Lohnt sich Canon EOS 400d?

4 Antworten

Die EOS 400D ist zwar schon ein wenig betagt, aber das finanzielle Risiko ist überschaubar. Gehandelt wird sie um die 120 - 150 Euro mit dem Kitobjektiv (das wird bei vielen als Erstausrüstung mit verkauft).

Für deine Ansprüche reichen die 10 MP zunächst aus, denn der Betrachtungsabstand spielt eine große Rolle.

aus https://www.poeschel.net/fotos/technik/aufloesung.php

Wie viel Auflösung brauche ich wann?
„Nehmen Sie doch lieber diese Kamera hier, die hat 2 Megapixel mehr und kostet das gleiche!” Der Verkäufer im nahen Elektro-Supermarkt weiß genau, wie er seine Kunden überzeugen (überreden?) kann. Immer noch schauen vor allem unerfahrene Fotograf:innen in erster Linie auf die Pixelanzahl, anstatt auf andere Leistungs­merkmale einer Kamera zu achten. Wer sich besser auskennt, verfällt aber auch schon mal in das andere Extrem und behauptet: Je mehr Megapixel, desto schlechter ist die Bildqualität.
Wenn Du Deine Fotos nur am Monitor betrachtet, brauchst Du wahrlich keine 10 Megapixel oder mehr. Der Bildschirm gibt ohnehin nur einen Bruchteil der Fotoauflösung wieder - bei der weit verbreiteten Bildschirmeinstellung von 1.024x768 sind es nicht einmal 0,8 Megapixel. Und auch die vermeintlich „hohe” Auflösung von HDTV - dem neuen Fernsehstandard (1080i-Format) - entspricht nur rund 2 Megapixel.
Für große Formate und professionellen Druck ist eine möglichst hohe Auflösung Grundvoraussetzung. Kein Profi-Fotograf würde mit weniger als 8 oder 10 Megapixel fotografieren - denn sonst könnten seine Fotos nicht seitenfüllend in Zeitschriften gedruckt werden. Ein wichtiges Argument für 10 Megapixel oder mehr ist die Möglichkeit, Teile eines Bildes zu vergrößern - das Mehr an Auflösung wird bei der Bildbearbeitung zum zusätzlichen Zoom. Nimmst Du nur ein Viertel eines Fotos, bleiben Dir bei einem 10 Megapixel-Foto immer noch genug Pixel für einen 10 x 15 cm Abzug übrig.
Eine ähnliche Frage gilt es beim Scannen von Papierfotos, Negativen oder Dias zu beantworten. Reicht ein Flachbettscanner? Oder ist ein Negativ/Dia Scanner sinnvoll? Diese Seite beschäftigt sich daher mit dem Thema „Welche Auflösung ist für welche Aufgabenstellung sinnvoll”.
Nachdem die Auflösung nicht vom Ausgangsmedium (Kamera, Negativ, Papierbild, Dia, ...) abhängt, sondern vom zukünftigen Verwendungszweck, unterteile ich die folgenden Abschnitte nun danach.

Wenn du dann Blut geleckt hast, kannst du immer noch ein technisch besseres Modell nehmen, aber dann hast du wenigsten schon mal die ersten Erfahrungen gesammelt. Ab dann kannst du deutlich gezielter bewerten, welche Features du benötigst und ob deine Kamera ausreicht - oder nicht. Denk auch an das Thema Objektiv, das ist meist noch wichtiger als der Body. Der lässt sich nämlich gut austauschen, zumindest innerhalb der Seiren eines Herstellers. Bei dir wäre es evtl. Canon, das Objektiv hätte einen EF-S Anschluss.

Es muss nicht unbedingt Canon sein, denn nicht jeder kommt mit jedem Bedienkonzept klar oder mit der Anordnung de Tasten und Größe des Body. Das musst du evtl. austesten.

