Komplexe Leistung - Ist der Klimawandel noch zu stoppen - Eigenanteil?
Ich habe mich in dem Fach Geografie in der 10. Klasse für eine Komplexe Leistung zum Thema: „Ist der Klimawandel noch zu stoppen" entschieden, da ich es für ein sehr interessantes und aktuelles Thema halte.
In der KL müssen ca. 40% Eigenanteil vorhanden sein (z.B. Interview, Experiment...).
Habt ihr Ideen, was ich als Eigenanteil in die KL einbringen könnte?
Meine Idee wäre, diese Frage ein paar Fachleuten zu stellen, und das dann auszuwerten und Stellung dazu nehmen. Doch nur damit ist es ziemlich schwer die 40% damit voll zu bekommen (ca. 8 Seiten insgesamt (außer Deckblatt, Anhang...)). Was denkt ihr dazu?
7 Antworten
- Umfrage in der Schule, bei den Familien der Schüler, allgemein in der Stadt, im Internet ...
- Dazu Fragebogen entwickeln - incl. Literaturrecherche/-abgleich
- Literaturrecherche dazu, was jeder tun kann UND Selbstversuch (selbst, Klasse, Familien ...) der Umsetzung (4 Wochen ohne/mit möglichst wenig Strom, Auto, Internet, Plastik, Konsum, Fleisch, Transportwege, Fernware, Fernreisen, Heizung, ...) bzw. mehr ÖPNV, Fußwege/Radfahren, veggi/vegan, lokal, regional, Urlaub daheim,
- Bewertung welche dieser Dinge effektiv sind und welche realistisch umsetzbar sind = DAS kann man wieder über ein Interview abfragen (Teilnehmer, unbeteiligte am Versuch, Experten, Umweltverbände, Industrieverbände, Politiker) - und die Ergebnisse/Einstellungen vergleichen (wer ist bereit was zu tun. Wer bremst am meisten...)
- Bewertung, was davon globale Bedeutung hat (Verzicht auf Fernreisen wird für 95% der Erdbevölkerung keinerlei Änderung geben...) = nur dann kommt mehr bei Rum als wenn nur ein paar spackos sich intellektuell einen ansparen ;o)
Im Moment taut gerade der Permafrostboden in der Tundra in Sibirien und Kanada auf. Dort verfault jetzt mehr Biomasse als alle Wälder des Planeten zusammen genommen. Dieser Fäulnisprozess setzt riesige Mengen Methan frei. (Methan ist sehr viel schädlicher für das Klima als CO2) Zusätzlich verbrennen wir weiter fossile Energieträger und wir holzen weiter die Regenwälder ab. Wir versiegeln weiter unsere Landschaft und wir werden immer mehr Menschen, anstatt weniger. Jeder Mensch muss etwas essen, er braucht ein Dach über dem Kopf, einen Arbeitsplatz, eine Infrastruktur und so weiter. All das entziehen wir der Natur und heizen so das Klima weiter an. Also wie soll der Klimawandel gestoppt werden, wenn wir rein gar nichts dagegen unternehmen?
Im Grunde hast du es bereits gesagt. Wir können nur Besserung geloben, aber das ist nicht weiter als ein sehr schwaches Versprechen an die nächste Generation. Wirklich machen können wir gegen den Klimawandel nichts mehr. Der Zug ist abgefahren. Wir können nur noch die laufenden Schäden in Grenzen halten, die Regenwälder nicht weiter abholzen und nicht noch mehr Menschen in die Welt setzen. Aber noch nicht einmal das packen wir an.
Die Abholzung der Regenwälder ist wirklich eine Schande. Natürlich haben die Menschen (resp. die Staaten) vor Ort ihre jeweiligen "Gründe", weswegen sie den Wald platt machen, aber warum kann man dazu keine Alternativen aufzeigen? Ich finde ja es meist etwas sehr simpel, das auf Geld zu reduzieren, aber genau das müsste man (also die "reichen" Staaten) in dem Fall tun: Den Brasilianern den Regenwald abkaufen und ihn dann wirksam unter Schutz stellen. Das wäre mal ein echtes globales Musterprojekt.
Die globale Bevölkerungsexplosion der letzten 250 Jahre ist natürlich auch ein fast unlösbares Problem. 11-12 Milliarden werden es ja sicher werden und jedes Jahr kommen etwa 50 Millionen Menschen hinzu, die bisher in deutlich bescheideneren Verhältnissen lebten und die von nun an konsumieren/verbrauchen wollen wie ein Mensch in einem Erstweltstaat. Ohne große technologische Innovationen sehe ich hier leider nur Auswege/Lösungen, bei denen sich mir alle Haare sträuben. Fraglich natürlich, inwieweit man, wenn man denn weit vorrausschauend gewesen wäre, hier hätte eingreifen können. Denn dass viele Probleme grundsätzlich deutlich leichter zu lösen wären, gäbe es bloss 1-2 Milliarden Menschen auf der Erde, ist offensichtlich.
