Meine Ausbildung macht mich psychisch krank, was tun?
Hallo,
Ich mache seit vier Jahren eine Ausbildung zur Erzieherin. Nun ist es so, dass ich vor 2 Monaten mein letztes Ausbildungsjahr begonnen habe und mich von Anfang an Probleme dort plagen. Ich fühle mich sehr unwohl und komme dort hinten auch nicht mit meinen "Kollegen" zurecht. Das Arbeitsklima ist stehts angespannt und stressig. Ich fühle mich dort alleine gelassen und auch nicht akzeptiert. Auch mit meiner Ausbilderin habe ich Schwierigkeiten da ich der Meinung bin das ihr Chackter und meiner aneinander anecken. Sie hat mir in zwei Reflexionsgesprächen, meine Meinung nach zu spüren gegeben dass ich in ihrer Sicht nicht geeignet bin aufgrund meines Umgangs mit den Kindern. Dies kann ich nicht nachvollziehen und bin einfach nur unglücklich. Ich verliere die Lust und den Spaß am Beruf und möchte mittlerweile zukünfrig nicht mehr in diesem Beruf arbeiten. Dadurch dass es mir doch so schlecht geht hat sich mein Psychischer Zustand erheblich verschlechtert, weswegen ich auch schon beim Arzt war und Hilfe angefordert habe.Außerdem wirkt sich mein psychischer Zustand auch auf meinem Körper erheblich aus wie apetitlosigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsmangel und Reizdarm. Ich bin völlig überfordert mit dem letzten Ausbildungsjahr und spiele seit Wochen mit dem Gedanken die Ausbildung vorerst abzubrechen/ pausieren um meinen gesundheitlichen Zustand erstmal in Ordnung zu bringen.
Desweiteren habe ich bald ein Gespräch mit der Leitung der Einrichtung welche sehr verägert ist und vermutlich auch nicht mehr sehr gut auf mich zu sprechen ist, da ihr eben zu Ohren gekommen ist das ich mich nicht Wohl fühle und als ich ihr erklärt habe dass ich aus psychischen Gründen krank bin, hat sie mir zu spüren gegeben, dass es sie nicht interessiert. In meinem Betrieb sind alle sehr streng und ich fühle mich als wäre ich fehl am Platz. Meine Angst ist, dass es nach dem Gespräch nicht besser wird, da sie sich angegriffen fühlen und mir warscheinlich nicht mehr sehr freundlich entgegenkommen werden, was auch vorher nicht bei jedem der Fall war.
Ich werde von meiner Ausbilderin nicht unterstützt und möchte mit ihr nicht mehr zusammenarbeiten. Einen anderen Ausbilder zu finden in diesem Betrieb ist nicht möglich und ein Wechsel ist auch nicht möglich. Aufgrund meiner Psyche bin ich bereits krank geschrieben, doch auch das verbessert meinen Zustand nicht. Es verschlimmert sich zur Zeit egal ob ich im Betrieb bin oder zuhause. Ich sehe fast keine andere möglichkeit mehr als jetzt wo ich noch in der Probezeit bin, das ganze abrzubrechen, denn sonst bin ich irgendwann so kaputt dass ich vermutlich eine Einweisung ins Krankenhaus für eine psychatrische Behandlung brauche. Eine Überweisung zu einem psychotherapeuten habe ich bereits. Ich bin ratlos und hoffe es kann mir jemand vielleicht tipps geben. Aber in dem Betrieb bleiben kann ich nicht. Es ist der Horror.
5 Antworten
Wieso sollte es nicht möglich sein zu wechseln? Man kann immer wechseln...
Dann musst du deine Komfortzone verlassen. Das ist ganz normal. Entweder man fügt sich in ein System und hat es "bequem", oder man erweitert den Radius und hat andere Unannehmlichkeiten. Kein Nachteil ohne Vorteil und kein Vorteil ohne Nachteil. So ist das Leben!
