Krümmt sich das Universum im sich selbst zurück?
In "Sofies Spiegelwelt" - einem Philosophieroman - fand ich de Satz:
"Das Universum krümmt ich in sich selbst zurück"
Man müßte sich das analog einem Möbiusband (Foto), gleichsam als Möbiuskugel vorstellen. - Was haltet Ihr davon?
6 Antworten
Philosophie hat hier nichts verloren.
Die gängigen Metriken des Universums sind die möglichen Lösungen der Feldgleichungen unter bestimmten Voraussetzungen (Homogenität und Isotropie): positive Krümmung (wie eine Kugeloberfläche, endlich aber ohne Grenze), negative Krümmung (wie eine Sattelfläche, unendlich) und der Grenzfall, Krümmung null (wie eine Ebene, unendlich).
Der derzeitige Stand der Messungen deutet auf Krümmung null oder auf ein extrem großes positiv gekrümmtes Universum (sog. flaches Universum) hin. Sehen können wir ohnehin nur Objekte bis zum Partikelhorizont in ca 46 Mrd LJ Entfernung. Ein Ende im Sinne einer Wand gibt es in keinem Fall, und damit auch keinen "Raum außerhalb des Raumes, in den sich das Universum ausdehnt" - es dehnt sich einfach nur aus, und auch Unendliches kann sich ausdehnen, s. Hilberts Hotel.
Philosophie beschäftigt sich hauptsächlich mit der Bedeutung von Worten, obwohl gewachsene Sprachen dafür zu ungenau sind; darum kommt sie auch nie zu einem Ergebnis. Ich halte es mit Paul Dirac: Philosophie ist der Missbrauch einer eigens zu diesem Zweck erfundenen Nomenklatur.
Eine verbale Erklärung steht und fällt immer mit dem guten Willen des Lesers, sie richtig zu verstehen statt sie in kleine Stückchen zu hacken. Philosophen haben diesen guten Willen nicht, dafür ist das hier wieder ein Beispiel, Sorry. Dem entgeht man in diesem Fall eigentlich nur, indem man die Friedmann-Gleichungen einfach hinschreibt und dem Fragesteller überhaupt nicht hilft.
Mit wem Du es in Anlehnung dazu hältst das gilt es natürlich zu akzeptieren.
Wenn Philosphie auch die grundlegende, einfache Bedeutung von Wörtern bzw. Wortsilben mit herausstellt, warum sollte dass etwas Schlechtes sein ? Das hat durchaus tiefgreifenden Sinn. Dieser ist durch Einfachheit im Grunde erkennbar.
Der Mensch selbst ist es, welcher die einfache Bedeutung von Wörtern oft nicht mehr wahrhaben möchte, weil diese nicht nur Einfachheit, sondern Ehrlichkeit, Gradlinigkeit und Tugendhaftigkeit ausstrahlen. Grundlegende Eigenschaften, welche in der oberflächlich geprägten, "modernen" Zeit von heute kaum mehr gefragt sind.
Viele Wörter bzw. Wortsilben in ihrer ursprünglichen Bedeutung werden in der "modernen" Zivilisation zunehmend verfälscht oder "verenglischt", nur umso moderner, eleganter, fortschrittlicher wirken zu wollen, um sich auf diese Weise - als vermeintlich besser und erfolgsbezogener - ganz gezielt abgrenzen zu wollen. Dort ist oft nur Anschein statt Sein bzw. eine glänzende Schale mit faulem Kern = auch im übertragenen Sinne leicht und direkt verständlich.
Nein. Allein ein dafür erforderliches "perpetuum mobile" wurde bisher nicht gefunden.
Möbiusband oder -kugel? Jeder Ausdruck von physikalischer Form ist nicht wirklich.
Zudem benötigt der theoretisch annehmbare "physikalische Raum" zur Ausdehnung einen unabdingbaren "physikalischen Zusatzraum", welcher aber nicht gegeben ist. Ein absolut unlösbares Paradoxon, welches sich nicht einfach "wegignorieren" lässt, so wie es diesbezügl. Wissenschaftszweige gerne tun, wenn sie nicht weiter wissen.
