Meine Ausbildung eine Fehlentscheidung?

10 Antworten

Deine Meinung kann man nachvollziehen, aber ich glaube das der Maßstab "Wohlfühlen" selten auf einen Job zutreffen wird, egal was du machst. Probleme und unangenehme Dinge gibt es immer und überall.

DEIN Leben DEINE Entscheidungen. Wenn Du Dir dieser Entscheidung sicher bist, dann trag sie selbstbewusst vor. Bringe in Erfahrung, was Du für diesen Wechsel tun musst. Doch eines muss Dir klar sein...hinter dieser Entscheidung solltest Du dann auch zu 100% stehen und nicht wieder ins Wanken geraten, wenn Du ein paar Tage da warst.

Ein BGJ bringt dich nicht so wirklich weiter und wird von zukünftigen Chefs/Personalern im Lebenslauf auch nicht so positiv gesehen. Es ist halt klassischerweise das, wo diejenigen "geparkt" werden, die ihre 12 Jahre Schulpflicht noch nicht erfüllt, aber auch keine Lehrstelle gefunden haben. Sprich, mit einem BGJ im Lebenslauf drückst du dir selbst den Stempel "keiner wollte mich letztes Jahr" auf. Dabei interessiert es auch herzlich wenige Entscheider, dass dieses Jahr auf die Ausbildungszeit angerechnet werden kann.

Mein Rat an dich wäre, dass du jetzt noch mal ganz intensiv schaust, ob nicht doch irgendwo noch Lehrstellen zum Tischler frei sind bzw. wieder geworden sind. Dort bewirbst du dich und schaust, ob du da vielleicht doch noch dieses Jahr anfangen kannst.

Ansonsten würde ich dir raten, das Ausbildungsjahr jetzt in dieser Lehrstelle fertig zu machen. Als Azubi hast du auch danach noch die Möglichkeit, zu kündigen, wenn du einen anderen Beruf erlernen willst! Sprich, du könntest dich dann für das nächste Ausbildungsjahr intensiv um eine Lehrstelle als Tischler kümmern. Das wäre sehr wahrscheinlich die erfolgsversprechendere Lösung.


Kerstin200000 
Fragesteller
 14.09.2018, 07:58

Es ist ja direkt kein BGJ sondern ein BGJ-Holztechnik das ist ein jahr von den 3 jahren Ausbildung für Tischlerin

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HappyMe1984  14.09.2018, 08:06
@Kerstin200000

Du missverstehst da was, glaube ich. Das BGJ hat immer eine Art Fachrichtung. Deshalb KANN dieses BGJ bei einer Ausbildung danach angerechnet werden. Trotzdem ist und bleibt es die "Parkposition" für diejenigen, die keine Lehrstelle gefunden haben. Für die einen als Pflicht, weil sie noch ihre Schulpflicht erfüllen müssen. Für die anderen, auf die das nicht zutrifft, als Option, um eventuell danach dank der dort gesammelten Vorkenntnisse vielleicht doch noch eine entsprechende Ausbildungsstelle zu finden.

Kein Tischler MUSS zwingend ein BGJ vor der Ausbildung machen! Und wie gesagt, die meisten Entscheider (Chefs, Personaler) lesen "BGJ" und denken "Okay, irgendwo gibt's bei diesem Bewerber einen Haken, dass den letztes Jahr kein anderer Betrieb wollte...".

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Kerstin200000 
Fragesteller
 14.09.2018, 08:19
@HappyMe1984

schau wikipedia da stehts drin das es pflicht ist ein jahr in der schule zu absolvieren um die Tätigkeit vom tischler zu lernen bzw zu üben

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HappyMe1984  14.09.2018, 08:24
@Kerstin200000

Lies genau: "[...]wovon das erste Jahr als Berufsgrundbildungsjahr beziehungsweise Berufsgrundschuljahr (BGJ) im Vollzeitunterricht an Berufsschulen stattfinden kann.".

Nichts mit Pflicht! Nur eine Option. Und zwar halt meist für diejenigen, die keine Lehrstelle gefunden haben. Und somit ein Manko bei zukünftigen Bewerbungen.

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rotreginak02  14.09.2018, 11:39

@Kerstin200000: du solltest diese wertvollen Tipps wirklich annehmen, denn als (ehemalige) Personalerin kann ich das wirklich nur bestätigen, wie das BGJ (egal ob Holztechnik oder was anderes) ankommt, nämlich als Parksituation. Geh doch mal zur HWK, evtl. haben die noch freie Tischler Ausbildungsstellen oder schon wieder frei gewordene, zumindest sind sie immer die ersten, die darüber informiert sind.

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Warum haben den deine Eltern die Macht zu entscheiden wo Du dein Ausbildung machst.

Sag ihnen einfach das das was du jetzt machst nicht dein Ding ist und du lieber mit Holz arbeitest.

Außerdem ist es dein Leben nicht ihres und du hast ja schon ein Praktikum beim Tischler gemacht.

Sag ihnen das was du jetzt machst, da bist du nicht glücklich sie müssten das ja eigentlich verstehen. Ich glaub nicht das deine Eltern es unterstützen wenn du eine Ausbildung machst die du nicht magst und dich unwohl fühlst.

Viel Glück und Erfolg

VG

Russherz

ehrlich gesagt frage ich mich wie die jugendlichen heutzutage ihre berufswahl treffen?!?  am glücksrad so nach dem motto "ach, heute bewerbe ich mich mal als..."?? sind nicht genau dazu praktikas, jobbörsen etc. da um sich zu informieren?

wenn die jetzige stelle weder deinen erwartungen noch deinen fähigkeiten entspricht, dann wirst du wohl mit deinen eltern reden müssen. dazu solltest du aber einen fundierten plan (einen ausbildungsbetrieb nach dem schuljahr) in der tasche haben.  argumente für das gespräch mit deinen eltern kann ich dir leider keine liefern, da ich dieses "heute so und morgen anders" nicht kenne. ich bin damals zielstrebig meinen weg gegangen, mein kind ist seinen weg gegangen...