Mein Mann will nach Amerika auswandern, ich nicht. Was soll ich tun?

12 Antworten

Soche grundsätzlichen Dinge sollte man vor der Ehe abklären. Eine Fernbeziehung wird wohl nicht gehen auf diese Distanz. Wie soll das funktionieren? Das Problem ist auch, daß hier ein Kompromiß kaum möglich ist.

Wenn Du Dir überhaupt nicht vorstellen kannst, in Amerika eine neue Heimat zu finden, muß sich Dein Mann entscheiden. Sonst sehe ich keinen Weg. Alles Gute für Dich.



Amaryllis78 
Fragesteller
 30.12.2016, 22:31

Es war auch vor der Ehe schon mal Thema, als seine Schwester auswanderte, da versicherte er mir, dass er nie auswandern würde. Aber weil Deutschland jetzt “dem Untergang geweht ist...“, dauernd Anschläge und so hätte er sich umentschieden.

0
noblehostel  30.12.2016, 22:34
@Amaryllis78

Ich finde das etwas rücksichtlos von ihm. Mord und Totschlag gibt es auch in Amerika und bestimmt nicht weniger als hier.

1

Ganz ehrlich? Reisende soll man nicht aufhalten.

Wenn du schon jetzt die USA furchtbar findest und deine Kinder -mit Recht- kulturell nicht verblöden lassen möchtest, solltest du ihn nicht begleiten. Unter Trump wird das Leben für Ausländer dort nicht einfacher.

Eine Fernbeziehung unter diesen Voraussetzungen, mit solch auseinander   laufenden Interessen und Zukunftsperspektiven erscheint mir mehr als fragwürdig.

Ich würde mich von ihm trennen und ihn gehen lassen. 

Ich würde ihn vor eine Entscheidung stellen:

Entweder Amerika oder du und eure Kinder.

Wenn er sich für Amerika entscheidet, dann weißt du, dass er nicht der Richtige war.

Amaryllis78 
Fragesteller
 30.12.2016, 22:38

Er hat sich quasi schon entschieden zu gehen. Und ich hier zu bleiben. Nur wann genau ist noch etwas unklar. Aber es nervt auch, dass er ständig darüber sprechen möchte, wie toll USA ist. Ich sehe es halt nicht so. Aber ich frage mich auch, was das für eine komische Beziehung sein soll, von der man weiß, dass sie sowieso nur noch zeitlich begrenzt ist.

0

Pro Auswanderung: die Familie bleibt zusammen

Contra Auswanderung: du willst nicht auswandern, die Kinder sind hier in der Schule, ein Kind ist behindert (Krankenversicherung! Deutscher Wohlfahrtsstaat!), deinem Mann ist egal, ob ihr mitkommt oder nicht.

Versuche eine rationale Entscheidung zu treffen.

ohne jetzt zu tief gehen zu wollen, aber jeder hat eben 1 Leben. Jeder entscheidet jeden Tag indem er das tut was er tut, was er aus seinem Leben macht. Für viele ist diese "Familiengründung, Job, 2 Kinder, Haus, Auto und gut is" (nicht abwertend gemeint) halt nichts. Viele wollen viel von der Welt sehen oder wo leben wo es schön ist, wo einem viel erspart bleibt. Das merken viele leider erst später, weil einige eben diesem alteingesessenen katholischen Muster folgen, dieser Mainstream halt damit man ein Teil von etwas ist. Man unterdrückt damit aber, manche mehr, manche weniger, diesen tiefen inneren Lebensdrang/Abenteuerdrang (siehe Midlife crisis u.ä.) Man sollte sich immer selbst von innen beobachten mit seinem Alltag. Für viele Väter ist dieses Leben mit Kindern und Frau nichts (Siehe Betrug, Fremdgehen, Alkohol etc.). Deshalb passiert jeden Tag auch so sehr viel schlimmes, aus Unzufriedenheit. In einer Phase möchte man noch unbedingt Kinder, wenn es dann aber wirklich real wird und man weiß dass man viel dafür liegen lassen muss oder so, dann bekommen eben viele die Panik.

Das schlimme bei der Familiengründung ist Vorstellung vs Realität. Diese Entscheidung aber später anders zu treffen, geht eben nicht mehr, zumindest nicht ohne sehr viel Ärger, Traurigkeit, Wut etc. aufzuwühlen. Das ist das Problem.

Ihr scheint einfach nicht mehr das gleiche leben zu wollen. Das wird wohl nicht mehr anders werden.