Ich würde in ein wenig was moderneres investieren. Die 400D nutzt noch ziemlich alte CF Karten. Erstens findest du die Karten nicht mehr so oft, die Kartenlesegeräte findest du auch nicht mehr so oft und drittens sind sie ziemlich anfällig für physische Schäden. Einmal falsch eingelegt können sich Kontakte in der Kamera verbiegen.

Das älteste was du bei Canon nehmen solltest, wäre eine 550D oder 600D. Die bekommt man ebenfalls gebraucht schon für weniger als 150€. Und sie unterstützen SD Karten. Der Unterschied der beiden ist, dass die 600D einen ausklappbaren Bildschirm bietet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

Die 400d ist wirklich schon ein bisschen betagt. Wenn es eine "Spiegelreflex" sein soll, würde ich ein bisschen moderner anfangen.

für den anfang ist so ein älteres modell mit vermutlich geringer investition kein schlechter weg, wenn sie technisch intakt ist und auch ein einwandfreies objektiv hat.

die qualität der fotos ist zu 95% von deinem "können" abhängig, weil jede moderne, funktionierende digitalkamera immer bei normalen einstellungen korrekt belichtete bilder liefert.

und da 100 bilder nicht mehr kosten als ein einziges, kannst du nach herzenslust damit üben und testen, was man mit welchen einstellungen erreichen kann (oder auch nicht)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotos mit SLR (Minolta, Canon) seit über 40 Jahren
Photon123  20.03.2024, 19:39

Also ersetzt im Grunde ja Können einen ordentlichen Sensor und gutes Objektiv. Warum geben wir dann so viel Geld für unsere Ausrüstung aus? Ich glaub wir machen alle was falsch.

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SirKermit  21.03.2024, 08:40
@Photon123
Also ersetzt im Grunde ja Können einen ordentlichen Sensor und gutes Objektiv.

Du bringst das Argument: falsches Dilemma, aus https://de.wikipedia.org/wiki/Falsches_Dilemma

Ein falsches Dilemma oder eine falsche Dichotomie ist die Suggestion, es gäbe zu einer Streitfrage genau zwei bestimmte, angeblich zueinander entgegengesetzte Positionen, auch wenn es weitere Möglichkeiten gibt, und die beiden angebotenen zueinander gar nicht in Widerspruch stehen. Es werden so eine Dichotomie und ein Dilemma konstruiert, die tatsächlich gar nicht bestehen.

Gute Technik ergänzt das eigene Können.

Ich glaub wir machen alle was falsch.

Der einzige, der hier falsch liegt, bist du. Wenn deine Grundüberzeugung darin liegt, dass es aller modernste Technik sein muss, ist das völlig legitim und nicht zu beanstanden. Diese Ansicht aber quasi allen überzustülpen, ist falsch.

aus https://fotoschule.fotocommunity.de/30-schoensten-zitate-zur-fotografie/

Die Tatsache, dass eine im konventionellen Sinn technisch fehlerhafte Aufnahme gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.
– Andreas Feininger –

Technik ist nicht alles, sie kann einem aber nur dann sinnvoll helfen, wenn man sein Handwerk beherrscht.

Zum eigentlichen Thema:

Es kann durchaus nützlich sein, auch ein älteres Schätzchen zu nutzen, wenn ein für den Zweck passendes Objektiv benutzt wird. Meine alte EOS 200D nutze ich für Tropfenfotografie und nur das Objektiv entscheidet, wie technisch gut das Bild wird. Der Rest der Technik in der alten Kiste ist unwichtig, was für einige andere Bereiche der Fotografie auch gilt.

Eine 400er wird mit dem Kitobjektiv in der Bucht um die 120 Euro gehandelt, um die wichtigsten Dinge zu lernen, reicht das anfangs völlig aus. Das ist auch ein überschaubares finanzielles Risiko, zumal die Bilder ja nicht in A0 ausgedruckt werden müssen.

Für DIN A5 reichen die 10 MP locker aus: https://www.poeschel.net/fotos/technik/aufloesung.php

Wer dann Blut geleckt hat, kann gerne weitermachen und ab dann wird es erst klarer, was man als nächstes benötigt - oder nicht.

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