Lebensgefährte konvertiert zum Islam. Hat das alles eine Zukunft?
Hallo
Ich weiss mir leider im Moment nicht anders zu helfen als mir hier einen Rat zu holen.
Mein Lebensgefährte ist seit 2 Jahren dabei zum Islam zu konvertieren. Was an sich eine schöne Sache ist. Er hat seinen Glauben gefunden. Ich selbst habe keine Religion und bin auch nicht getauft oder Sonstiges. Ich bin Atheistin.
Er geht aber meiner Meinung nach in eine sehr extreme Richtung in letzter Zeit. Das liegt nicht nur am Ramadan. So möchte er beispielsweise keine instrumentale Musik mehr hören oder bei der Diskussion zur Heirat müsste ich eine Religion annehmen, am Besten den Islam, was für mich aber nicht in Frage kommt, denn das wäre, wenn ich wirklich an einen "Gott" glauben würde Heuchelei und meiner Meinung nach nicht richtig. Grundsätzlich lehne ich keine Religion ab. Ich bin absolut für Religionsfreiheit. Aber wenn eine Person wirklich nach den Regeln und Gesetzen des Islam leben möchte, habe ich da keinen Platz.
Wir sind seit 8 Jahren zusammen und haben bereits Kinder. Er selbst kam aus einem christlichen Haushalt und ist auch getauft. Ich habe Angst dass das alles in eine Richtung laufen wird in der oder Beziehung und die Kinder drunter leiden könnten.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen hier gemacht oder einfach so einen Rat? Ich würde mich über Antworten und Ratschläge, gerne auch von gläubigen Muslimen freuen.
11 Antworten
Je genauer man den Islam prüft, um so mehr kommen unmoralisches und vor allem unehrliches Denken und Handeln zutage. Ein "neuer" Konvertit überblickt das nicht und wird Dir nur erzählen, was man ihm erzählte.
Ein wirklich gläubiger Muslim richtet sich streng nach vorgegebenen Geboten - ob sie sinnvoll sind oder nicht. Die Heirat mit einer Atheistin gehört zu den Verboten. Natürlich könntest Du konvertieren - aber das wäre nur zum Schein und würde für Dich das Leben an seiner Seite nicht besser machen, denn dann warten auf Dich und die Kinder Gebote und Verbote, die Du ganz sicher nicht mögen wirst.
Es mag weh tun, aber es hilft ja nichts: Halte niemanden fest, der sich nicht festhalten lässt.
Wie? Seit 2 Jahren? Das geht nicht. Eine Konvertierung ist eine Sache, in der Regel von 2 Minuten. Man konvertiert nicht über Jahre hinweg.
Wenn dein Lebensgefährte nun Muslim ist, darf er keinerlei Beziehung mehr zu dir aufrechterhalten. Er darf auch keine Atheistin heiraten. Er sollte diese Beziehung in seinem eigenen Interesse sofort beenden und den persönlichen Kontakt zu dir abbrechen. Wenn ihr zusammenlebt, muss er sich auch räumlich von dir trennen. Heißt: ausziehen.
Und was er sagt, ist nicht extrem. Das ist so der Islam. Musik ist im Islam nicht erlaubt.
Und natürlich kannst du den Islam nicht annehmen, wenn du davon nicht überzeugt bist. Da hast du Recht. Dazu darf dich auch kein Muslim drängen. Nur musst du auch die Konsequenzen davon tragen, ob es dir passt oder nicht. Er muss sich ja auch damit abfinden, dass du den Islam nicht annehmen möchtest.
Und du hast es schon richtig erkannt. Das kann dann so nicht mehr funktionieren mit eurer Beziehung.
Es muss bei einer Trennung überhaupt nicht so sein, dass die Kinder darunter leiden. Das kann man erwachsen klären und dennoch gut für die Kinder gemeinsam sorgen. Das Problem bist nur du. Du hälst egoistisch an der Sache fest. Das ist aber keine Liebe. Du kannst einen Menschen nicht besitzen. Er ist nicht dein Eigentum.
Ich hoffe, dass dein Partner den richtigen Weg gehen wird, auch wenn das für dich keine erfreulichen Konsequenzen hat. Wenn du ihn liebst, dann würdest du auch nur das Beste für ihn wollen. Und die Hölle ist ganz sicher nicht das Beste. Ob du nun daran glaubst oder nicht.
Du wirst Deinen Lebensgefährten dahingehend leider nicht mehr verändern können. Wenn sich ein Mensch für eine Sache / Einstellung (oder in diesem Fall eine Glaubensrichtung) entschieden hat, dann scheint man davon sehr überzeugt zu sein und begeistert zu sein. Dementsprechend vertritt Dein Lebensgefährte wohl auch das alles sehr und hat jetzt seine alten Sichtweisen abgelegt und sich neue angeeignet.
Es gibt genügend Partnerschaften / Ehen, die zwei verschiedene Glaubensrichtungen unter einen Hut bekommen (auch wenn einer von beiden nicht-gläubig ist). Aber dazu gehören immer zwei Seiten, da eine Bindung ja nie zwischenmenschlich alleine geführt wird.
Wenn Dein Lebensgefährter seine klaren Vorstellungen für die Zukunft hat (z.B Heiraten etc.) oder bestimmte Sichtweisen / Verhaltensweisen nicht tragbar für Dich sind (und das ist nicht schlimm), dann werdet ihr euch früher oder später auseinanderleben und auch getrennte Wege gehen. Denn das einzige, was Du verändern kannst bist Du selbst, aber nie andere Menschen.
lg
Bitte etwas präziser: Sie HABEN sich schon auseinandergelebt und die getrennten Wege, die sollten sie besser früher als später gehen!
Renn weg so weit und so schnell du kannst.
Nimm deine Kinder und gehe.
Traurig, sehr traurig.
Denn es sieht nicht danach aus, als würde eure Beziehung noch lange halten. Ausser Du wirst Muslima.
Leider sind Konvertiten meist um einiges fundamentalistischer als der Durschnitt der Menschen einer Religion.
Nach einer Heirat nocheinmal stärker als zuvor. Christin oder Jüdin ginge im Islam als Ehepartnerin. Atheistin dagegen nicht. Die Kinder müssten auch islamisch erzogen werden.