MacBook Pro 2019 vs 2020 Air M1?

2 Antworten

Guten Tag!

Im Grunde kann ich mich den Rednern hier anschließen. Ich halte den Kauf des MacBooks mit M1 Chip in der jetzigen Zeit für viel sinnvoller als den Mac mit Intel Chipsatz. Dies hat vor allem folgende Gründe:

1) Der M1 Chip ist die neuste Generation die  anbietet und zudem auch eine neue ,,Ära" von Macs. Die Betriebsysteme, die nun auf ARM Basis entwickelt werden, sind insbesondere für die M1 Chips optimiert, sprich: zukünftige Updates sind hier garantiert. Es ist nicht ersichtlich wie lange die Macs mit Intel Chipsatz noch unterstützt werden. Es kann gut sein, dass Apple dieses Jahr oder im nächsten einfach den Stecker ziehen könnte. Intel Macs werden dann keine Updates mehr erhalten. Das ist zwar sehr fies, aber nicht unwahrscheinlich. Letztes Jahr wurden 2 Generationen von MacBooks aus dem Support für Monterey rausgenommen. Deswegen würde ich es nicht ausschließen, dass die Intel Macs bald überhaupt keine Unterstützung mehr erhalten. Der M1 Chip ist daher in diesem Fall die Zukunft.

2) Auch Programme sind für M1 Chips besser optimiert. Problem: Noch nicht alle Programme werden auf M1 Macs unterstützt. Die Unternehmer müssen dies noch bekannt gegeben. Sie können zwar mittels Rosetta 2 die Software auf M1 Chips emulieren, allerdings werden Sie nicht die Beste Leistung aus der Software rausholen können. Nativ wäre dies definitiv besser. Alles in allem laufen die Programme auf M1 Macs sehr zuverlässig und sensationell.

3) M1 Macs sind billiger in der Anschaffung. Wenn der Preis jedoch keine Rolle spielt, ist dieses Argument natürlich zu vernachlässigen.

4) Dank dem Zusammenspiel zwischen der hauseigenen und der hauseigenen Software wirkt alles noch flüssiger. Außerdem wurde die Akkulaufzeit bei M1 Macs deutlich verbessert. Das MacBook Air kommt laut  auf eine Laufzeit von bis zu 20 Stunden, das Pro sogar noch länger. Intel Macs haben zwar auch längere Laufzeiten geschafft, dank M1, die viel energieeffizienter und gleichzeitig leistungsfähiger arbeiten, bekommt man sowohl eine sehr gute Performance als auch eine gute Akkulaufzeit für den Tag. CPU und GPU haben genug Power auch für etwa Videoschnitt oder sonstige Anwendungen.

Nachteile ergeben sich jedoch beim M1 Mac:

1) Windows lässt sich nativ nicht mehr installieren. Boot Camp wurde gestrichen. Es könnte gut sein, dass eines Tages diese Schnittstelle geöffnet wird und sich etwa Windows 10 oder 11 installieren lässt, bezweifle ich aber mittlerweile. Abhilfe schafft hier nur eine Virtualisierungssoftware wie Parallel Desktop, um Windows auf dem Mac zu installieren. Das geht natürlich ebenfalls auf Kosten der Leistung, denn es werden zwei Betriebsysteme gleichzeitig ausgeführt. Für Programme, die auf M1 nicht funktionieren und nur Windows vorbehalten ist kann das durchaus ok sein. Für anspruchsvolle Anwendungen ist das jedoch nicht geeignet.

2) Wie bereits oben erwähnt werden nicht alle Programme für M1 Macs unterstützt. Recherchieren Sie daher, ob das jeweilige Programm für M1 optimiert wurde. Ansonsten müssen Sie entweder das Programm via Rosetta 2 ausführen oder abwarten, bis es für M1 kompatibel ist.

