Medien bezeichnen irreguläre Migranten als "Flüchtlinge"?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Ja, auch Perspektivlosigkeit ist ein Fluchtgrund. 71%
Nein, das ist zu pauschal. 29%

6 Antworten

Nun, wenn jemand vor 1990 von der Uckermark nach Schwaben zog, dann wurden diese Personen allgemeinhin als Flüchtlinge bezeichnet.

Keiner dieser Menschen wurde einem Asylverfahren ausgesetzt, weil sie ohnehin die (Bundes-)Deutsche Staatsbürgerschaft erhielten. Aber waren diese Leute, auch tatsächlich politisch Verfolgte? Manche, vielleicht sogar Viele. Ein großer Teil aber nur, wenn du die Ausreisebeschränkungen als solche bereits als politische Verfolgung betrachtest.

Aber eigentlich dürften ganz allgemeine repressive Maßnahmen, noch nicht ausreichend sein, um eine solche Verfolgung zu begründen. Ansonsten könnte wohl auch ein sehr großer Teil der Flüchtlinge aus den autoritären Staaten im Nahen Osten oder Afrika allein durch solche ihren Status begründen.

Von der Frage, ob Ausreisebeschränkungen ganz allgemein bereits so unterdrückerisch und problematisch sind, dass sie nicht letztlich doch im Recht des (souveränen) Staates liegen will ich dahingehend erst mal gar nicht anfangen.

Summa summarum. Der Begriff wurde größtenteils schon Jahrzehnte lange so verwendet wie er heute verwendet wird.

Finde ich es richtig, dass der Begriff so verwendet wird, wie er verwendet wird. Im historischen Kontext sein Verwendung habe ich jedenfalls aktuell kein Problem damit. :D

Nein, das ist zu pauschal.

Nein, es sind keine Flüchtlinge.

Wirtschaftsasylanten und Sozialgeldnomaden sind nun mal keine.

Erstens muß um als Flüchtlinng in UNSEREM Land anerkannt zu werden ein Fluchtgrund bestehen. Und was ein Fluchtgrund ist bestimmt das Land der Träume, also WIR.

Zweitens ist NIEMAND mehr auf der Flucht welcher bereits mehrere sichere Länder durchreist hat nur um an unsere Steuergelder zu kommen.

Na geflüchtet sind sie ja.

Und soweit ich weiß werden sie in den Medien normalerweise "Geflüchtete" genannt. -Passt also.


Philippus1990 
Fragesteller
 22.05.2023, 18:41
Na geflüchtet sind sie ja.

Früher sagte man dazu "ausgewandert".

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Nein, das ist zu pauschal.

Ich finde auch, dass das mal aufhören sollte, das Wort wird seit Jahren für jeden verwendet der ankommt.

Ja, auch Perspektivlosigkeit ist ein Fluchtgrund.
Findet Ihr es richtig, wenn Medien irreguläre Migranten pauschal als "Flüchtlinge" bezeichnen?

Ja. Vor irgend etwas flüchten die ja. Und wenn wir in Europa die Menschen, die aus Perspektivlosigkeit zu Flüchtlingen werden, nicht haben wollen, sollten wir aufhören damit, weiterhin deren Perspektiven zu zerstören.

Alex


Philippus1990 
Fragesteller
 22.05.2023, 18:43
Vor irgend etwas flüchten die ja. Und wenn wir in Europa die Menschen, die aus Perspektivlosigkeit zu Flüchtlingen werden, nicht haben wollen, sollten wir aufhören damit, weiterhin deren Perspektiven zu zerstören.

Also wäre man auch Flüchtling, wenn man aus Deutschland aufgrund des dortigen antiwestlichen Schulkultes auswandert?

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EinAlexander  22.05.2023, 18:53
@Philippus1990
Also wäre man auch Flüchtling, wenn man aus Deutschland aufgrund des dortigen antiwestlichen Schulkultes auswandert?

Ja, so nennen sich diese verwirrten Geister doch.

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Philippus1990 
Fragesteller
 22.05.2023, 18:55
@EinAlexander
Ja, so nennen sich diese verwirrten Geister doch.

Wieso "geistig verwirrt"? Ist doch eine korrekte gesellschaftliche Analyse.

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tanztrainer1  25.05.2023, 14:53
@Philippus1990

Nö, es zeigt nur, dass Du immer noch nicht kapiert hast, worum es wirklich geht:

„Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“ (Max Mannheimer 1920-2016, Holocaust-Überlebender)

Wo in dem Satz steht denn eine Schuldzuweisung?

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Philippus1990 
Fragesteller
 25.05.2023, 19:33
@tanztrainer1

Ich bin für gar nichts verantwortlich, außer für mein eigenes Verhalten.

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