meine mutter ist tot, ich fühle mich einsam - was tun?

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Dein Nickname ist ja schon aussagekräftig: mortimore - mors, mortis, f. = lateinisch der Tod. - more = englisch mehr. Also mortimore = mehr Tod. Und dann steckt auch noch Timor drin =lateinisch Frucht, Angst.

Wenn man mit 10 seine Mutter verliert, dann ist das ganz schlimm und traurig. Jetzt mit 13 in der Pubertät, erste Liebe, auf dem Weg so langsam ins Erwachsenenleben, könntest Du Deine Mum gut brauchen. Dass Du Dich da elend fühlst, wenn von früher erzählt wird, als sie noch lebte, ist ganz normal. Aber das einzige, was ihr für die Mutter noch tun könnt, ist, dass ihr Euch an sie erinnert und über sie sprecht. Das zeichnet uns Menschen ja gerade aus, dass wir uns erinnern können und eine Sprache haben, mit der wir Worte und Gedanken bilden können. Jede Frau, die Mann und Kinder hat und weiß, dass sie sterben muss, wünscht sich, dass ihr Mann und ihre Kinder an sie denken, dass sie sie also nicht vergessen, sondern in Erinnerung behalten. Dadurch lebt sie wenigstens ein bisschen noch unter Euch. Trotzdem.will niemand, der fortgehn muss, dass seine Lieben ewig um ihn trauern. Deine Mutter will, dass Du auch ohne sie erwachsen und selbständig wirst, dass Du lebst und Dich nicht von der Trauer und Einsamkeit lähmen lässt. Wenn sie im Himmel oder wo auch immer sie ist sehen könnte, dass ihr Kind spät in der Nacht traurig ist und bei >Gute Frage< Rat suchen muss, dann würde sie sich sicher sagen: >Mein Kind ist allein und vermisst mich, ach, könnte ich nur zu ihm. Aber ich kann es nicht, und mein Kind ist stark und weiß auch, dass ich es nicht kann. Es soll immer an mich denken und an die Zeit, die wir zusammen hatten, aber es soll auch sein eigenes Leben leben und in die Zukunft schauen, dafür habe ich mein Kind geboren und es großgezogen.<

mortimore 
Fragesteller
 21.01.2014, 22:32

Hast recht, ich habe selbst latein ! Mein Nickname hat aber damit nichts zu tun, denn ich habe ihn schon vor dem tod meiner mutter verwendet !

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Bei mir ist es jetzt zwei Jahre her. Dein Problem verstehe ich jedoch nicht. Du hast deine Mutter geliebt, ist doch klar, dass es da komisch ist, wenn du bei Unterhaltungen dabei bist, in der anderen sich über ihre Mütter unterhalten. Besonders schlimm finde ich es immer, wenn sie sich über sie aufregen, oder wenn mir 50 jährige von den Probleme mir ihrer Mutter erzählen...Ich finde, dass ist normal und wer so etwas noch nicht erlebt hat, der kann es auch nicht nachvollziehen, auch wenn er noch so schlau daher redet.

Auch wenn du Familie hast...jeder trauert auf seine eigene Art und Weise, manche sprechen einfach nicht gern darüber...

Deshalb kann man dir in der Lage auch keinen Tipp geben außer, dass du deinen eigenen Weg finden musst. Manche sprechen im Geist zu verstorbenen, andere schreiben Briefe und verbrennen sie oder hinter legen sie auf dem Grab, andere zünden Kerzen an, wieder andere sehen sich Erinnerungsstücke an, andere gehen ihrer Trauer einfach durch Sport aus dem Weg...Aber hundert prozentig wirst du dieses "komische Gefühl" wohl nie los.

"Wir vergessen nicht, wir leben nur weiter!"

Alles Gute und mein Mitgefühl!

Mein Vater ist auch gestorben bei einem Motorrad Unfall. Das ist jetzt 1 jahr her und ich bin damit am anfang gar nicht zurecht gekommen. Aber wenn es mir mal schlecht geht schaue ich alte Fotos an oder videos die wir zusammen gemacht haben dann geht's mir immer besser

Leg ein Tagebuch an und schreib da all die Dinge rein die du gerne deiner Mom erzählen würdest ^^ So kannst du deinen Gefühlen freien Lauf lassen und fühlst dich nicht mehr allzu einsam :D