Fazit:

Allein da ich nicht weiß wie lange der Support für die Intel Macs gilt und der M1 Mac ein gutes Preisleistungsverhältnis bietet, würde ich definitiv diesen bevorzugen.  hat gezeigt, dass Hardware und Software gut miteinander harmonieren und ein gutes Benutzererlebnis bieten. Zwar kann man auf Intel Macs nativ noch Windows installieren, allerdings rechtfertigt dies in der heutigen Zeit nicht unbedingt den Kauf eines Intel Macs.  gab auf WWDC 2020 an, bis 2022 vollständig auf M1 umzusteigen. Was mit den Intel Macs dann noch passiert, ist fraglich. Es kann sein, dass  (wie oben bereits erwähnt) die Stecker zieht und den Fokus ausschließlich auf die Macs mit M1 setzt. Dagegen könnte man sagen, dass noch viele Macs aus dem Jahre 2020 mit Intel Chipssatz gekauft haben und hierbei einen Nachteil erleiden würden und deswegen  gezwungen ist diese Geräte weiterhin zu unterstützen. Darauf würde ich mich jedoch nicht zwingend verlassen.

Aus diesen Gründen halte ich den Kauf eines Macs mit M1 Chip für sinnvoll!

Fragen Sie sich daher:

  1. Können Sie auf Windows gänzlich verzichten?
  2. Welche Programme nutzen Sie genau beziehungsweise möchten in Zukunft nutzen?

So können Sie besser einschätzen was für Sie das passende wäre.

Hoffentlich konnte ich Ihnen hiermit behilflich sein!

Mit freundlichen Grüßen

ChaosLeopard

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin seit 2010 Macuser und seit 2012 iPhoneuser

1: Benchmarks sind erstmal egal. Sie spiegeln nicht immer die Nutzung in der Praxis wieder. Trotzdem sollte das M1 MacBook Air ein bessere Gefühl in der normalen Bedienung bieten.

Nicht jedes Programm kann die Resourcen gleich gut nutzen. Im M1 Chip gibt es Videodecoder, aber dort muss das Videoformat passen. Wenn der Decoder das Format nicht unterstützt, muss die CPU vielleicht GPU ran mit viel weniger Leistung/Effizienz.

Das eine Programm hätte gerne eine hohe Single Core Performance. Das andere Programm skaliert gut mit Kernen. Beim M1 gibt es noch Rosetta 2, wo Leistung flöten geht, wenn das Programm nicht optimiert wurde.

2: Wenn man starke GPU Leistung braucht, wird das 16" MacBook Pro besser sein.

Die Leistung muss du auch erstmal benutzen. Bei deinen genannten Aufgabe wie MS-Office, Lernen und Programmieren solltest du keine starke GPU Leistung brauchen.

Wenn du mit dem MacBook spielen möchtest, solltest du u.A. wegen der besseren GPU Leistung das MacBook Pro 2019 wählen.

Für eine integrierte GPU in der CPU ist die GPU im M1 ganz brauchbar. Dedizierte GPUs sind immer noch besser.

3: 8GB RAM könnte beim Programmieren etwas knapp werden. Der Swap wird noch einiges Regeln, aber dafür wird die SSD beansprucht. 32GB RAM sind vielleicht nicht immer nötig. Schaden tun sie auf jeden Fall nicht.

Eventuell könnte sich ein RAM Upgrade beim M1 MacBook Air auf 16GB lohnen.

4: 256GB SSD Speicher ist nicht sehr viel. MS Office und Lernen wird nicht so viel nutzen, wobei MS Word, Excel und Powerpoint jeweils ca. 2GB SSD Speicher benutzen.

Beim Programmieren können schnell einige Gigabyte durch IDEs (XCode, IntelliJ,...), Build Tools (z.B. Compiler oder SDKs), Build Cache, Abhängigkeiten oder auch Emulatoren, Simulatoren, VMs bzw. Docker Container. Je nach dem wie viel du und welcher Richtung machst, könnten selbst 512GB etwas wenig. Es kommt auch darauf, ob du regelmäßig etwas aufräumen möchtest.

Zumindest ein Upgrade auf 512GB SSD beim M1 MacBook Air könnte nicht schaden.

5: Bei meinem M1 MacBook Air hatte ich schon 15 Stunden Displayzeit bei leichter Browser Nutzung geschaft. Das ist auch Apple's offizielle Angabe. Die 15 Stunden waren über Tage verteilt und das MacBook war nur im Standby (Ruhezustand).

