Liebe kann wirklich für immer plötzlich enden obwohl Prozesse im Universum gigantisch lang sind?
Ich versuche mich der Frage, ob eine Liebe wirklich für immer plötzlich enden kann, mit einer generellen Anschauung des Universums zu nähern. Unser Universum ist so riesig, Prozesse von Entstehung und Entfaltung dauern enorm lange. Bis sich der Mensch entwickelt hat etc. Viele Jahrtausende ist nichts passiert bis es mal eine Änderung gab. Und vieles spielt sich in Kreisläufen ab, kommt wieder, etc.
Und jetzt verliebt sich eine Frau in einen Mann, beide sind fünf Jahre zusammen. Und dann wird die Frau depressiv aufgrund einer gescheiterten USA Reise und beendet urplötzlich die Beziehung zu ihrem Freund. Und das soll endgültig und unveränderbar sein ?
4 Antworten
Plötzlich ist es nicht möglich, du hast - mit ein wenig Ungenauigkeit, dafür entschuldige ich mich - wenigstens eine Planck-Zeit, also ca. 5.391*10^-44s Zeit. Das ist das kleinste Zeitintervall, in dem die physikalischen Gesetze Gültigkeit behalten. Hinzu kommt, dass Liebe mit Physik nichts zu tun hat. Die Liebe ist ein biologischer, hormongesteuerter Prozess. Tiefe Enttäuschung und Depression ebenso. Ein Verschwinden der Liebe ist deshalb manchmal auch durch Enttäuschung möglich. Da spielt die Entwicklung des Universums keine Rolle. Hinzukommt, dass du dich mit der Einheit "Tausende Jahre" sehr weit von der Realität weg befindest.
Wir nehmen mal folgendes an:
Ein Menschenleben geht im Durchschnitt 80 Jahre. Angenommen, die Person hat sich innerhalb eines Tages - das ist physikalisch schon ein seeeehr langes "plötzlich" - für das Beenden der Beziehung entschieden.
80 Jahre haben 2.522.880.000 Sekunden. Ein Tag aber nur 86.400
Für "tausende Jahre" nehmen wir jetzt einfach mal 10000 Jahre. Die Wissenschaft schätzt das Alter des Universums auf ca. 14 Milliarden Jahre. Also 14.000.000.000
Setzen wir das jetzt ins Verhältnis, dann haben wir
86.400/2.522.880.000=0,0000342465753424
10000/14.000.000.000=0,000000714285714285
Du siehst: Ein Tag im Menschen eines Lebens ist viel mehr im Vergleich zu tausenden Jahren der Entwicklung im Universum. Wenn du also die Entscheidung, eine Beziehung zu beenden, als spontan oder plötzlich betrachtest, ist dein Argument mit den Tausenden Jahren eher ein Gegenargument zu dir.
Liebe ist kein physikalischer Prozess. Und es gibt sehr kurze physikalische Prozesse.
Das tut mir sehr leid.
Liebe kann man aber nicht mit dem Universum oder generell mit physikalischen Kräften vergleichen, denn Menschen leben auch nicht ewig, sie haben Gefühle, könnne selbstständig denken, machen ihre eigenen Erfahrungen.
Das ist Psychologie und hat mit dem Universum nichts zu tun.
"Irren" bezieht sich auf eine kognitive Fehlleistung. Liebe ist aber emotional.
Ja, aber was hat das mit dem Universum zu tun? Beides sind interne Zustände eines Menschen. Diese Zustände sind dem Universum reichlich egal
Der Mensch ist ein Geschöpf des Universums und alles hat Kausalzusammenhänge.
Ja, aber nur lokal, da die Information, was hier passiert höchstens mit Lichtgeschwindigkeit sich im Universum ausbreitet. Alles andere ist Magie ...
... irgenwie schon, aber ohne Hokus-Pokus. Das gibt es nämlich nicht.
Ich glaube nicht, dass Liebe Magie ist. Leider. Frauen die in Not sind oder etwas brauchen verlieben sich immer in einen Mann der sie weiter bringt. Liebe ist also ein Hilferuf zur Kompensation von Mangel.
Deine Vorstellungen vom Universum und von der Liebe sind problematisch.
Energie ist ein sehr schwammiger, rein physikalischer Begriff. Beim Universum kann man noch zustimmen. Bei Liebe sicher nicht, da es eine Frage der Hormone und neuronaler Verknüpfungen ist, also ein psychisches Phänomen/Emotion. Von Energie kann man da nicht sprechen. Der populäre Energie-Begriff hat lediglich metaphorische Bedeutung.
Der Mensch ist Teil des Universums und Liebe keine Magie.