Meinung zu meiner Textanalyse?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Reines Interesse, um mir die Ausdrucks- und Grammatikfehler zu erklären und die etwas eingeschränkte Lexikrange: Hast du einen Migrationshintergrund oder bist du Urdeutsche?

Du machst recht wenig Rechtschreibfehler und auch eher wenige Grammatik- und Ausdrucksfehler. Insgesamt aber fehlt dir für eine eloquente Darstellung lexikalische Reichweite. In der Hinsicht würde ich dir dringend zu mehr (Tages)Zeitungslektüre raten, da du dort die grammatischen und semantischen Strukturen vorfindest, die du für analytisches Schuldeutsch benötigst.

Die Inhaltsangabe gefällt mir sehr gut. Sie gibt die Geschichte in groben Zügen und eigener Formulierung wieder.

Deine Auflistung der Merkmale einer Kurzgeschichte hat für meinen Geschmack rein gar nichts in einer Analyse zu suchen! Kann natürlich sein, dass du da auf eine Anforderung der Lehrkraft reagiert hast.

Die Auflistung verwendeter Stilmittel ist in der Form ziemlich nutzlos und bemüht sich gar nicht, ihre Bedeutung für den Eindruck herauszuarbeiten, die sie auf den Leser machen. Das machst du sehr oberflächlich, sehr technisch und so gar nicht analytisch! Statt da mit Masse zu punkten, wäre viel sinnvoller gewesen, wenn du 2-3 Stilmittel eben in ihrer Bedeutung für die beabsichtigte Wirkung auf den Leser herausgearbeitet hättest.

Auf der Hauptschule würde ich dir dafür eine ... 2 + geben, auf der Realschule eine 2 - und auf dem Gymi eine 3.

Leider fehlt die Einleitung und damit deine Deutungshypothese.

Weiter erkennt man eine defizitäre Allgemeinbildung über die Zeit der Geschichte, die du immerhin grundsätzlich richtig identifizierst.

Aber Dankeschön für das Einstellen! Meine Patentochter schreibt die Tage auch eine Kurzgeschichtenanalyse in der 10. Klasse und ich vermute ebenfalls über eine Borchert-Geschichte...:-) Die werde ich sich mal an deiner Analyse abarbeiten lassen...:-)

Atzej  05.11.2022, 20:27

Zeig auch mal bitte deine Einleitung mit deiner Deutungshypothese...

Ganz grundsätzlich geht es bei der Textanalyse darum, die Wirkung des Geschriebenen auf den Leser, also dich, zu dekonstruieren. Wenn ich mich an das Erstlesen der Geschichte richtig erinnere, dann nimmt man die Perspektive der Ehefrau ein und mutmaßt einen (gefährlichen) Einbruch. Wie entsteht dieser Eindruck? So etwas musst du in der Analyse bearbeiten...

Offensichtlich schämt sich der Mann. Wie wird seine Scham inszeniert?

Die Frau möchte ihm die Scham ersparen. Wie macht/versucht sie das?

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Atzej  05.11.2022, 20:41
@Atzej

Wenn ihr demnächst dazu eine Klassenarbeit schreibt, dann schau dir einfach mal zur Info das wiki-Stichwort über Borchert an und lies morgen mal in 1-2 Stunden alle seine Kurzgeschichten. Die findest du hier:

https://mondamo.de/alt/borchert.htm

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