Dort ist der M1 auch sehr krass. Laptop abends zuklappen und am nächsten Morgen hat der Akku, wenn überhaupt, nur wenige Prozente verloren. Bei Windows Laptops sind es gerne mehrere 10%.

Mein 15" Dell Arbeitslaptop (i9-9980H und Quadro T2000) würde keinen ganzen Tag im Akku Betrieb schaffen. Ich mache ein Ausbildung als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung. Ohne genauen Tests würde ich vielleicht in Richtung halben Arbeitstag (4h) schätzen.

6: 16 Zoll mag im Zuhause auf der Couch sehr gut, aber dafür man sie beim Mitnehmen umso mehr. Zum Einen sind es die Abmessungen und zum anderen das Gewicht. Das M1 MacBook Air ist zum Beispiel 700g leichter (1,3kg vs. 2kg).

7: Mit der passiven Kühlung ist das M1 MacBook Air immer absolut still, wenn man die Tastaturgeräusche oder die Lautsprecher außen vor lässt.

Die Lüfter von meinem Arbeitslaptop sind dauerhaft an und man hört sie auch dauerhaft. Ich hatte wegern der iOS App Entwicklung zwischenzeitig ein M1 Mac Mini, der sehr angenehm leise war. Der Mac Mini hat ein Lüfter, den ich nie gehört habe. Selbst meine Dell Thunderbolt Docking Station ist im Vergleich laut.

Die Wartung ist dabei auch ein Thema. Die Lüfter vom MacBook Pro 2019 können mit der Zeit vollstauben und müssten gesäubert werden. Beim MacBook Air gibt es noch nicht mal ein Einlass für Staub.

8: Ist eine schöne Lösung als Backup. Hier muss auch wieder überlegen, ob man es wirklich braucht. Ein MacBook holt man sich meistens wegen MacOS und nicht um anschließend Windows zu installieren. Auch die Windows Installation wird dann noch Platz auf deiner nicht gerade sehr großen 512GB SSD einnehmem.

9: Ja, der M1 Chip unterstütz maximal 1 externen Monitor. Mit nicht gerade günstigen DisplayLink Adaptern sollen noch mehr Monitore möglich sein.

Sofern sich beim MacBook Pro 2019 nichts geändert hat, muss hier jeder Bilschirm sein eigenen Thunderbolt Port am MacBook bekommen. MacOS unterstützt kein DP MST, wobei es sich anscheinend geändert haben soll.

Wenn du ein M1 MacBook Air wählen solltest, solltest du einen großen Monitor wählen. Eventuell wäre auch ein Monitor mit 21:9 oder sogar 32:9 Verhältnis nicht schlecht. Es sollte auch kein 24" Monitor sein.

10: Ich kenne die Touchbar nicht. Ich mag meine Function Keys, die immer zuverlässig mit ihren festen Funktionen funktionieren.

Dein genannten Preisunterschied musst du auch bedenken. Das MacBook Pro 2019 kostet 200-400€ mehr. Dort sollte dann auch ein M1 MacBook Air mit 16GB RAM und 512GB SSD drin sein.

Auch wenn die neue ARM Architektur vom M1 ihre Vorteile hat, hat sie (aktuell) auch noch ihre Nachteile. Es laufen nicht MacOS Programme auf dem Chip. Vor allem beim Programmieren solltest du aufpassen.

Mit welchen Programmiersprachen, Frameworks oder auch für welche System willst du entwickeln? Bei Windows Programmen oder Spiele Entwicklung bist mit MacOS fehl am Platz. Windows wird dabei viel besser sein. Auch wenn du es nicht hören möchtest, wird ein Desktop PC für die Spieleentwicklung die beste Wahl sein.

Bei Smartphone Apps, Webentwicklung oder auch Java/Kotlin Entwicklung wirst du wohl kein Unterschied bei der Kompatibilität merken.

Die ARM Architektur bei Macs wird die Zukunft sein. Die Kompatibilität mit Software sollte hoffentlich nur steigen. Mit den Jahren könnte es vielleicht auch sein, dass manche Software nicht mehr auf den alten x86 Macs läuft.

Ich würde dir ein M1 MacBook Air empfehlen. Eventuell solltest du über ein Upgrade bei der Konfiguration nachdenken.