Lernt man den Partner erst richtig kennen nach der Verliebtheitsphase?
Wie hat es sich bei euch angefühlt als diese Phase vorbei war. Habt ihr das selbe gefühlt wie vorher oder gab es unterschiede? Was hat sich verändert? Habt ihr erkannt das ihr doch nicht so gut zusammen passt wie gedacht oder ist die Liebe zueinander noch stärker und intensiver geworden?
12 Antworten
irgendwie hatte ich dieses mal kaum eine verliebtheitsphase, die liebe ging von anfang an tiefer, deswegen hab ich von anfang an alle seine facetten gesehen gut wie schlechte. wir sind jetzt drei jahre zusammen wohnen seit zwei jahren zusammen und sind nach wie vor sehr glücklich miteinander.
bei meinem ex war das anders, da hat die verliebtheitsphase relativ lange gedauert und mittlerweile frag ich mich warum ich nicht früher erkannt habe, dass wir eigentlich nicht zusammen passen
Na ja seinen Partner oder die Partnerin lernt man tatsächlich erst langfristig richtig kennen. Solange man auf Wolke 7 schwebt ist man ja immun gegen negative Einflüsse. Mit der Zeit kommen dann aber die Macken des jeweils anderen zum Vorschein und dann zeigt sich erst wie fest eine Liebesbeziehung ist, weil man lernen muss, den Partner so zu nehmen wie er/sie ist und wie weit man bereit ist, auch Macken und Unterschiede auszuhalten.
Zu einer Liebe gehört bei mir, dass viele Teile der akuten Verliebtheit bleiben. Der Duft am Hals, ein Blick in die Augen und diese wundervollen Handgelenke! Hach ja, wenn mir da nicht der Kreislauf wegsackt, wäre ich nicht mehr ich selbst.
Dazu kommt aber im Laufe der Zeit eine tiefe Liebe. Die konzentriert sich nicht auf die schönen, duftigen und hübschen Details, sondern auf den Menschen, genau so wie sie ist. Dazu gehören die Narben, die Verschrobenheiten und Eigenartigkeiten, die Wut und der Zorn wegen der Vergangenheit und die Unsicherheiten und Verletzlichkeiten. Alles zusammen bildet diese Person und kein Teil davon ist überflüssig.
Genauso gehört zur Liebe aber auch, dass ich selbst in ihrer Gegenwart so sein kann, wie ich mich selbst mag. Wenn eine Frau dauernd zickt und aggressiv angreift, weil sie mit sich selbst nicht klar kommt, bin ich notgedrungen im Dauerverteidigungsmodus. So mag ich mich nicht, denn ich kann andere Dinge viel besser. "Ja, verstehe ich. Kann ich dir helfen oder dir das Leben heute leichter machen?" finde ich schöner, selbst wenn es mal nicht klappt.
Ja, in einigen Fällen habe ich bzw. wir nach ein paar Jahren gemerkt, dass es nicht gut genug zusammen passt. Einmal hat das auch 15 Jahre gedauert, wobei meine Liebe wohl einseitiger war als erhofft.
Den Partner "richtig" kennenzulernen dauert Jahre. Zudem ändern sich Menschen und auch die eigenen Bedürfnisse. Das konstruktive Zusammenspiel zwischen Nähe und Distanz ist dabei der Weg, auf dem eine Liebe fester und inniger wird, ohne dass man sich aufeinander abstützt.
Lernt man den Partner erst richtig kennen nach der Verliebtheitsphase?
Ja, ich denke schon, dass man das so sagen kann.
Natürlich verbringt man gerade auch in der Verliebtheitsphase viel Zeit miteinander, erzählt sich viel, plaudert über alles, unternimmt viel, aber die rosa-rote Phase blendet eben Negatives ziemlich gut aus und überbetont Positives.
Erst wenn die rosa-rote Verliebtheitsphase vorbei ist, sehen wir den neuen Partner nüchterner, objektiver, ehrlicher und erkennen dann auch Negatives und mögliche Inkompatibilitäten klarer.
Ratschlag: Bevor man weitreichende Entscheidungen trifft wie Verloben, Zusammenziehen oder generell alles Finanzielle, sollte man das Ende der Verliebtheitsphase abwarten und schauen, ob Verliebtheit in Liebe übergeht oder nicht. Es ist doch auch unbeschwert und schön, die Verliebtheitsphase einfach zu genießen und mit nichts anderem zu überfrachten.
Habt ihr erkannt das ihr doch nicht so gut zusammen passt wie gedacht
Das passiert immer, selbst wen Liebe entsteht, selbst wenn man gut zusammenpasst. Man findet halt schon immer genug Bereiche, in denen man nicht perfekt zusammenpasst, aber das ist ja auch in Ordnung.
Man kann sich doch jederzeit verlieben.... wieso ist das "umgekehrt"? Natürlich kannten die beiden sich aufgrund der Umstände schon vorher gut. Das widerspricht ja nicht der prinzipiellen Antwort auf die Fragestellung, sondern ist nur ein seltener Fall.
du sagst: Kennenlernen nachd er ersten Verliebtheitsphase. da kam die Verliebtheitsphase erst nach dem kennenlernen, deshalb umgekehrt.
und da die moderne Liebesheirat erst eine sehr neue Erfindung ist, ist sie historisch betrachtet sehr selten: bei arrangierten Beziehungen wurde zuerst mit nüchternem Kopf abgewogen, ob es passen könnte. ich bin mir ehrlich gesagt nicht 100%ig sicher, was besser ist...
Kennenlernen nachd er ersten Verliebtheitsphase. da kam die Verliebtheitsphase erst nach dem kennenlernen, deshalb umgekehrt.
Ja, verstehe, aber anhand der Fragestellung kann man doch leicht erkennen, dass dieser Fall eben nicht gemeint ist.
Aber OK, wenn man erst lange befreundet ist und sich dann verliebt, dann kennt man sich natürlich schon. Ist doch banal und logisch.
Du lernst ihn/sie besser kennen, wenn ihr viel Zeit zusammen verbringt und das Leben huckelig wird. Eure Beziehung wird immer & immer wieder auf die Probe gestellt. Ihr müsst gemeinsam wachsen.
ich habe das in meinem näheren Umfeld genau umgekehrt erlebt: die zwei kannten sich seit Jahren sehr gut, dann haben sich die Lebensumstände so entwickelt, dass sie aus reiner Vernunft, weils für beide Vorteile brachte, auf freundschaftlicher Basis zusammen gezogen sind - mittlerweile turteln sie wie Teenager.... :D