Latein oder Französisch?

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Mit Latein kannst du nicht direkt etwas anfangen, aber es ist eine gute Basis für andere Sprachen, wenn du noch mehr lernen willst.

Bei Latein musst du viel auswendig lernen und die Gramatik verstehen, wenn du schlecht in Grammatik bist, lass es. Französisch kann man, wie jede Sprache, ab einem gewissen Moment "fühlen", also man spürt, was richtig ist, das hatte ich bei Latein nie.

Steht nur Französisch und Latein zur Auswahl?

Es gibt für beide Sprachen Pro und Contra.

Wenn dir Englisch sehr schwer fällt und du in Mathe richtig gut, bist du vielleicht mit Latein besser bedient. Latein ist ziemlich regelmäßig aufgebaut, du musst es nur lesen und übersetzen aber nicht selber sprechen. Ist ein bisschen wie Rätsel oder Matheaufgaben lösen. Es wird viel Wert auf Exaktheit gelegt. Musst aber am Ball bleiben und regelmäßig lernen, sonst bist du ganz schnell auf der Verliererstraße.

Französisch ist eine lebende Sprache. Möglicherweise kannst du auf Reisen in Frankreich oder Afrika benutzen, wobei gesprochene und gelernte Sprache oft weit auseinander driften. Ich hatte Französisch nach Englisch und Latein als dritte Fremdsprache. Da war ich 15 und hatte keine Lust auf Vokabeln lernen. Die fremde Aussprache, die vom Schriftbild sehr abweicht und die Akzente nach rechts und links waren auch nicht so mein Ding. Hab's nach einem Jahr abgewählt.

Der praktische Nutzen von Latein ist in der Rückschau (meine letzte Lateinstunde war 1979) eher gering. Grundlage für andere romanische Sprachen? Lerne ich doch lieber gleich Italienisch oder Spanisch. Grundlage für's Medizinstudium? Nein, da belegt man einen Kurs im ersten Semester und lernt, was man braucht. Fremdwörter herleiten? Wenn man weiß, was sie bedeuten, kann man sich mit guten Vokabelgrundlagen in vielen Fällen die Bedeutung erklären, aber ein bisher unbekanntes Fremdwort mit Schulwissen zu erklären dürfte meist schief gehen.

Meine drei Kinder haben Latein, Französisch und Spanisch (also jeder etwas anderes) gemacht und jede(r) ist für sich gut damit gefahren.

Fazit: wenn dir Fremdsprachen nicht liegen, du aber nicht drumherum kommst, dann Latein. Andernfalls eine aktuell gesprochene Sprache (oft geht auch Niederländisch oder Spanisch, je nachdem wo du wohnst)

Also für Latein sind gute Englisch Kentnisse sehr hilfreich, da man sich 50% aller Vokabeln mit Englischen Wörtern Merken kann.

Das einzige Problem mit Latein ist, dass du es nicht wie jegliche lebendige Sprache einfach so neben bei lernen kannst.

Das heißt: Für Englisch kannst du einfach ganz viel YouTube und Filme schauen.

Für Französisch auch. ABER für Latein nicht.

Das bedeutet, dass du, um mit der Sprach zu tun zu haben, du aktiv etwas z.B. übersetzen musst.

Dies erhöht die Schwelle etwas zu machen, weshalb man effektiv eher weniger macht, weshalb es gegebenenfalls als etwas schwieriger empfunden werden kann.

Woher ich das weiß:Hobby

Ist die Wahl der Sprache gleichzeitig mit einer Wahl des Zweigs verbunden? Das solltest du bedenken.

Ansonsten würde ich dir eher zu Französisch raten. So hast du zumindest eine Sprache, die du auch praktisch anwenden kannst.

Vom Lernaufwand dürften beide Sprachen am Anfang gleich sein. Du musst halt am Ball bleiben und fleißig mitlernen.

Latein kann dir in manchen Fächern helfen

Französisch finde ich aber besser