Die Ursache allen Übels ist die immer weiter ansteigende Überbevölkerung. Wir werden nicht nur immer mehr, es werden auch immer mehr Menschen immer reicher und reiche Menschen essen gern Fleisch. Fleisch wird heute mit Soja erzeugt und Soja wächst dort wo es einst Regenwald gab. Weil Soja ein so gutes Geschäft ist, verschwindet immer mehr Regenwald.
Natürlich könnten wir den Regenwald kaufen. Aber dann würde die Sojaindustrie nach Afrika gehen und dort die Natur zerstören. Denn der Appetit auf Fleisch verschwindet ja nicht einfach, nur weil wir den Regenwald gekauft haben.
Wir werden so lange weiter machen, bis es keine Natur mehr gibt, die wir in Ackerland umwandeln können. Afrika ist nur deshalb noch nicht im Blick der Palmöl- und Sojaproduzenten, weil es die riesige Fläche in Brasilien gibt, die dort ungenutzt herum liegt. Aber auch in Afrika wird jetzt massenhaft Land in Ackerland umgewandelt. Gib man "land grabbing afrika" auf Google ein. Besonders die Chinesen, aber auch Europäer und Amerikaner reißen sich dort riesige Landstriche unter den Nagel.
Zur Überbevölkerung habe ich hier ein wenig geschrieben.
Klares NEIN! Selbst wenn auf der Welt alles auf Null gefahren wird, kann man die Klimaerwärmung nicht stoppen, obwohl das eine Partei immernoch glaubt.
Das bisschen was die Menschen dazu beigetragen haben trifft nicht den Kern. Auf der Erde hat es immerwieder warme und kalte Zeiten gegeben, das wird natürlich gerne verdrängt oder vergessen.Vulkane tragen auch dazu bei die Umwelt zu verschmutzen, das war schon immer so. Ausschalten oder verdeckeln kann man die nicht, zählen auch bei den fanatischen Umweltschützern nicht.
Die globalen Durchschnittstemperaturen sind seit dem vorindustriellen Zeitalter um etwa 1,2°C gestiegen. Trotz ernster Warnungen in den 1980er und 1990er Jahren haben wir seit 1991 mehr CO2 ausgestoßen als in der gesamten Menschheitsgeschichte. (Die Daten sind aus 2021 also noch relativ aktuell/ könnten nur gestiegen und nicht gesunken sein.) Natürlich gibt es kalte und warme Jahre, aber durch den Klimawandel werden die Temperaturunterschiede extremer. Es gibt auch CO2- und Methan- Emissionen, die von natürlichen Dingen stammen, aber diese sind vergleichsweise unerheblich gegenüber dem Einfluss der Menschen auf die Erderwärmung.
Das Aufhalten des Klimawandels ist zwar so ziemlich unmöglich, aber dies liegt nicht daran, dass der Klimawandel kaum etwas mit den Menschen zu tun hat, sondern daran, dass die im Einzelnen schon komplexen Gründe in einem noch wichtigeren Zusammenhang stehen. Und wirklich fruchtbare Maßnahmen wären sehr radikal und können kaum umgesetzt werden.
Reale Projekte von Einzelpersonen oder Gruppen, was diese konkret schon so leisten, um die Umwelt zu schonen, ohne durch CO2-Steuer und dgl. "gezwungen" zu werden, wäre vielleicht ganz interessant.
Reicht ja wenn du mich befragst,Antwort:nur wenn morgen alle Verbrennungen gestoppt werden die Kohlendioxyd abgeben,für die nächsten 200 Jahre,kann die Klimaerwärmung begrenzt werden
Und was kann man gegen auftauende Permafrostböden tun? Die Problematik ist wirklich schwierig und selbst eine wirklich radikal durchgesetzte "Energiewende" kann doch bloss ein schwaches Versprechen geben, dass sich dadurch wirklich etwas noch ändern lässt. Denn wie viele Jahre dauert so eine (weltweite!) Durchsetzung und wieviel Methan wirkt dann bereits? IMO helfen da nur noch wirklich große wissenschaftliche/technische Durchbrüche, mit denen man dann UNMITTELBAR etwas gegen die extremen Klimaveränderungen tun kann. :-/