lässt, damit dieser vibrationen abfedert. soweit bin ich zwar schon, nur wie ich das mache ist der punkt an dem ich nicht weiterkomme...