Meditieren visuelle Wahrnehmung?
Hallo zusammen ich bin mittlerweile schon etwas erfahrener beim Meditieren und kann mich schon sehr gut auf meine Atmung konzentrieren, also auf das Geräusch, das Gefühl usw. Jedoch habe ich beim Meditieren immer einen Film vor Augen. Ich beobachte meinen eigenen Körper gedanklich von der Seite und sehe wie sich mit meiner Atmung der Bauch weitet und wie beim Atmen die Luft durch meinen Körper strömt (quasi wie ein Röntgenblick). Ist eine solche visuelle Wahrnehmung in Ordnung, weil sie im engen Zusammenhang mit der Atmung steht oder ist das schädlich für die Meditation.
2 Antworten
Nein. Du hast das selbst schon sehr gut als "visuelle Wahrnehmung" beschrieben. = Es ist eine Vorstellung, die du hast.
"Schädlich" ist sie nicht. Aber auch nicht förderlich. Vor allem, wenn du auf Dauer deine Beobachtungen so betrachtest.
Es ist ja nicht DAS, was du beobachten sollst. Und WIE du es beobachten sollst...
Es gilt nicht, das Visuelle zu meiden. Sondern darum, zu verstehen, was Meditation meint, wozu sie dient !
Vor allem sollst du dir keine ( neuen/anderen ) Vorstellungen machen, sondern - ganz im Gegenteil: deine Vorstellungen ( die du schon mitbringst ) durch Erfahrungen zu ersetzen.
Ich musste eben mal schauen, welche "Taggs" du zu deiner Frage gesetzt hast. O.k., "Buddhismus" war nicht dabei...
Deshalb formuliere ich vorsichtiger ( eben aus buddhistischer Sicht ): Wenn du dich auf die Atmung konzentierst, ist das ein Teil aus der buddhistischen Achtsamkeits-Meditation...
Die dient nicht nur der der Aufmerksamkeit auf den Atem, sondern ( weitergehend ) auf den gesamten Körper. Dann auf die Gefühle, die Gedanken und so weiter.
Das Ziel der Konzentration ist eben nicht, sich etwas vorzustellen ( denn das tun wir gewohnheitsmäßig bereits den ganzen Tag ), sondern etwas wahrzunehmen, was gerade ist.
Aber, da hört es ( in der buddhistischen Achtsamkeits-Übung ) bei Atem nicht auf, sondern wir weiter geführt. Was du beschreibst, klingt fast, als würdest du einen "Body-Scann" machen...
Nun ist die Frage, was DU nun mit dieser Meditations-Form "erreichen" willst (?)
???
Danke nochmals für deine Mühen. Ich ziehe daraus: alles was nicht ist ignorieren/ zur Seite schieben alles was ist beobachten und fühlen.
Das ist eine Vorstellung. Quasi ein visuelles Geisttorphänomen. Gedanken wären dann das verbale Geisttorphänomen. Sie tauchen auf sind aber nicht wirklich zu etwas nütze. Am besten achtsam betrachten und dann links liegen lassen.
Danke erstmal für die Antwort :) Also sollte ich visuelles möglichst versuchen zu vermeiden? Wie ist es denn mit räumlichen Denken. Wenn ich einatme stelle ich mir vor wie du Luft nach unten durch meinen Körper in den Bauch wandert. Ist sowas dann auch Zu vermeiden?