Leyenda negra?

2 Antworten

Spanien hatte das bis dahin größte Weltreich der Geschichte, das von Teilen Mitteleuropas über Amerika bis zu den Philippinen nach Asien reichte.

Den Engländern war das ein Dorn im Auge und sie verbreiteten Lügengeschichten, die sogenannte Leyenda Negra, wo sie die Spanier eben als grausam etc. darstellten.

Das ist mittlerweilen immer mehr widerlegt worden und auch die Tatsache, dass sich die Spanier mit der indigenen Bevölkerung mischten, während sie von den Angelsachsen verfolgt, diskriminiert und in Reservate gesteckt wurde, spricht für sich, auch wenn sich eben immer noch vieles hält, was im Kampf um die Vorherrschaft zwischen Spanien und England eingestreut wurde.

Engländer waren dagegen edel, großmütig. Ihre Piraten, welche die spanischen und amerikanischen Küsten überfielen und ausbeuteten wurden eben "Freibeuter der Meere" genannt. Tolle Leute. Nicht.

Währen die Spanier zwar die Indios christianisierten, sie aber als gleichwertig ansahen, sich mit ihnen vermischten, ihnen Bildung zugestanden, Mitspracherecht auf Lokalebene etc. Sklaverei war von der spanischen Krone aus verboten. Da hielt sich leider nicht jeder dran, vor allem die Explotationsfirmen, aber es gab auch die entsprechenden Prozesse gegen Sklavenhalter und die Sklaverei war auch später der Ausschlag, warum es überhaupt zum Krieg zwischen den USA und Spanien bzw. Mexiko kam (und im weiteren Verlauf ja auch innerhalb der USA).

Denn die katholischen Latinos (Spanier, Portugiesen, Franzosen) waren von der Sklaverei angewidert, während die protestantischen Siedler im Süden der USA diese munter betrieben und sich nicht reinreden ließen und die dortigen Gesetze missachteten, ja dann sogar dazu übergingen, Mexiko die Hälte seines Gebiets zu erobern und spanische Gebiete wie Kuba, Puerto Rico oder Florida, um eben weiter ihr Ding machen zu können.

Die Indios wurden in Hispanien erst verfolgt, als sich die einzelnen Länder unabhängig von Spanien machten und die Cabildos (lokale Gemeinden mit Mitspracherecht) zu ungunsten des Boliviarismus, eine Art früher Kommunismus, auflösten.

calorcalor  19.11.2020, 09:55

Dazu könnte man noch anführen, dass die Spanier ja die Azteken etc. erobert hatten. Das stimmt. Aber es waren die versammelten Indio-Stämme selbst, die das machten, nicht die 1700 Spanier, welche diese unterstützten. Die Aztheken versklavten und töteten viele Indiostämme und so war es auch eine ehemalige (von den Azteken zur) Sklavin (gemachte), welche Geliebte von Hernán Cortes wurde und die Stämme vereinte: Malinche.

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Vielleicht war das von 500 Jahren ja so.

Die Inqusition war eine überwiegend spanische Erfindung, desgleichen die Conquistadores.

Auf die heutigen Spanier trifft das nicht mehzr zu.