Meine Meinung zählt nicht im Teammeeting, wie gehe ich damit um?
Immer wenn Teammeeting ist, zählt meine Meinung nichts. Ein Kollege meinte beim vorletzten mal als ich einen Verbesserungsvorschlag hatte: "mir egal, ich mache es trotzdem so" und als ich das letzte mal einen Vorschlag im Team hatte, hat mein Chef nicht etwa gesagt: "Sehr guter Vorschlag, können wir so machen" sondern er meinte: "den Vorschlag hatte ich auch schon" und "ich bringe das mal (in eine andere Runde) ein". Natürlich hat sich der Kollege im Teammeeting gleich ein schwachsinniges Gegenargument einfallen lassen warum mein Vorschlag nicht gut ist.
Oft ist es so dass mein Chef meine Beiträge ignoriert und den Redner jeweils vor mir anspricht. Also wenn vor mir Kollege A gesprochen hat und ich bin Kollege B und spreche danach, dann nimmt mein Chef Bezug auf Kollege A und ignoriert meinen Beitrag völlig.Das macht er mit anderen Kollegen natürlich nicht.
Ich fühle mich dadurch von meinem Chef behandelt wie Dreck.
Ich glaube auch im o.g. Text dass mein Chef gar nicht die Idee vorher schon hatte. Er sagt das einfach nur um nicht zugeben zu müssen dass meine Idee gut war. Es kotzt mich richtig gehend an.
Außerdem versucht mein Chef mir dauernd irgendwelche Probleme einzureden, worauf ich auch überhaupt keinen Bock habe. Ich sehe nicht ein mir irgend einen Blödsinn einreden zu lassen.
Wie gehe ich mit der Situation um? Habe ich keine Rechte? Nur weil ich vielleicht keine Diskriminierung geltend machen kann, heißt das noch lange nicht dass er mit machen kann was er lustig ist. Wenn alle Menschen gleich sinn, sollte ich doch auch rechte haben oder etwa nicht?
Es ärgert mich grandios.
Bin gespannt auf eure Meinung.
2 Antworten
Das glaube ich dir, wewillsee..., dass dich diese Zurücksetzung ärgert!
Einerseits hat sich jeder im Laufe der Zeit sein Image geschnitzt, dass andere gar nicht mehr richtig zuhören. Andererseits würden sie schon aufmerksam werden, wenn du etwas wirklich Einschlagendes, Gutes präsentierst.
Das ist nun gerade in manchen konzentrierten Meetings nicht so einfach. Es gibt ein paar rhetorische Hilfsmittel (es können nur Krücken sein, die Arbeit macht nur das Argument selbst!):
"Nein... das könnte schnell nach hinten losgehen!" und Pause, die für Aufmerksamkeit sorgt. Nur, wenn man schon so hart mit "Nein!" widerspricht, sollte jetzt auch etwas Gutes kommen!
"Ja, doch dazu fehlt noch etwas Wichtiges...!" wie oben.
"Hier, ich habe mir das mal näher angeschaut...!" und so weiter.
Danach sind die Pausen dringend nötig (also nicht vor lauter Aufregung gleich weiterargumentieren!), die den Zuhörern selbst auch erst einmal ermöglichen, im eigenen Hirnkasten Ordnung für nun deine neuen(!) Argumente zu schaffen.
Zu deiner Frage... Nein, ich denke, du hast keine Rechte!
Recht hat immer nur, wer Recht hat! Diese platte Wortspielerei trifft leider immer zu. Es geht bei Firmenentscheidungen aber ja auch oft um viel ...Geld! Und, das ist immer heilig! Na und, dass gute Ideen oder Anregungen zumeist(!) von anderen ausgenutzt werden, IST nun leider typisches Meetingschicksal, nicht nur für dich! Es sind eben nicht alle Menschen gleich und darunter leiden die meisten! :- (
Deshalb nun gerade den Job zu wechseln, halte ich für unnötig. Lieber an sich etwas arbeiten und sich persönlich entwickeln!
Das hülfe auch in anderen Jobs! :- )
Love it or leave it - wenn du dich in dieser Runde unwohl fühlst, und nicht einmal den Rückhalt deines Chefs hast, würde ich mich auf dem Arbeitsmarkt mal umsehen ... denn man kann auch selbst zur eigenen Zufriedenheit beitragen. Und wenn alle Gespräche (ich gehe davon aus, dass du deinen Chef schon einmal darauf angesprochen hast) nichts nützen, dann entwickel dich weg - du bist schließlich kein Baum. Alles Gute!