Das "Universum" ist nur so erklärbar, indem es auf rein geistiger Natur basiert. Geistiger "Raum" (= Bewusstsein) benötigt keinen physikalischen (Mehr-)Raum, sondern ist - aufgrund der rein geistigen Natur - unbegrenzt erweiterbar.
es ist ein philosophieroman, kein physikbuch.
physikalisch betrachtet ist diese aussage so ohne bedeutung (wahrscheinlich soll sie sich irgendwie darauf beziehen dass die raumzeit auf globalen skalen gekrümmt (in dem sinne wie der begriff in der Mathematik für mannigfaltigkeiten definiert ist) ist).
philosophisch weiß ich nicht ob das eine bedeutung hat. ich bin kein philosoph.
Kommt darauf an ob man den Raum oder die Zeit meint. Ich finde eher das Universum hat gewisse Zyklen hinter sich gehabt, die alternierend wiederkehren können. Das entspricht aber eher einem Zeitstrahl als einer Schleife.
Laut vedischen Schriften ist das Universum rund und in sich geschlossen, also gekrümmt. Ausserdem soll es unzählige weitere in sich geschlossene, runde Universen geben. Selbst Einstein war der Meinung, das Universum sei gekrümmt.
„Es soll“… ist Unsinn. Die Physik kennt nur ein Universum. Der Rest ist Phantasie.
Aber ja, die Raumzeit ist gekrümmt.
Ja natürlich kennen wir nur unser Universum, es ist gar nicht möglich weitere Universen wissenschaftlich nachzuweisen da sie anscheinend getrennt von uns sind.
Wie bereits gesagt, so steht es in den vedischen Schriften. Wir können es aber nicht beweisen und ob es Phantasie ist oder echt können wir nicht wissen ;-)
In "die Wissenschaft der Scheibenwelt" steht aber, dass das Rundweltuniversum im Reaktor der Turnhalle der unsichtbaren Universität zustande kam. Steht da halt so geschrieben. Und wenn's geschrieben steht, muss es ja auch so sein, gell?
Die vedischen Schriften gibt es seit über 5'000 Jahren (das Wissen darüber schon viel länger) und beinhalten Wissen in allen möglichen Bereichen, welches auch nachweisbar und genau ist. Deshalb finde ich es nicht so abwegig, dass auch der Ursprung des Universums stimmen könnte... wissen tun wir es natürlich nicht aber ich finde es sehr spannend. Jeder darf aber natürlich glauben was er will, du darfst auch gerne an gar nichts glauben oder andere belächeln für ihren Glauben ;-)
Tiefgründige Wahrheit findet seine Berechtigung und drückt sich dabei primär (auch) in Philosophie aus. Diese setzt oft - spez. zum Fragesteller-Thema - tiefgründig an und gilt zudem als anerkannter Wissenschaftszweig (eher unnötiger Federschmuck):
Jeder Punkt auf einer Kugeloberfläche ist anhand von Koordinaten eingrenzbar. Egal wie groß die - sich flächenmäßig verändernde - Oberfläche auch sein mag.
Das ist sicher eine äußerst unwissenschaftliche und (in)halt(s)lose "Erklärung".
Nicht Unendliches, sondern Unbegrenzbares. Ein wesentlicher Unterschied ! Unendlichkeit muss - logischerweise - ewig anfangs- und endlos sein. Warum? Weil jeglicher Ausdruck von Veränderung immer einem ursprünglichen Anfang unterliegt und damit nicht wirklich und somit auch nicht unendlich sein kann.
Unendlichkeit ist als einzige Wirklichkeit, welche "hier" nicht bewusst sein kann. Endlichkeit (z.B. "hier" bewusst sein - in der weltlichen "Existenz") und dagegen Unendlichkeit (die einzig wahre Realität) schließen sich im Sein gegenseitig aus. Trotzdem dürfte jede Form und Audruck von Endlichkeit aus der Unendlichkeit hervorgehen. Wie kann das sein? Der schöpfende GEIST ist als real unendlich, dagegen im Bewirken - im geistig-bewussten Manifestieren - wohl grenzenlos.
Ich hoffe, es kann helfen.