Lohnt es sich im Gaming-Bereich zu arbeiten?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Gameingbranche ist hart:

Wenig Lohn, Extrem viele Überstunden, Miese Arbeitszeiten. Würde ich von abraten.

Gibt aber viele Digitalagenturen die inzwischen interaktive Projekte haben, auch viel VR. Ich würde lieber in den Design-Bereich gehen. Von da aus kannst dich spezialisieren (Motion, Game-Design, Print, UI/UX etc) und danach stehen dir immernoch alle Türen offen.

Aber auch das Agenturleben ist anstrengend. Wenn du guten Lohn und wenig Überstunden willst, gehst sogar als Designer in ein Unternehmen.

misterolaf 
Fragesteller
 27.10.2021, 11:06

Vielen Dank für Ihre Antwort! Dass das Agenturleben anstrengend ist, ist mir als Auszubildender im 3. Lehrjahr an einer kleinen Werbeagentur ziemlich bewusst. Aber vielen Dank! Ich denke ich muss mich umdenken :)

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Rolajamo  27.10.2021, 11:10
@misterolaf

Ich hab ebenfalls eine Ausbildung als Mediengestalter absolviert. Im Gegensatz zu einem Studium in diesem Bereich waren die Inhalte aber ein Witz.

Als Azubi bist du eher die ausführende Kraft und erlernst den Job als Handwerk.

Aber Zielgruppenanalyse, Konzeption, Targeting, Leadgenerierung etc.... kommt alles erst im Studium. Daher kann ich dir das Studium sehr ans Herz legen.

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Das ist eine Frage die du letztendlich nur für dich beantworten kannst.

  • Geht es dir darum, viel Geld zu verdienen?
  • Möglichst wenig zu arbeiten?
  • Geht es dir darum, dich selbst zu verwirklichen?
  • Möchtest du andere Menschen glücklich machen?

Alles komplett valide Punkte, du musst für dich wissen was dir wichtig ist.

Die Games Branche hat definitiv eine starke Zukunft, und die Bedingungen werden mit wachsendem Erfolg und wachsender Aufmerksamkeit auch immer besser. In Deutschland ist die 40-Stunden-Woche halt 'n Ding, egal in welcher Branche. Trotzdem gibt es Firmen und Projekte, die das anders sehen. 60-Stunden-Wochen sind bei manchen sogar "kurze Wochen".

Im Schnitt wird man schlechter bezahlt als in anderen Branchen, kann sich dafür aber einbringen wie in sonst keiner und hat die Möglichkeit, wirklich impact auf Projekte zu haben. Und Aufstiegsmöglichkeiten, die dann auch mit Gehaltssteigerungen verbunden sind, gibt es auch oft.

Dazu kommen die verschiedenen Bereiche in der Branche, die verschiedenen Teil-Branchen (PC, Konsole, Mobile) usw.

Es gibt stark wachsende Förderungsprogramme (wie BMVI oder Länderförderungen) und man kann wieder etwas mutiger mit seinen Projekten werden. Der Indie-Markt wächst auch.

Gleichzeitig hört man vor allem aus den USA immer wieder von kulturellen Problemen (wie z.B. systematische Belästigung von Mitarbeitern) innerhalb der Branche.

Ich persönlich bin glücklich in der Branche, mit Fokus auf Selbstverwirklichung und Projekten, die Menschen happy machen können. Ist einfach super stories von Spielerinnen zu hören, denen meine Spiele das Leben etwas schöner gemacht haben.

Ich versuche aber auch den hässlichen Teil der Branche zu verbessern und die Bedingungen für alle besser zu gestalten, weil es nötig ist. Besonders für den Nachwuchs ist es oft schwer (und darum betreibe ich auch diesen Account hier, auch wenn das nur ein Mini-Beitrag ist).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

der gaming sektor ist eines der schnell wachsensten märkte. aber auch hart umkämpft. wie einer schon schrieb: Bezahlung mies, und Arbeitszeiten auch.

es ist eben ein Job mit Leidenschaft das Leiden Schafft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ingenieur und Techniker

Naja, also ich habe persönlich nicht im Gaming gearbeitet, habe allerdings schon sehr oft gehört, dass es da teilweise schreckliche Arbeitsbedingungen gibt.

Viele Mitarbeiter müssen teilweise vor Release über Wochen/Monate Wochenenden durcharbeiten ("crunch"), die Bezahlung ist auch nicht toll ("Du lebst doch deinen Traum, da musst du Abstriche beim Gehalt machen!").

Allgemein ist die Kreativbranche sehr schwierig, es sei denn, man arbeitet für ein großes Unternehmen, da kann man dann gut verdienen und hat ein ausgeglichenes Arbeitsklima (zumindest meistens). Allerdings kann man sich da kreativ nicht wirklich austoben.

Quelle: Arbeite seit knapp 7 Jahren bei einem riesigen Unternehmen im UX Design.

Im Durchschnitt wird im Gamingbereich meist schlechter bezahlt. Es gibt viele, die sich dafür interessieren, die aufgrund des eigenem Interesses auch bereit sind für wenig Kohle zu arbeiten. Auch Sachen wie Crunch-Times sind in der Branche relativ verbreitet.

Unabhängig der Bildung kann man aber natürlich auch in einer anderen Branche arbeiten. Oft gibt es da große Schnittmengen. Das entscheidet sich meist noch nicht in der Ausbildung oder im Studium.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012