lohn installateur schweiz

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Buessauer

ich arbeite zufälligerweise in einer Heizungs- und Sanitärfirma in der Schweiz... Wir beschäftigen hier auch diverse Temporäre Mitarbeiter über ein Büro. Wir haben sogar noch einen deutschen MA, welcher unter der Woche hier wohnt und so ca. alle zwei Wochen nach Hause fährt.

Folgendes: als deutscher in der Schweiz angestelt, wird dir vom Lohn direkt die Quellensteuer abgezogen. Diese wird nach der höhe deines Verdienstes bemessen und ist auch noch kantonal verschieden. Mit ca. 4'000.-- Lohn zahlst du ca. 240.-- Quellensteuer. Weiter wird dir 5,15% AHV/IV/EO abgezogen, 1,1% ALV, der Beitrag an die Pensionskasse und die Nicht-Berufsunfall-Versicherung sowie eine allfällige Krankentaggeldversicherung.

Passe auf, dass dich ein Zeitbüro nicht nur bloss 3 Monate anstellt. Dies wäre nämlich folgeschwer, dass du während dieser Zeit nichts in eine Pensionskasse einzahlst. (Ist erst ab 3 Mte pflicht). Es gibt aber Büros, die künden nach 3 Monaten und sagen sie müssen eine Änderung im Vertrag vornehmen oder das sei so und stellen dich neu an. Nur damit sie nichts in die Pensionskasse zahlen müssen.

Wenn du es schaffst direkt bei einem Arbeitgeber anzufangen, bis du evt. noch einem Gesamtarbeitsvertrag unterstellt, welcher dir noch Mittagszulagen zusagt.

Für weitere Fragen bin ich dir, soweit ich es kann, gerne behilflich...

hoffentlich aber über eine schweizerische Zeitarbeitsfirma?! Dann fährst Du nämlich ganz klar besser,weil schweizerisches Arbeits-und Tarifrecht gilt.Anders als in D ist Zeitarbeit in den meisten Nachbarländern nämlich keine moderne Sklaverei und die "Zeitarbeiter" werden nach ein paar Monaten den Festangestellten gleichgesetzt. Konkreter kann ich dir nichts sagen.Ein Kollege von mir hat als Metallbauer 1 Jahr in CH gearbeitet,auch über eine schweiz.Zeitarbeitsfirma und war sehr zufrieden.Wäre danach von einem Unternehmen fest übernommen worden,hat sich dann aber doch wieder für D (unsere Firma,Festanstellung) entschieden.

Buessauer 
Fragesteller
 15.07.2011, 14:08

Hallo vielen Dank, das hat mir sehr geholfen. Es ist tatsächlich eine schweizer Firma. Hat dein Kollege was gesagt wie das mit den Steuern lief? Wurde Ihm soviel abgezogen, das sich das ganze am Ende doch nicht gelohnt hat?

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aufgeregt  15.07.2011, 14:54
@Buessauer

Steuern selber zahlt man weniger. Allerdings hast du deutlich höhere Abgaben wegen Berufsvorsorge und Krankenkasse. Wichtig ist auch zu beachten, dass du z.B in Zürich sehr hohe Preise für eine Wohnung zahlst.

Schlussendlich verdienst du in der Schweiz aber genug Geld um auch noch etwas zu sparen. Bei Lebensmittel und Wohnung kannst du aber auch wieder recht viel Geld sparen. Lebensmittel sind zwar teurer, dafür aber immer von guter Qualität und wenn du einigermassen diszipliniert bist und selber kochst gibst du nicht sehr viel Geld aus.

Das gesparte Geld ist dann natürlich wegen der momentanen Lage im Ausland mehr wert. Es lohnt sich also sehr in die Schweiz zum Arbeiten zu kommen und Geld zu sparen.

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lajobay  15.07.2011, 15:20
@aufgeregt

von dem Kollegen weiss ich,dass er in CH recht ordentlich leben konnte.Die Preise sind deutlich höher als bei uns ,aber der Verdienst gleicht das aus! Und nein,die Krankenkassenbeiträge sind in CH nicht zwangsläufig höher als in D. Kaum in einem anderen Land sind die KK-Beiträge so hoch wie bei uns!! Ich bin selber öfters in CH und habe dort auch seit vielen Jahren eine Freundin,von daher weiss ich,dass die dort (wie in den meisten Ländern!) ihre Steuern und Sozialabgaben SELBER vom Bruttlohn abführen müssen,das geschieht nicht wie bei uns "automatisch" durch den AG. Im Falle von Zeitarbeitsfirmen und falls dein Hauptwohnsitz in D bleibt,können besondere Regelungen gelten. Da sollte dich dein AG vorab informieren,damit Du Bescheid weisst.Mein Kollege hatte seinen dt.Wohnsitz aufgelöst und fest in CH gewohnt.

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marcopolo89  15.07.2011, 16:08
@lajobay

Bei uns Schweizern werden die Sozialleistungen auch direkt vom Lohn abgezogen. Einzig die Steuern dürfen wir selber dekarieren und so bezahlen.

Als deutscher Staatsbürger mit Arbeitsbewilligung wird dir jedoch die Quellensteuer abgezogen. Diese beinhaltet die Steuer und wird direkt beim Lohn (aslo an der Quelle, daher auch der Name) abgezogen. Somit zahlt der AG deine Steuern mit deinem Geld für dich.

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