Leben genießen, wenn man an die Folgen denkt?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

....im Laufe deines Lebens!

Genauso sieht das aus, deswegen erziehen ja auch die Erwachsenen die Kinder und nicht umgekehrt.

Es ist das Privileg der Jugend Fehler machen und "dumm" sein zu dürfen.

Allerdings machen heutzutage viele Erwachsene den Fehler, die Jugend/Kinder vor den Konsequenzen ihres Tuns zu schützen, so bleibt der Lerneffekt aus (siehe Christian Lindner). Natürlich sollte man nichts lebensbedrohliches erlauben.

Aber noch kein Kind hat seinen Finger so lange in eine Kerzenflamme gehalten, bis es sich ernsthaft verbrennt.

Aber anstatt nur zu sagen: Vorsicht, das ist heiß, du könntest dich verbrennen! ...und das Kind dann einfach machen zu lassen, ziehen sie das Händchen immer und immer wieder von der Flamme weg, investieren Zeit, Energie und Nerven und schimpfen am Ende rum.

Einmal verbrennen, dann trösten- Ende Gelände!

Vorteil: Das Kind weiß hinterher auch was das Wörtchen "heiß" überhaupt bedeutet.

Abstraktere Zusammenhänge wie Umwelt, Politik und Wirtschaft versteht Mensch erst wenn er älter ist und sich dafür interessiert.

Und mal ehrlich, wer kann etwas noch genießen, von dem er genau weiß, dass es falsch ist? Da muss man schon ein Schräubchen locker haben oder völlig gleichgültig Allen und Allem gegenüber sein.

Divanikima 
Fragesteller
 23.03.2024, 09:13

Das ist richtig...und das sehe ich genauso. Nur habe ich das Gefühl, dass die Unüberlegtheit der Jugend, dieses völlig spontane aus einer Stimmung heraus handeln...mir auch irgendwie fehlt.

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adianthum  23.03.2024, 10:17
@Divanikima

Ja, das geht mit zunehmendem Alter nach und nach verloren. Aber dafür lernt man Anderes zu genießen, was man in der Jugend- in seiner "Sturm und Drang Zeit- garnicht richtig wahrgenommen hat.

Einen farbigen Sonnenauf/untergang, den Duft nach einem Regen, ein ruhiges, entspanntes Zusammensitzen mit Menschen, ohne diesen Drang unbedingt etwas erleben zu müssen um nichts zu verpassen. Zeit allgemein bekommt eine andere Struktur. Und das, womit man sie füllt eine andere Wertigkeit.

Man hat ja irgendwie schon "Alles" gemacht und bei Vielem feststellen müssen, dass es völlig überbewertet ist. Je älter man wird, desto weniger "Neues" gibt es zu erleben und um so mehr lernt man das Beständige zu schätzen.

Zumindest sehe ich das so.

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Divanikima 
Fragesteller
 23.03.2024, 12:59
@adianthum

Ja, das ist eine gute Einschätzung. Ich finde das passt. Vielen Dank.

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