Zum anderen wusste ich garnicht das eine Ausbildung zur Erzieherin 5 Jahre geht.... schon irgendwie etwas wirr
Normal geht die Ausbildung vier Jahre. Ich habe aber ein Jahr wiederholt und bin damit jetzt erst im letzten Aubsildungsjar.
Wieso bist du nach 4 Jahren noch in der Probezeit?
Du brauchst akut Hilfe vor Ort, evtl. Jugendamt?
Ich bin jedes Jahr in meiner Ausbildung in einem anderen Betrieb. Die Ausbildung ist hauptsächlich schulisch weswegen man jedes Jahr ein Praktikum absolvieren muss. Ich bin in diesem Betrieb erst seit 2 Monaten. Meine Probezeit geht 3.
Such dir einen anderen Betrieb!
Ich würde auf jeden Fall versuchen, die Ausbildung insgesamt abzuschließen. Was du dann am Ende danach machst, ist aktuell noch nicht relevant. Eine abgebrochene Ausbildung kommt nicht so gut im Lebenslauf. Wobei das nicht in Stein gemeißelt ist! Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden und manchmal ergeben sich auf Umwegen Möglichkeiten, die eben auf dem geraden Weg nicht dagewesen wären! Wenn man kurz vor dem Abschluss einen schweren Unfall hat, finden sich danach ja auch noch Wege! Es muss eben alles nur gut und realistisch abgewogen werden und genau das ist schwierig, wenn man psychisch angeschlagen ist! Deshalb brauchst du akute Hilfe!
hättest eine richtige 3 jährige ausbildung machen sollen , bei einem träger .
Ich denke das was sie meinen ist die PIA ( praxisintergriete Ausbildung). Diese gab es zu dem Zeitpunkt als ich die Ausbildung begonnen habe noch nicht.
Du kannst immer den Ausbildungsplatz wechseln.. ?
Du bist also im Anerkennungsjahr / Berufspraktikum, korrekt?
Wenn du die Einrichtung nicht wechseln kannst - woran ich starke Zweifel habe, hast du mit deinem Praxislehrer gesprochen? - dann brich ab. Wenn du es richtig machst, kannst du deinen Psychiatrieaufenthalt machen und danach einfach dort weiter-machen, wo du jetzt aufhörst. Das musst du aber mit der Schule besprechen.
Ja ich habe bereits mit meinem Lehrer gesprochen. Mir wurde auch gesagt, dass ich die Möglichkeit habe zu wechseln, jedoch muss ich selbst aktiv werden und mir einen anderen Platz suchen. Jedoch habe ich alles in meiner nähe angerufen und leider sind alle Plätze besetzt.
Dann kläre ab, inwieweit du die Ausbildung pausieren kannst.
Ich kann es jetzt abbrechen und mir währenddessen Minijobs suchen um geld zu verdienen. Wenn das Jahr rum ist kann ich in der Schule bescheid geben, dass ich das Jahr wiederholen möchte. Es würde quasi ein Jahr verloren gehen aber es wäre besser als es aufgrund meiner Psyche ganz abzubrechen. Und neben meinem Minijob könnte ich mir dann auch Hilfe und Unterstützung suchen. Vielen Dank für den lieben Rat!
Probleme mit den Mitarbeitern gibts immer und überall, damit musst Du klarkommen oder auch mal einen Kurs machen "Umgang mit schwierigen Kollegen"
Wenn Deine Leistung allerdings aus Deiner Sicht nicht korrekt bewertet wird, dann würde ich dagegen vorgehen, zur Not mit einem Anwalt!
Ein wechsel ist nur möglich wenn es einen anderen Betrieb/ Einrichtung gibt die noch einen Azubi im letzten Jahr nehmen. Pro Einrichtung wird jedoch immer nur ein Azubi angenommen und deswegen ist es schwierig zu wechseln. Da ich keinen Führerschein habe, bin ich an den ÖPNV gebunden und kann nur bedingt in Einrichtungen gehen. Die, die sich in meinem Umkreis befinden sind jedoch alles besetzt. Ich habe persönlich in den Einrichtungen angerufen die ich auch erreichen kann.