Kontaktlinsen mit Nystagmus und Hornhautverkrümmung?
Hey Leute!
Ich habe schon seit meiner Geburt einen Nystagmus und hinzu kommt noch eine nicht soo starke Hornhautverkrümmung. Mit meiner Brille habe ich 60% Sehstärke... Jetzt möchte ich gerne Kontaktlinsen tragen, aber geht das? Und wenn ja, welche Linsen sind dann besser, harte oder weiche?
Wäre toll, wenn hier auch welche aus Erfahrung sprechen könnten und wie es bei ihnen war. Aber natürlich freue ich mich über jede Antwort! :)
LG ArtiFax
4 Antworten
Ein Nystagmus und eine Hornhautverkrümmung sind erst mal keine Gründe gegen das Linsentragen. Doch welche Linsenvariante sich für dich am besten eignet, muss ein Optikermeister mit dir zusammen ermitteln. Ohne Anpasstermin wird dir das hier keiner sagen können.
Tendentiell wird es bei dir aber wegen dem Augenzittern eher auf eine weiche Linse hinauslaufen. Da ist die Flächenbedeckung und die Adhäsionskraft grösser, wodurch die Linse wohl stabiler sitzen wird. Aber wie gesagt, mach einen Termin und besprich alles mit dem Profi. Und bestell dir bitte nicht irgendwelche Linsen auf eigene Faust, denn das wird schief laufen
Hi ArtiFax, bin gerade auf deine Frage hier gestoßen und kann aus eigener Erfahrung sagen (habe auch Nystagmus und Hornhautverkrümmung), dass weiche Kontaktlinsen absolut nicht geeignet sind. Ich habe ständig unscharf gesehen, weil eben durch das Augenzittern die Linse immer verrutscht ist. Bist du inzwischen weiter gekommen? Mich würde interessieren, ob es mit formstabilen eventuell besser sein könnte? Mein Optiker hat mir davon abgeraten, weil er meinte, dass es eben sehr viel Training bedeutet, dass das Auge diese harten linsen akzeptiert und wenn ich mit der Brille zurecht komme, wäre es wohl den Aufwand nicht wert.
Probier die formstabilen einmal aus, trage auch selber welche, bis auf das Fremdkörpergefühl das mit jeder Stunde tragen aber besser wird, bisher keine Probleme gehabt. Meine Sehlraft ist im Gegensatz zur Brille auch noch einmal deutlich besser geworden, da die optische Zone quasi mit deiner Augenbewgung Mitschwimmt und nicht wie bei einer Brille ein fester Punkt ist.
Weiche Kontaktlinsen sind für Nystagmus ungeeignet, da sie sich nicht mit dem Auge bewegen sondern "starr" auf der Stelle bleiben. Astigmatismus lässt sich mit denen auch nicht so genau korrigieren wie mit den formstabilen. Zudem lassen weiche weniger Sauerstoff durch, was generell für dein Auge nicht gut ist und auf dauer zu einer unverträglichkeit führen kann. So wurde es mir zumindest erklärt.
An die harten linsen gewöhnen muss sich jeder, egal ob Nystagmus oder nicht. Wie schnell das bei dir geht hängt von der dicke der linsen und damit deiner Dioptrien und deiner Schmerzempfindlichkeit ab. Generell sind die Testlinsen beim Anpassungstermin aber mit Abstand die schlimmsten, was das Fremdkörpergefühl angeht.
Da ich selbst auch Nystagmus und eine Hornhautverkrümmung habe, kenne ich mich bei dem Thema ganz gut aus. Deswegen muss ich dem oberen Kommentar auch widersprechen. Mein Augenarzt hat mir dringlichst von weichen Kontaktlinsen abgeraten, weil diese eben nicht fest auf dem Auge liegen, sondern das Auge flächendeckend bedecken sollen. Bei Nystagmus bedeutet das, dass die Kontaktlinse durch die Bewegung des Auges verrutschen und somit operativ entfernt werden muss. Dieses Risiko lässt sich mit einer harten Kontaktlinsen reduzieren bzw. vermeiden, da diese am Auge "kleben" und dadurch nicht so leicht verrutschen. Was die Hornhautverkrümmung angeht, wird deine Kontaktlinse zumindest bei harten Kontaktlinsen so geformt, dass sie sich an dein Auge anpasst und somit auch an deine Hornhautverkrümmung, um die Sehschwäche möglichst gut auszugleichen. Am besten gehst du aber einfach zu deinem Augenarzt bzw. deiner Augenärztin und besprichst das Thema.
Hi ich habe auch Nystagmus und eine ziemlich hohe Hornhautverkrümmung ,leider sind mir die torischen Linsen auch öfters weggerrutscht , so dass ich es sein gelassen habe. Zurzeit beschäftige ich mich mit Augenlaser, vielleicht bringt das ja ein wenig bessere Werte, weil es gab durchaus schon nen Fall wo jemand bei 50% mit Brille auf 80% mit Laser gekommen ist.
Falls das nicht klappen sollte kann man ja mal sich mit ner Universitätsklinik in Verbindung setzen, grundsächlich werden Nystagmus OPs von der Krankenkasse übernommen.